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Jugend in der DDR

Träume?

1988 wurde ich 25 Jahre alt. Ich hatte gerade mein zweites Studium beendet und träumte davon, wieder in Berlin als Lehrerin arbeiten zu können. Daraus wurde aber nichts. Ich wurde vom Zentralrat der FDJ angeheuert und sollte mich um die Ausbildung von Pilei’s kümmern, auf DDR-Deutsch: Pionierleiter.

Petra Pau war 25 Jahre alt, als die Mauer fiel. Sie macht heute Politik: Petra Pau sitzt für die Die Linke.PDS im Bundestag.

Meine Träume indes waren ganz irdisch. In meiner Wohnung, Prenzlauer Berg, Hinterhaus, floss mehr Wasser aus den Wänden als aus dem Hahn. Das war ungemütlich und so sehnte ich mich nach einer trocknen, warmen und hellen Wohnung. Die bekam ich etwas später, in Hellersdorf, heute abfällig Platte genannt, aber sie war für mich damals ein erfüllter Traum.

Über meine Zukunft machte ich mir damals nicht allzu viele Gedanken. Sie schien gesichert. Das, so sollte sich alsbald heraus stellen, war allerdings ein Irrtum. Er verschwand mit dem Traum von einer friedlichen Welt ohne Armut und Ängste. Außerdem war ich frisch verliebt.

Träume | Angst | Politik | Rebellion | Sex | Drogen | Homosexualität

Zuender hat drei Zeitzeugen über ihre Jugend in der DDR befragt: Wie war das 1988? Hier geht es zur Übersicht


 
 



 

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