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Tonkopf
Es gibt Momente, da kann man einfach keine Rücksicht nehmen. Das Gehör der Mitbewohner muss dann halt leiden. Aber nicht ohne Stil: Die CDs der Woche »

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Der Zuender-Podcast mit Moritz "mo." Sauer - Anhören, Downloaden, alles kostenlos »

//Markus//

Kavkas elektrische Zahnbürste
Markus Kavka trennt Wichtiges von Unwichtigem beim Zähneputzen. Was danach bleibt, steht hier »

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In Deutschland wird zu wenig geredet. »

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Wie man sich in zwei Menschen gleichzeitig verliebt. Was Arianismus ist. Welche Musik Katzen mögen. In diesem Blog seid ihr dran. »

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Rauchende Schimpansen, sich autonom verwaltende iPods, die Psyche des Druckers: Was der Redaktion und außerhalb heute Interessantes passiert ist, steht hier. »

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//Tonkopf//

 Indie

Kein Schnickschnack —  In den USA sind Brand New schon lange keine Unbekannten mehr. „The Devil and God are raging inside me“ ist das, was herauskommt, wenn sich die Band mal eben neu erfindet. Von Julia Gudzent »


 Pop

Kuhstallhymnen —  Pleite und ausgezehrt von langen Tourneen, hätten sich Goldrush beinahe aufgelöst. Trotzdem ist ihnen mit „The Heart is the Place“ ein zuversichtliches Popalbum gelungen. Von Daniel Koch »


 Songwriter

Après Ochsentour —  Vom Hardcore-Wegbereiter zum Hippie-Singer-Songwriter: Ian Love hat sich neu verändert. Auf dem Solodebüt „Ian Love“ wird sein Lebenswandel hörbar. Von Julia Gudzent »


 Punk

Testlauf —  Pete Doherty widmet sich wieder der Leidenschaft, die ihn berühmt gemacht hat. Nicht den Drogen, sondern der Musik. Von Daniel Koch »


 POP

Die Vagabunden —  Das Berliner Jeans Team wandert auf neuen musikalischen Pfaden. Wichtigstes Gepäckstück ist aber immer noch ihr Humor. Von Daniel Koch »


 HIPHOP

Krankenbesuch —  Mit seinem ersten Album „Illmatic“ definierte Rapper Nas 1994 den Ostküsten-HipHop neu. Mit seinem neuen Werk stellt er fest: „HipHop is dead“. Das das nicht stimmt, beweist er selbst. Von Julia Gudzent »


 SINGER/SONGWRITER

Die gelungene Familienfeier —  Das vierte Soloalbum der ehemaligen Belly-Frontfrau Tanya Donelly ist ganz und gar der Country-Musik verpflichtet Von Daniel Koch »


 POP

Sie sind erwachsen geworden —  Nach fünf Jahren Pause haben die All Saints mit „Studio 1“ ihr Repertoire um Reggae, Ragga und Ska erweitert. Aber alles nur in Maßen. Von Beate Gottwald »


 SINGER/SONGWRITER

Gut, ganz ehrlich —  „Yesterday you asked me to write a pleasant song. I do my best now ...“, singt der Ire Damien Rice auf „9“, seinem zweiten Album. Das ist natürlich gelogen. Sowas würde man von ihm schließlich zu allerletzt erwarten. Also versucht er es erst gar nicht. Von Daniel Koch »


 ROCK

Verschenktes Potenzial —  Überraschung aus dem Hause Saddle Creek: Statt weinerlichen Sängern wurde dieses Mal eine harte Rockband namens Ladyfinger unter Vertrag genommen. Deren Debütalbum „Heavy Hands“ könnte dem Image des Labels schaden. Von Julia Gudzent »


 RAP

Alles ist anders —  Sido hängt mit Politikern ab fährt einen unspektakulären VW Touareg. Diese Umstände sind verantwortlich für seine bemerkenswerte Wandlung vom Problembezirk-Rapper zum Rap-Sozialarbeiter. Von Boris Fust »


 RAP

Das White-Trash-Mixtape —  Es gibt Dinge, die ändern sich nicht. Die Gleichförmigkeit des Lebens in trailer parks zum Beispiel: der schnelle Nachmittagsrausch, wütender Sex im Klebstoff-Flash, dann noch ein wenig aufs Maul – und morgen ist leider auch wieder ein Tag. Eminem kennt dieses Leben und hat mit „Re-Up“ schon wieder eine Platte darüber gemacht Von Boris Fust »


 POP

Klingt wie Britney Spears —  Gwen Stefani ist nicht zu bremsen. „The sweet Escape“ heißt ihr neues Album, auf dem Blümchenpop auf HipHop-Beats trifft. Von Julia Gudzent »


 INDIE

Wie aus dem Märchen —  Joanna-Newsom-Alben sind eine seltsame Erfahrung. Singt dort eine eine uralte Frau oder ein kleines Kind? Auch ihr neues Werk „Ys“ lässt Raum für Spekulationen. Von Julia Gudzent »


 SINGER/SONGWRITER

Wie aus dem Märchen —  Olli Schulz Und Der Hund Marie: das klingt harmlos, lieb und nett. In Wirklichkeit ist das Album „Warten auf den Bumerang“ das Gegengift gegen die von Bands wie Juli propagierte Glückseligkeit und positiveness. Denn Olli Schulz traut sich, Dinge auch mal blöd zu finden Von Boris Fust »


 POP

Keine Experimente —  „Twelve small Steps, one giant Disappointment“ ist wahrscheinlich das letzte Album von Bad Astronaut. Grund: Zu der „riesigen Enttäuschung“, von der im Titel die Rede ist, hat der Selbstmord von Drummer Derrick Plourde geführt Von Julia Gudzent »


 HIPHOP

Geistig-moralische Wende —  Jay-Z schreibt wieder Songs. Das wollt er eigentlich nicht mehr. „Die Leidenschaft hatte andere Pläne mit mir“, sagt Jay-Z zum Erscheinen seines neuen Albums „Kingdom Come“ Von Boris Fust »


 POP

Leistung muss sich wieder lohnen —  Sie sei Liza Li, weil sie nun mal so heiße. Manchmal sei sie nett und manchmal sei sie scheiße. So stellt sich das neue Erfolgsprodukt des musikalischen Jugendmarketings vor. Das Debütalbum „18“ klingt wie Tic Tac Toe auf Hardrock und ermuntert zu Eigeninitiative und Leistungsbereitschaft Von Boris Fust »


 POP

Freiheit statt Sozialismus —  Wer auf Solopfaden wandelt, bleibt dabei musikalisch nicht immer dem Stil seiner Hauptband verhaftet. Wenn etwa Nikola Sarcevic im Alleingang Songs für sein Album „Roll roll flee“ aufnimmt, klingen die ganz anders als bei Millencolin Von Julia Gudzent »


 POP-PUNK

Schwein sein —  Hoppus vs. DeLonge. Schon lange ist der Kampf eröffnet. Das erste Opfer war die gemeinsame Band Blink-182. Aus den Überresten sind nun +44 hervorgegangen, deren Debüt „When your Heart stops beating“ den Kampf entscheiden könnte Von Julia Gudzent »


 BALKAN-FOLK

Das Leben ist grausam —  Wer einmal die Kopfschmerzen nach einer Flasche „Schwarze Mädchentraube“ überstanden hat, weiß wie sich Verzweiflung anfühlt. Wer später mit glühenden Augen von der wilden Partynacht erzählt, weiß, was Verklärung ist. Wie sich verklärte Verzweiflung anhört, zeigt die Ein-Mann-Band Beirut auf dem Debüt „Gulag Orkestar“ Von Boris Fust »


 INDIE

HardChor —  Jarvis Cocker ist zurück. Nach einer langen Pause hat der Ex-Pulp-Frontmann ein neues Album aufgenommen. Titel: „Jarvis“ Reicht auch, denn wesentlich mehr gibt es nicht zu hören Von Julia Gudzent »


 PUNK

Alles nur geklaut —  Dennis Lyxzén hat einen ausführlichen Spicker im Ärmel: Er schaut und kupfert ab, stiehlt und modelt um. Das Ergebnis ist auch auf„Automatic“, dem neuen Album seiner Lost Patrol Band, überraschend eigenständig Von Julia Gudzent »


 ART-PUNK

Alles herausschreien —  Mit ihrem fünften Album „Young Machetes“ nähern sich The Blood Brothers weiter dem Popsong an. Zum Glück vergessen sie ihre Wurzeln nicht Von Julia Gudzent »


 PUNK

Sie kamen über Nacht —  The Long Blondes sollen das nächste große Ding nach den Smiths, Strokes und Libertines sein. Auf ihrem ersten Album „Someone to drive you home“ klingen sie zumindest so rotzig wie die letzten beiden Von Julia Gudzent »


 Rock

Süchtig nach mehr —  Die Texaner Trail Of Dead scheren sich nicht um die Folgen und wagen den Stil-Parforceritt. Das Durcheinander aber hat freilich Methode und so ist ihnen einmal mehr ein beeindruckendes Album gelungen. Ein Popalbum, unter anderem Von Peter Flore »


 Folk

Gemütlich, aber gefährlich —  Als Cat Stevens wurde Yusuf Islam in den Siebzigern mit Songs wie „Lady D'Arbanville“ berühmt. 28 Jahre hat er nichts veröffentlicht, jetzt erscheint sein neues Album „An other Cup“. Von Boris Fust »


 Beachmetal

Altertum / Moderne —  Für das deutsche Büro der Plattenfirma Sanctuary hat der „Final Countdown“ begonnen: Zum Jahresende schließt die Berliner Filiale. Hat das damit zu tun, dass sie uns die Schreckens-Hardrocker Europe und deren Comeback „Secret Society“ auf den Hals hetzen? Von Boris Fust »


 Singer/Songwriter

Love / Hate —  Einer der größten deutschen Sänger- und Songwriter ist zurück: Bernd Begemann. „Ich werde sie finden“ heißt sein neuester Tauchgang in die Irrungen und Wirrungen alltäglicher Beziehungskisten Von Julia Gudzent »


 METAL

Wahrheit / Illusion —  Auf „In the Absence of Truth“ überlagert Elektronik Gitarre, Gitarre überlagert Schlagzeug und Schlagzeug Gesang. Um zum Kern von Isis’ Message zu gelangen, muss man sich erst durch ein verfrickeltes Rahmenwerk kämpfen. Und kommt doch nie an Von Julia Gudzent »


 Postrock

Wahrheit / Illusion —  Um ihr neues Album „Health and Welfare“ aufnzunehmen, ist die Kölner Band Urlaub in Polen in die Hippie-Kommune „M.A.R.S.“ in der Eiffel gefahren. Es ist aber trotzdem ziemlich großartig geworden. Von Boris Fust »


 POP

Mit Pauken und Trompeten —  Schon mit ihrem letzten Album „Three Cheers for sweet Revenge“ definierten My Chemical Romance das Genre Emo neu. Mit ihrer neuen Platte „The Black Parade“ gehen sie noch einen Schritt weiter Von Julia Gudzent »


 INDIE

Mit Zurückhaltung und Coolness —  Erst Bromheads Jacket, jetzt Milburn. Die Arctic-Monkeys-Klone sind auf dem Vormarsch. Mit ihrem neuen Album „Well well well“ versuchen Milburn, auf den Hype aufzuspringen Von Julia Gudzent »


 METAL

Mit Serj und harter Gitarre —  Es grenzt an ein Wunder, dass es die Deftones noch gibt. Wegen einem Streit stand die Band kurz vor dem Aus. Doch die Jungs aus Sacramento rauften sich wieder zusammen und nahmen „Saturday Night Wrist“ auf Von Julia Gudzent »


 POLIT-POP

Mit Jute und Plastik —  Chumbawamba sind unverzichtbar für jene, die sich von Tofuhaufen und Sojaklumpen ernähren. Die britische Band bietet die einzige Möglichkeit, neben Arbeiterliedern und Befreiungsfolklore Popmusik zu hören. Die Liveplatte „Get on with it“ nimmt nun diese letzte Freude Von Boris Fust »


 Metal

Post Apokalypse —  Die Bands sunnO))) und Boris machen Lärm mit Gitarrenrückkopplungen. Von Boris Fust »


 Indie

Semi-Apokalypse —  Die Londoner Band Boy Kill Boy spielt Dr. Jekyll und Mr. Hyde: Mal sind ihre Stücke düster, dann strahlen sie wieder taghell. Nebenbei vereinen sie in ihrem Sound alles, was Britpop so populär machte. Von Peter Flore »


 hardcore

Lyrik-Apokalypse —  Von Heldenverehrung halten Converge aus Salem, Massachusetts nichts. Das machen sie auf ihrem neuen Album „No Heroes“ klar. Dabei haben die Bandmitglieder längst Kultstatus und werden von ihren Fans selbst als Helden verehrt. Von Julia Gudzent »


 Rock

Herzeleid-Apokalypse —  Der Strokes-Gitarrist Albert Hammond Jr. ist der Sohn des berühmten Songwriters gleichen Namens. Als Solokünstler versucht er sich zu emanzipieren. Von seinem Vater, aber auch von der eigenen Band. Von Christina Bohn »


 Indie

Arty Farty —  Wie die neue Beck-Platte „The Information“ klingt, ist eigentlich relativ egal. Denn das Album hat ein wesentlich aufregenderes Merkmal als die Musik darauf: Sein Artwork. Von Julia Gudzent »


 Indie

Kartoffelig gezischt —  Wenn George Clooney bei „Emergency Room” auf Visite kam, ließ der Fernsehdoktor die Frauenherzen höher schlagen. Wenn Clinic mit ihrem neuen Album “Visitations” ihre Fans heimsuchen, ist das fast, als hätten sie Clooney persönlich im Schlepptau. Von Julia Gudzent »


 Punkrock

Ziemlich ausgeglichen —  In seinem Buch „Punk, DC“ (über die Entstehungsgeschichte der Hardcore-Szene in Washington, DC) schrieb Ian MacKaye einmal, dass er sich nicht viel verändere. Stimmt genau. Unbeeindruckt von Trends macht er auf „Get Evens“ mit seiner Band The Evens wieder genau das, was andere nicht machen. Von Julia Gudzent »


 Ex-electronica

Fahnenflucht nach Vorn —  Wer hat bloß all den talentierten Elektronikfricklern eingeredet, sie müssten jetzt Songs machen? Nun kommt auch noch Vert mit einem Liederalbum. Wie schlimm ist es diesmal? Von Michael Wolf »


 Indie

Erwachsenenindie —  Mit ihrem neuen Album „Sam’s Town“ sagt die amerikanische Synth-Pop-Band The Killers Goodbye zu ihrem Partyband-Image und wendet sich ernsthafteren Themen zu – dem Werteverfall in Amerika zum Beispiel Von Julia Gudzent »


 SONGWRITER

Grillstimmungstöter —  In der modernen Popmusik finden sich Unmengen von großartigen Singer/Songwritern. Deren Existenz macht Eric Bachmanns Geklimper leider vollkommen überflüssig Von Julia Gudzent »


 SCHWULSTSOUL

Hausfrauenschnulzen —  Ein weißer, schlaksiger Engländer, der versucht so zu singen wie Soullegende Otis Reading? Das kann doch nur schiefgehen, denkt man. Entsprechend skeptisch legt man „Undiscovered“ von James Morrison in den CD-Player Von Julia Gudzent »


 Wiederverwertung

Und läuft und läuft und läuft —  Ein Pionier wird siebzig. Nonesuch Records nimmt das zum Anlass, neben der fälligen Fünf-CD-Box-Retrospektive von Steve Reich auch eine überflüssige Remix-CD auf den Markt zu schmeißen. Von Michael Wolf »


 INDIE

Ungestüm —  Die Fotos ziehen aus, um mit ihrem Debütalbum „Fotos“ die deutsche Musiklandschaft von einem frischen Wind durchwehen zu lassen. Von Julia Gudzent »


 HIPHOP

Unprivilegiert —  Alles an „White Man’s Burden“ von Promoe scheint einfach nur falsch: Ein weißer Mann mit Dreadlocks produziert für das Punklabel Burning Heart Records reggaelastige HipHop-Songs, um sich über Rassismus und Sexismus auszulassen Von Julia Gudzent »


 SUBVENTIONSBETRUG

Untat —  Mit seinem Beitrag zur multikulturellen Begegnungsstätte „Deutsche Grammophon ReComposed“ gelingt Jimi Tenor etwas, das ihm bis dahin wohl die wenigsten zugetraut hätten: Eine richtig schlechte Platte Von Michael Wolf »


 ALTERNATIVE

Unpunk —  Nach zehnjähriger Pause tun sich tatsächlich The Lemonheads wieder zusammen – fast. Eigentlich hat sich Sänger und Gitarrist Evan Dando für sein neuestes Werk „The Lemonheads“ nur zwei neue Musiker gesucht, um sein folkiges Gitarrenspiel mit einem Beat zu unterlegen Von Julia Gudzent »


 ROCK

Wie zehn Bauarbeiter —  Juliette Lewis war mal cool. Inzwischen eifert sie jedoch Bonnie Tyler nach – mit „Four on the Floor“ Von Julia Gudzent »


 POWERPOP

Wie im Chor —  Kori Gardner und Jason Hammel scheinen eines dieser Paare zu sein, die einfach alles zusammen machen. Sogar eine gemeinsame Band namens Mates Of State haben sie. Neuestes Baby der beiden: ein Album mit dem Titel „Bring it back“ Von Julia Gudzent »


 POPPUUNK

Wie Bon Jovi —  Papa Roach ist tot. Die Nu-Metal-Band gibt es aber immer noch, soeben ist ein neues Album namens „The Paramour Sessions“ erschienen.  »


 PROGROCK

Wie die Verrückten —  Supersystem sind das, was man gemeinhin als „arty“ bezeichnet. Das Booklet ihrer neuen CD „A Million Microphones“ zum Beispiel besteht aus Formen und Farben, die sich nicht zu einem Ganzen zusammensetzen lassen Von Julia Gudzent »


 Dada-Pop

Die Waschzwangmama kann so schön sein —  Felix Kubin und Coolhaven, ein seltsamer Hamburger und drei verrückte Holländer machen eine Platte. Aber Vorsicht: Das ist nichts für schwache Mägen Von Michael Wolf »


 Pop

Mobilfunkwerbung kann so schön sein —  Bei Jet bleibt auch mit dem zweiten Album alles beim Alten. Unter Ausschluss einesHits retrorocken sie auch auf „Shine on“, dass man ihnen schwerlich böse sein kann Von Peter Flore »


 Postpunk

Hass kann so schön sein —  Das Album von Pere Ubu trägt den, nun ja, provokanten Titel „Why I hate Women“ und betört zugleich mit unerwartet sanften Tönen Von Michael Wolf »


 Pop

Weinen kann so schön sein —  Eskobar sind zwar immer noch etwas weinerlich, aber auf ihrem neuen Album endlich wieder überzeugend. Vielleicht auch, weil es dieses Mal keine großen Erwartungen gab, an denen man hätte zerbrechen können Von Peter Flore »


 LIEDGUT

Ohne Andreas Frege —  Campinos Rolle in der „Dreigroschenoper“ sei im Vergleich zu einem Toten-Hosen-Gig „ein Spaziergang“ prahlt der Talkshow-Proletarier. Auf „... weil auch DU ein Arbeiter bist“ wird beim Singen dagegen noch geschuftet und geschwitzt Von Boris Fust »


 INDIE

Ohne Omaha —  Aus dem Südstaatenkaff Athens, Georgia, kommt nicht nur Andy LeMaster. Weil Landeier zusammenhalten, hat er deshalb einige echte Berühmtheiten auf seiner Seite Von Julia Gudzent »


 POP

Ohne Britney —  „Futuresex / Lovesound“ ist für Justin Timberlake ein Rückschritt: Er klingt wieder nach Bravo-Starschnitt Von Julia Gudzent »


 POP

Ohne Papi —  Charlotte Gainsbourg lässt gerne andere für sich arbeiten. Bringen tut ihr das leider nichts – außer einem Promotext voller Promi-Namen Von Julia Gudzent »


 Indie

Diese glücklichen Wunderkinder ... —  ... oder auch verkürzt: Diese Bens. Denn genauso wie Ben Kweller könnte Ben Lee Inhalt dieser Kritik sein, so verblüffend ähnlich sind sich ihre Biografien. Von Christian Steinbrink »


 Melancho-Pop

Denkmal für Will Oldham —  Eines der letzten großen Mysterien der sonst so glatten, geschäftigen und stromlinienförmigen Popszene: Nicht weniger als das ist Bonnie Prince Billy. Sein neues Album heißt „The Letting Go”. Von Christian Steinbrink »


 Git-Pop

Ich Katze, Du Hund! —  Der Freundeskreis Hotel Van Cleef ist zurück und zwar mit einem neuen ersten Soloalbum eines seiner Mitglieder. „Hooligans & Tiny Hands“ von Der Hund Marie. Von Christian Steinbrink »


 Tanz

Irony is over ... —  ... eine beliebte Nullaussage der Nuller-Jahre. Und so richtig verinnerlicht wurde sie ohnehin kaum. Besonders witzig zwischen MAD-Heft und gebrochener Subversion eiern stets International Pony umher. Von Linus Volkmann »


 Pop

Schwule Kirchenlieder —  Mit der musikalischen Selbstbezeichnung „gay church folk“ haben die Hidden Cameras aus Toronto ganz schön verwirrt. Was soll das sein? Schwule Kirchenmusik? Von Martin Büsser »


 Pop

R’n’B für Fortgeschrittene —  Mainstream und Avantgarde sind Widersprüche. Dani Siciliano sieht das allerdings anders. Auf „Slappers“ bilden avantgardistische Verfahren die Ausgangsbasis für lupenreinen Pop, der sich trotzdem an kein Klingelton-Klientel anbiedert. Von Martin Büsser »


 Folk

Sanfter Windhauch —  Nina Nastasias Musik ist das genaue Gegenteil dessen, wofür Björk von ihren Fans geschätzt wird: Bei Nastasia schwingt nichts Artistisches in der Stimme, völlige Zurückhaltung gibt hier den Ton an. Oder auch nicht. Denn manchmal besteht ihre Kunst gerade darin, Töne auszusparen. Von Martin Büsser »


 Rock

Ein Denkmal bewegt sich nicht —  Dass ausgerechnet Arthur „Killer“ Kane zu dieser Platte nichts mehr beitragen konnte, ist nicht tragischer als sein gesamtes Leben. Denn wohl keinem hatte die Wiedervereinigung der New York Dolls mehr bedeutet als ihrem stillen Bassisten. Von Thomas Renz »


 Pop

Wir sind es! —  The Pipettes tragen Frisuren wie französische Filmstars aus den sechziger Jahren: ein neuer Retro-Act. Allerdings mit Tentakeln, die ins Hier und Jetzt reichen. Von Linus Volkmann »


 Rock

Herrenrock mit zurechtrasierten Bärtchen —  Der Name der Platte „Guten Morgen Spinner“ ist irgendwie gut. Erinnert an ein Update von „Guten Morgen liebe Sorgen“. Aber Bosse gehen mit dem zweiten Album ziemlich baden Von Linus Volkmann »


 Nerd-Rock

Wenn Streber plötzlich Rocker sind —  Das Album „Die Tiere sind unruhig“ von Kante zieht die Absage an das eigene Klischee voll durch. Es gilt zu beweisen, dass man das auch ohne dicke Brille und Parka clever sein kann Von Linus Volkmann »


 Rockpop

Die Provinz rockt weiter —  Madsen haben zwar mit „Goodbye Logik“ eine neue Platte, bewegen sich aber auf altbekannten Pfaden. Damit werden sie keine neuen Anhänger gewinnen Von Moritz Ballerstädt »


 Thrashmetal

Gitarren statt Knarren —  Man kann Slayer nur wünschen, dass ihr Album „Christ Illusion“ nicht in die falschen Hände gerät. Von Boris Fust »


 Rap

HipHop statt Pop —  Jurassic 5 beweisen auf „Feedback“ dreierlei: Sie haben Humor, sind geschmacklich unempfindlich und kommen aus Amerika. Von Boris Fust »


 Singer/Songwriter

Folk-Genie statt Folk-Prärie —  „The Avalanche“ ist ein Überbleibsel aus der Produktion zu „Illionoise“. Man möchte sich nicht vorstellen, welche Preziosen noch unentdeckt im Kellerstudio von Sufjan Stevens modern Von Boris Fust »


 Indie

Knarren statt Gitarren —  Es kann nicht mehr lange dauern, und das Zeitalter des Gitarrenschrotts geht dem Ende zu. Forward, Russia! könnten diesen Niedergang beschleunigen. Von Sabine Großehambrinker »


 POP

Stars in der Manege —  Mia. haben alles erreicht, was es angeblich zu erreichen galt: Weil Deutschland im Fernsehen als knorker Irakkriegsdienstverweigerer auftrat, umschnurrte Mieze den guten alten Nationalstolz und fand das voll pc. Infolge einer hohen Platzierung bei einem Sportwettkampf finden alle anderen das jetzt auch. Mit „Zirkus“ kommt daher nun ein neuer Fahnenappell. Von Sabine Großehambrinker »


 POP

Schulmädchen-Report —  Zieh dich aus, du Sau, nun mach schon, stell dich nicht so an, dein Nein ist mein Ja, weil ich schließlich das machen darf, was ich will, dies ist ein freies Land: Was Männer in voremanzipatorischen Zeiten angeblich den Damen zubölkten, gerinnt bei Peaches zu einem künstlerischen Konzept. „Impeach my Bush“ macht Angst vor dem female macho. Von Boris Fust »


 Alternative

Aus dem Großstadtrevier —  Manchmal gucken sie blass in die Kamera und zeigen ihre hübschen Retro-Pullover. Das ist der Moment, in dem Coverfotos geschossen werden und sie vermutlich gerade etwas öde Langsam-langsam-Stücke geschrieben haben. Aber dann vergessen Nice Boy Music den perfekten Schwiegersohn in sich und rocken los. Von Boris Fust »


 ROCK

Auf Achse —  Eigentlich ist an dieser Platte ist alles falsch: Tom Petty ist ein alter Sack. Er schreibt zuckrige Melodien und spielt sie auf der Slide-Gitarre. Außerdem lässt er sich von Jeff Lynne produzieren, der weiland das schauderhafte Electric Light Orchestra erfand. Und ja: „Highway Companion“ trägt auch noch seinen Titel zu Recht – es ist voll von Autofahrermusik Von Boris Fust »


 Gefrickel

Menschen, Irre, Mutationen —  Es ist der alte Alptraum der Menschheit, der davon handelt, dass man Architektur nicht tanzen könne. TV On The Radio aber können und müssen sich dafür noch nicht einmal übermäßig verbiegen. Aber die sehen ja auch Bilder, wo andere nur hören Von Boris Fust »


 Country

Man In Black —  Jonny Cash ist tot, seine Nachlassverwalter erfreuen sich unterdessen zunehmender Vitalität. Nun erscheinen mit „American V – A Hundred Highways“ seine angeblich letzten Aufnahmen. Wird der „Man in Black“ zum neuen Tupac Shakur? Von Moritz Ballerstädt »


 Americana

Leise durch die Nacht —  Cortney Tidwell verzichtet mit ihrer Platte „Don’t let Stars keep us tangled up“ auf Platitüden und setzt stattdessen auf große Gefühle. Gefühle, die ausnahmsweise mal nichts mit Fanmeile und Bundesdienstflagge zu tun haben Von Moritz Ballerstädt »


 Pop-Punk

Everybody’s Darling —  Der 31. Oktober letzten Jahres war ein trauriger Tag in den Annalen der musikalischen Zeitgeschichte: Rocket From The Crypt gaben ihr offiziell letztes Konzert im Westin Grand Ballroom in San Diego. Danach verschwanden die Mitglieder im Strom des Vergessens. Nun ist der Drummer wieder aufgetaucht Von Julia Gudzent »


 Pop

Sonderzug nach Malmö —  Dorfdisko versuchen mit ihrer neuen Scheibe „Kurz vor Malmø“ den ganz großen Wurf. Dabei setzen sie auf altbewährte Standards und scheitern an der berühmt-berüchtigten Schere zwischen Pop und Emotion »


 Soul

Mit Volldampf in den Herzschmerztunnel —  Drei Jahre hat Inida.Aria nicht etwa ihre Grammys gepuschelt, sondern gelitten, gelitten, gelitten. Man möchte nun wirklich nicht ihr Ex sein. Denn mit „Testimony: Vol 1 Life & Relationship“ gibt es jetzt einen vollständigen Bericht aus ihrem Seeleninneren »


 Retro

Mit KIT nach Miami Vice —  Kim Wilde darf nicht sterben. Wird sie wohl auch nicht: Ihre atmomäßige Gegenwart ist jedenfalls auf dem Zweitling von The Sounds aus Helsingborg, Schweden zu spüren. Und das bleibt nicht folgenlos: Zu „Dying to say this to you“ möchte man umgehend Chablis trinken »


 Pop

Mit guter Laune ins Elysium —  Man muss schon einer Glückssekte angehören, um die wahnsinnig gute Laune von Head Automatica ertragen zu können. Sonst schwinden einem vor Melodienseligkeit die Sinne und man weiß nicht mehr, ob man lachen oder weinen soll »


 BOSSA NOVA

Cover ihrer selbst —  Ooops, they did it again: Nouvelle Vague trauen sich doch tatsächlich, ein zweites Mal ein Album voller Coversongs im gewohnten Bossa-Nova-/Barmusik-Style zu produzieren. Kann man das wirklich bringen? Anscheinend kann man »


 KUSCHELROCK

Cooler als Justine Electra —  Auf ihrem Promofoto hat Justine Electra zerzauste Haare, ein Bier in der Hand und trägt ein „Kreator“-T-Shirt. Diese Lady muss einfach etwas drauf haben! Das knallpinke Debüt „Soft Rock“ muss einfach die Revolution des Songwritertums sein. Doch dann drückt man die Play-Taste »


 COUNTRYPOP

Der Kampf geht weiter —  Als kritische Geister, die sie sein wollen, legten sie sich mit dem mächtigsten Mann der Welt an. Das amerikanische Radiokartell, zentral durch eine Firma names „Live Nation“ kontrolliert, reagierte prompt und strich die Dixie Chicks nach Anti-Bush-Äußerungen von den Playlists. Dabei ist die Band erzkonservativ »


 POPPUNK

Fortsetzung folgt —  Billy Talent haben ihr zweites Album einfach II – zwei – genannt. Wie langweilig. Doch haben sie bei der Namensgebung die perfekte Wahl getroffen. Ebenso langweilig wie der Name ihres Albums ist auch die Musik darauf. »


 INDIE

Zurück zu alter Form —  Kunstfreund Jim O’Rourke hat den Stecker gezogen und ist auf und davon. Gut so: Sonic Youth sind wieder auf die Stammbesetzung geschrumpft und widmen sich endlich wieder dem, was sie am allerbesten können: Songwriting mit Mut zur dissonanten Harmonie »


 RAGGA-RAP

Aus der Form geraten —  HipHop kennt keine Tradition. Nur den Verweis auf eine solche. Zwar bedient man sich ausgesprochen gerne aus der Pop-, Rock- und Funk-Samplebibliothek. Aber der eigenen Geschichtlichkeit setzt man selten mehr als Schnelllebigkeit und den heißen Scheiß von morgen entgegen. Schön, dass Busta Rhymes zurück ist »


 POP

Form follows function —  Einst sollten feinstens austarierte Scritti-Politti-Platten die Menschen aufklären. Die Message musste raus an die Leute, aber zunächst musste sich vierzehn Tage lang ein geeigneter Snare-Sound ausgedacht werden. Die vergangenen sieben Jahre ist Green Gartside dann auch lieber in den Pub gegangen. Bis ihm plötzlich wieder Snare-Sounds eingefallen sind »


 POP

Formschön und figurbetont —  Nelly Furtado hat ein neues Soundgewand: Es ist aus Schwarzer Musik gewebt, von HipHop-Geschmeide durchwirkt und glänzt produktionsseitig einfach sagenhaft. Wer auch so ein Album aufnehmen möchte, schlachtet das Sparschwein und ruft einfach Timbaland an. Der macht das dann schon »


 AVANTGARDE

Der Walker’sche Wahnsinn —  Für „The Drift“ von Scott Walker benötigt man eine manifeste Depression. Erstens gibt einem die Gelegenheit, dem Herrn Künstler mental besonders nahe zu sein. Zweitens steht einem ausreichend Zeit zur Verfügung, sich durch die verwinkelten Klangstrukturen zu hören, wenn man Bett und Haus nicht mehr verlässt »


 INDIE

Der Sometree’sche Standard —  Sometree neues Album „Bending the Willow“ ist in jeder Hinsicht das Ergebnis einer Reise. Nicht nur musikalisch sind Sometree endlich an ihrem Ziel angekommen, auch in der Realität hat „Bending the Willow“ Sometree an die verschiedensten Orte geführt »


 MELODIC HARDCORE

Die Havoksche Klangfarbe —  Mit ihrem Bandnamen geben sich A Fire Inside äußerst bescheiden – hat sich doch das letzte Album wie ein Lauffeuer durch die verschiedensten Szenen (von Punk über Emo bis Metal) verbreitet. Das derzeit so beliebte Wörtchen Emo in seiner heutigen Definition für AFI in den Mund zu nehmen, ist allerdings eine Beleidigung »


 ROCK

Die Rockopas von Primal Scream —  Als man vor geraumer Zeit in England entdeckte, dass Bier mit zuviel Rockmusik ganz schrecklich müde macht, Ecstasy mit so etwas ähnlichem wie Rockmusik zuerst ganz wach und später dann noch viel müder macht, waren Band wie die Happy Mondays oder Primal Scream ganz weit vorne. Auf „Riot City Blues“ machen letztere aber zuviel Rockmusik »


 ELEKTRONIK

Party-Palaver mit Beckstein —  In aktuellen Presseberichten heißt es, sie seien der pure Sex, Deichkind selbst sagen, „Wir ziehen in den Krieg / Unsere Waffe ist Musik.“ Glaubt man der Legende, ist ein Fernsehbericht über Landschaftsbau schuld an der Gründung von Deichkind. Derartige Sendungen gehören verboten. Zu gefährlich sind die Folgen für die Musikszene »


 POP

Mitdenkmusik —  Man kann den Pet Shop Boys vieles nachsagen. Dass sie intelligente Musik machen. Dass sie intelligente Interviews geben. Dass sie sich nie mit der erstbesten Idee zufrieden geben. Dass sie Popmusik mit Anspruch machen. Dass es jenseits der tanzbaren Beats einiges zu entdecken gibt. Und neuerdings wird ihnen auch noch nachgesagt, dass sie mit „Fundamental“ eine politische Platte gemacht haben »


 ROCK

Kopfnickermusik —  Radio 4 verschwenden keine Zeit: sofort legen sie los. Ihr neues Album beginnen sie mit der gleichnamigen Single „Enemies like this“: ein catchy Gitarrenriff, eine treibende Bassline und rhythmisch-hämmernde Drums. Schon beim ersten Anschlag wippt der Fuß, nickt der Kopf, klopfen die Finger den Takt auf der Tastatur »


 SCHLAGER

Ballermannmusik —  Man kommt nicht um sie drum herum, um diese WM. Im Fernsehen wird man - trotz Firmenpleite - in fast jeder Werbepause von Goleo und anderem FIFA-Gedöns belästigt, in Restaurants gibt es WM-Menüs, und sogar eine "Champiolade" wurde von Milka auf den Markt gebracht. Das WM-Jahr ist das Jahr der Sportbegeisterten, und wer könnte sich in diesem Umfeld besser vermarkten als die Sportfreunde Stiller? »


 Indie

Der Soundtrack zum Selbstmord —  The Black Heart Procession sind eher berüchtigt als berühmt. Sie liefern Melancholie pur, Sänger Pall Jenkins klingt, als hätte er seine Gesichtsmuskeln noch niemals in Richtung eines Lächelns verzerrt »


 Easy Listening

Umzug in fröhlichere Gefilde —  Zur Aufnahme ihres neuen Albums sind Phoenix sogar umgezogen. Die Hälfte des letzten Jahres verbrachten die Versailler sowieso auf der Straße – den Rest der Zeit in Berlin. Dort nahmen sie dann in den Planet Roc-Studios - zu DDR-Zeiten noch Geburtstätte von Hörspielen fürs Radio – ihr neues Album „It’s never been like that“ auf. Ein Umzug, den man hört.  »


 Rock

Abschied von der Pete-und-Carl-Show —  Eine Tatsache, die erwähnt werden muss: angeblich ist Pete Doherty vor kurzem sogar wirklich einmal bei einem Konzert aufgetaucht: Bei der Babyshambles-Show in Berlin letzte Woche kam der Rock-Wüstling gegen ein Uhr dreißig morgens auf die Bühne und was daraufhin folgte muss eine Katastrophe mittleren Ausmaßes gewesen sein. Dilettantismus galore sozusagen. Ganz anders so der Rest der Libertines  »


 Klassik?

Rollenspiel-Nerd mit Fistelstimme —  Owen Pallett scheint ein wenig durchgeknallt zu sein, im positiven Sinne. Bevor er mit seiner Arbeit an seinem neuesten Werk „He poos Clouds“ (ein höchst fragwürdiger und unverständlicher Titel) begann, legte er drei Grundsätze fest »


 POP

Atme das Wasser —  Trinke die Luft. Schlaf auf einer Wolke. Lauf den Strahl eines Sternes hinauf. Du bist frei. Schließe deine Augen, öffne deinen Geist und lass die Musik hinein. Du wirst sehen, dass all dieses wahr ist. So wahr wie es nur ein aus dem Kalifornischen übersetzter Werbetext für „Stadium Arcadium“ von den Chili Peppers sein kann »


 INDIE

Spei die Phrasen —  Mit dem Debüt „Die ganze Kraft einer Generation“ wurde die Mediengruppe Telekommander zur neuesten Sau, die durchs globale Dorf des öffentlichen Interesses getrieben wurde. Electroclash! Das neue, verbesserte Ding! Der Nachfolger „Näher am Menschen“ relativiert die Aufregung ein wenig »


 ALTERNATIVE

Inhalier die Demut —  Für Tool benötigt man Geduld: Alben veröffentlicht der amerikanische Vierer nur alle Jubeljahre. Die Stücke darauf dauern gerne mal zehn Minuten und eignen sich nicht besonders gut als Soundtrack, zu dem man ein Fichtennadelölbad nehmen könnte. Metal-Meditation geht irgendwie anders und dauert ab jetzt stets „10,000 Days“ »


 INDIE

Erblick das Vergangene in der Zukunft —  Matthew Pryor ist erwachsen geworden. Oder zumindest zur Ruhe gekommen. Nach einem eher mäßigen Abgang seiner früheren eigentlichen Band The Get Up Kids mit deren letzten Album „Guilt Show“ ist der Sänger zurück – und klingt mit seinem damaligen Zweiprojekt The New Amsterdams sehr viel reifer als auf den Songs seiner Ex-Band »


 Pop

Extrem untomtig —  Vor einiger Zeit wurden an dieser Stelle Überlegungen angestellt, weswegen Tomte ungefähr so unerträglich seien wie Silbermond. Nach dem Erscheinen einer neuen Silbermond-Platte stellt sich der Fall nun ganz anders dar »


 Pop

Feld, Wald, Wiese; Hund, Katze, Maus —  Als Jochen Distelmeyer vor einigen Jahren auf der Popkomm in lachsfarbenen Latzhosen gesichtet wurde, war die Aufregung groß: Der große Denker von Blumfeld! In einer lachsigen Latzhose! Er will uns etwas sagen – nur was? Das fragt man sich angelegentlich der neuen Platte „Verbotene Früchte“ auch »


 Pop

Vollkommen anders —  Lange nichts mehr von den Charlatans gehört, denkt man sich so manches Mal, wenn einem wirklich kein interessanterer Gedanke einfällt. Das stimmt zwar, und ist dann doch wieder falsch. Denn die Charlatans veröffentlichen tatsächlich noch Platten »


 TECHNOROCK

Rockt wie bekloppt —  Mit seinem zweiten Ascii.Disco-Album behauptet sich Daniel Holc auf dem Königsthron des Techno-Rock. Noch fetter, noch brachialer und ungleich direkter als das Debütalbum, gibt „Alias“ eine neue Marschrichtung vor: Tschüss Ironie, hier kommt Heavy Metal »


 POST-HARDCORE

Klon sei dank —  Im Jahr 1997 löste sich mit Lifetime eine der beliebtesten Post-Hardcore-Bands aller Zeiten auf. 1998 kamen dann Saves The Day mit ihrem Debütalbum „Can’t slow down“ und – klangen fast genauso wie Lifetime. Im Gegensatz zu allen anderen Lifetime-Klonen sind Saves the Day mit ihren drei Akkorden, catchy Songs und der lässig-gelangweilten Stimme von Sänger Chris Conley aber wirklich richtig gut »


 Folk

Außerordentlich nett —  Mag sein, dass die Biografie von Jewel Kilcher reine Verkaufsmasche ist. Aber eine bemerkenswerte: Bis zu ihrem sechzehnten Lebensjahr tourte die Sängerin erst mit ihren Eltern, nach deren Scheidung nur noch mit ihrem Vater durch die Bikerbars und Holzfäller-Hang-outs Alaskas »


 Emo

Ausgesprochen austauschbar —  Emo ist der neue Grunge. Taking Back Sunday sind eine der Bands, die ganz oben auf dieser Welle mitschwimmen. Und so finden sich auch auf ihrem neuen Album „Louder now“ eingängige Riffs und Refrains, viel Pathos und bedeutungsschwangere Texte. Ganz wie es sich gehört »


 Grunge

Wie es sich gehört —  Eddie Vedder war so etwas wie der Eddie Argos der 1990er. Neben Kurt Cobain verkörperte er den ultimativen Rockrebellen, spielte sogar in einem Film über die damalige Grunge-Jugendbewegung mit und was am wichtigsten war: Im Gegensatz zu seinem Leidensgenossen Cobain blieb er – trotz angeblicher mentaler Probleme wegen des ungewollten Ruhms – am Leben »


 TECHNOPOP

Pop? Jawohl, Pop. —  Ellen Fraatz aka Ellen Allien und Sascha Ring aka Apparat haben zusammen ein Album gemacht. Wer jetzt denkt, Krieg der Welten, sieht sich getäuscht. Stattdessen: poppig bunter Bonbonladen mit leckeren Klebrigkeiten von überallher »


 ZUCKERPOP

Gute Zeiten und auch schlechte —  Jeanettes Platte möchte sein wie das Leben. Das gelingt hervorragend: Das meiste ist Routine. Und weil schon die beschwerlich ist, bedankt sie sich für Hilfe und Unterstützung artig bei ihren Eltern, ihrem Freund und natürlich dem Geschäftsführer der Plattenfirma Polydor »


 ROCK

Stil und Klasse —  Was ließe sich schon ernsthaft gegen Morrissey vorbringen: Immerhin ist der Mann für das M in „Manchester“ verantwortlich. Und vor einer Ewigkeit hat er mit seiner Band The Smiths und Alben wie „The World Won’t Listen“ die Welt zu einem besseren Ort gemacht »


 HIPHOP

Style und Unterklasse —  Auf „The Hardest Way to Make an Easy Living“ erklärt Mike Skinner das Geprolle endgültig zum ultimativen way of life. Mit unzähligen Berichten über seinen übermäßigen Alkohol- und Drogenkonsum hat die britische Presse Skinner sowieso schon zum Überunterschichtler erklärt, der sich nun erst Recht keinen Zwang mehr antut »


 INDIE

Neuer Drummer? Klasse! —  Da ist die Welt noch einmal haarscharf an einer Katastrophe vorbeigesegelt. Nach dem vierten gemeinsamen Album „Two Conversations“ trennten sich The Appleseed Cast von Lieblingsdrummer Joshua „Cobra“ Baruth. Das hätte das Ende sein können »


 Pop

Polit-Pop für die Grundschulklasse —  Sie ist die perfekt durchgestylte Rockrebellin. Nun versucht P!nk sich als ernsthafte Künstlerin zu inszenieren. Doch dafür braucht man Feinde. P!nk hat sich der Einfachheit halber für ihre Kolleginnen und den amerikanischen Präsidenten entschieden »


 Pop

Überproduziert wie in den 70ern —  Die Pforten der Wahrnehmung, sie sind sperrangelweit geöffnet: Es rauscht der Flanger, es sirrt die Sitar und es sägt die Sägezahnschwingung – die Flaming Lips machen richtig Lust auf ein LSD-Kaugummi. Dabei ist ihr neues Album nun wirklich nicht von Pappe Von Boris Fust  »


 ELEKTRO

Sauber produziert für die Tonne —  Sechs Jahre war Ruhe im Karton, jetzt hat er es wieder getan: Mit „Hello Waveforms“ liefert Produzentenlegende William Orbit ein handwerklich blitzsauber gemachtes Soloalbum ab, das wirklich kein Mensch braucht Von Michael Wolf  »


 INDIE

Unsauber produziert für die Tonne —  2004 warfen die ziemlich unbekannten Schrottgrenze ein Hammeralbum namens „Das Ende unserer Zeit“ auf den Markt. Ein poppiger Hit jagte den anderen, man konnte nicht genug bekommen von „Nozomi“ „Zwilling da draußen“. Schrottgrenze waren cooler und besser als jede andere deutsche Band - und völlig unterschätzt Von Julia Gudzent  »


 ROCK

Gar nicht produziert für das Tolle —  Liebeskummer sei Luxus, befand Marcus Winson auf seinem von Olaf Opal produzierten Debüt „So sah die Zukunft aus“. Jetzt dreht er sich 45 Mal pro Minute und will und will keine Single sein. Und wovon dieser Peter eigentlich lebt, wird immer noch nicht verraten Von Boris Fust  »


 Pop

Pomadiger Saubermannpop —  Ah! Die wundersamen Fünfziger! Besatzerzigaretten gehören weiterhin zum Hosentascheninventar. Der neue Trend aus Amerika: Bubblegum und die gleichnamige Musik, die nach Milchshakes, 2-Liter-Maschinen und der Beengtheit amerikanischer Vorstädte schmeckt von Julia Gudzent  »


 Indierock

Lipbeglosster Exhibitionismus —  Die Yeah Yeah Yeahs sind gewissermaßen die amerikanische Ausgabe von Tomte: Sie sind absolut untalentiert und hoffnungslos overhyped. Doch die Yeah Yeah Yeahs haben dann doch einen Vorteil im Vergleich zur Uhlmann-Truppe: Sie sehen wenigstens stylish aus von Sabine Großehambrinker  »


 Funk

Beschlipster Synkopenschwips —  Die christlich erweckte Sex Machine läuft wieder auf Hochtouren. Prince rüttelt sich und schüttelt sich und lässt die kommerzielle Krise hinter sich. „3112“ ist ausgesprochen buntes Malen nach Zahlen und bietet monströse Innenansichten aus der Welt des Funk von Boris Fust  »


 ELEKTRO

Buffalobeschuhter Techno —  Das schwedische Geschwisterpaar The Knife tritt so gut wie niemals live auf. Mit zweijähriger Verspätung erschien unlängst ihr Meisterwerk „Deep Cuts“ auch hierzulande. Und wo sie gerade schon dabei sind, schieben die beiden nach den extrem positiven Reaktionen zu „Deep Cuts“ mit „Silent Shout“ auch gleich noch den Nachfolger nach von Julia Gudzent  »


 ROCK

Ceci n'est pas un CD —  Das Grundübel des Kopierschutzes macht auch vor den Rechtschaffenen nicht halt. Jetzt verdirbt es zum Beispiel den Spaß an Graham Coxons neuer CD „Love travels at illegal Speeds“, die sonst das Zeug zu einem der schönsten Indie-Alben seit langem hätte. Goodbye EMI, kann man da nur sagen »


 INDIE

Heile, heile Gänschen —  Motorpsycho sind die rührendste Band des Planeten. Kurz bevor die norwegische Combo nach deutschem Recht volljährig wird, haben sich Bent Sæther und Hans Magnus Ryan von ihrem angestammten Drummer Håkon Gebhardt trennen müssen. Doch das Doppelalbum „Black Hole / Blank Canvas“ macht Heile, heile Gänsje: Es is bald wieder gut »


 ELEKTRONIK

Ausflug auf den Tanzflur —  Mit „Lovely Society“ begibt sich der heimliche Ambient-Megastar Markus Güntner auf Abwege und legt ein geradliniges wie facettenreiches Techno-Album vor. Nicht alle seine Fans werden das für eine gute Nachricht halten »


 SINGER / SONGWRITER

Wenn die Fahne steif im kalten Abendwinde —  Boy Omega ist ein typisches Bespiel für das Hype-Verhalten junger Großstädter: Im Heimatland nahezu unbekannt, steht der junge Mann hier gerade kurz vor dem großen Durchbruch. Großartig! Phänomenal! Der neue Conor Oberst! Und der Vertrag mit dem Berliner Label City Slang für das nächste Album ist auch schon unterschrieben »


 Indie

„Im wesentlichen nichts Neues“ —  Die Hamburger Schule haben sie längst absolviert. Frank Spilker und Die Sterne können ganz hervorragend lesen und schreiben. Lesen tun sie die Zeichen der Zeit, schreiben tun sie Songs. Seit „Fickt das System“ bekommen sie dafür allerbeste Haltungsnoten. Auf dem achten Werk „Räuber und Gedärm“ hapert es wie gewohnt mit der Schönschrift »


 Minimal

Ein Plugin namens Schalk —  Zwischen holperndem Minimal und verträumten Jazzscapes blitzt noch was ganz anderes durch: Auf seinem zweiten Album „Lax“ setzt Landesvatter verstärkt auf Instrumentalsamples. Und beweist einmal mehr ein untrügliches Gespür für Sounds und einen erfrischend kauzigen Sinn für Humor »


 Elektronik

Snap meets Bikini Kill —  Im letzten Jahr hat sie sich ausführlich als Support-Act einen Ruf erspielt, war Firefox AK doch schon mit Bands wie Tiger Lou, Maria Taylor, Stereo Total sowie diversen anderen unterwegs. Überall war sie präsent, spielte beim schwedischen Hultsfred Festival und sogar – just like Johnny Cash – in einem Gefängnis »


 Retropop

Sie baden gerade Ihre Hände darin —  Die Fahrstuhlmucker von Stereolab machen den Treuetest: Sie lassen ihre Fans wählen zwischen Treue light und Treue total. Treue total, das hieße, sechs limitierte Singles zu kaufen. Treue light, das ist die Singelsammlung „Fab Four Suture“. Und was gibt’s darauf zu hören? »


 Indie

Mit Katzen und Pornobalken —  Im Video zu ihrer Single „Nobody move, nobody get hurt“ rennt ein riesiger Bär durch die Straßen einer Großstadt. Drei Katzen blicken vom Cover trotzig in die Kamera. We Are Scientists haben die goldene Medienregel begriffen: Tiere gehen immer, insbesondere, wenn sie so penetrant in Szene gesetzt werden wie im Artwork des Debüts „With Love and Squalor“ »


 Singer/Songwriter

Mit Beat und Geheul —  My Latest Novel sehen sich gerne als die beat generation des Indie-Rocks. Ihr Debüt „Wolves“ sei ihr „Howl“. Wie die Anhänger der amerikanischen Literaturströmung sind die Schotten gerne „on the Road“, trinken einen über den Durst und schreiben Geschichten über ihre ebenfalls besoffenen Freunde »


 Schlager

Mit Synthies und Gejaule —  Man vergisst es schnell: Es gibt wesentlich unerträglichere Bands als Tomte. Eine der unerträglichsten ist Rosenstolz. Ihre neue Platte „Das Große Leben“ ist sogar weitaus schlimmer ausgefallen als ohnehin befürchtet »


 Punkrock

Knietief in den Fehlfarben —  Eineinhalb Jahre nach dem 25-jährigen Gründungsjubiläum interpretieren die Fehlfarben ihr eigenes Werk neu. Der notorisch schlechtgelaunte Sänger Peter Hein wurde für dieses Unterfangen meistenteils beurlaubt und durch wechselnde Prominenz am Mikro ersetzt. Weil die Fehlfarben aus Düsseldorf kommen, ist leider auch Campino unter den Gastsängern »


 Elektronik

Zupfgeigenhansel im Kirschblütenhain —  Für sein neues Guitar-Album braucht Computerjockey Michael Lückner nicht viel mehr als einen Laptop und ein paar hübsche Koto-Samples. In seinen Händen ergibt das eine Zeitmaschine: Aus einem Herbst in Tokio hat er die perfekte Frühlingsplatte gezaubert »


 Elektronik

Remix vom Remix —  „Guero“ hatte der Beckschen Bastelei von HipHop, Country-Rock, Disco und Liedermacherei auch noch Mariachi-Klänge zugefügt. Das popistische Metagewusel nun seinerseits wieder zu remixen – was für ein abgründiges Unterfangen! Das müsste ja ein veritables Vexierspiel endloser Verweise und Spiegelungen ergeben. Könnte man meinen »


 Rock

Zitat des Zitats —  The Horror The Horror sind die neuen Maximo Park. The Horror The Horror sind die neuen We Are Scientists, Arctic Monkeys, The Editors und die neuen Wie-sie-alle-heißen. Einziger Unterschied: Die Band kommt aus Schweden. In Schweden – so will es das Klischee – sieht man nicht nur besser aus, sondern versteht auch mehr von Pop »


 Soundtrack

Schmuserock für Zurückgebliebene —  Nach fast genau einem Jahr kommt mit „Sing-A-Longs and Lullabies for the Film Curious George“ Jack Johnsons Nachfolger zu „In Between Dreams“ in die Läden. Dabei handelt es sich um eine Sammlung an Songs, die Johnson zusammen mit seinen Freunden geschrieben hat. Und das sind G. Love, Matt Costa und Ben Harper »


 POP

Sand im Getriebe der Welt —  NMFarner sind der Berliner Niedlichkeit entwachsen. Wellness-Musik ist ihre Sache nicht, ihr Sound fordert. Ob das auch gut so ist, bedarf einiger Überlegung. Aber anders ist es auf jeden Fall. Schon das macht „Das Gesicht“ zu einer guten Platte »


 POP

Uncool, langweilig, grandios —  Den Musikern von Belle and Sebastian gebricht es an jeglicher Rockstar-Ambition. In karierten Hemden schreiben sie Songs über die Probleme, ein Nerd zu sein und Mädchen kennenzulernen. Auch sonst sind sie herrlich langweilig. Twee-Pop eben »


 POP

Übergangsloses Gleiten —  In ihrer Heimat sind Mew schon lange Superstars. Das neue Album „And The Glass Handed Kites“ ist zumindest geeignet, dem dänischen Quartett hierzulande einen ausgezeichneten Ruf zu verschaffen »


 GITARRE/ELEKTRO

Weilheim lässt grüßen —  Auf „The Humbucking Coil“ hat B. Fleischmann erstmals neben seinem Synthie auch zur Gitarre gegriffen und erinnert mit seinem neuesten Werk an den Weilheim-Sound der Neunziger »


 GITARRENROCK

Ein Cash lebt noch —  Als Sohn von Johnny Cash und June Carter bleibt einem eigentlich überhaupt nichts anderes übrig, als auch Musiker zu werden. Mit „Bitter Harvest“ hat John Carter Cash es versucht »


 POP

Mediokre Band in einem mediokren Land —  Mit „Buchstaben über der Stadt“ versuchen Tomte ein weiteres Mal den deutschen Pophimmel zu erobern. Ihre Strategie: Eine Platte voller Teenie-Weisheiten und seichter Popsongs. Der Silbermond ist aufgegangen »


 RAP

Das Wüste lebt —  Das Berliner Label Royal Bunker kennt das Böse und weiß, was gerade noch gut ist. Das ist durchaus wichtig, denn nur so kann man sich im Dschungel des Underground-Rap einigermaßen zurechtfinden. Neuestes Irrlicht: K.I.Z. und ihr Mixtape „Böhse Enkelz“ »


 PUNK

Riot Grrrls nicht totzukriegen —  Ähnlich wie Le Tigre zeigen Gossip auf ihrem Werk „Standing in the Way of Control“, wie man den Leuten mit tanzbaren Beats und Style Feminismus unterjubeln kann »


 Welt

Lyrik vs. HipHop —  Ursula Rucker könnte auch Bücher schreiben. Aus irgendwelchen Gründen spricht sie stattdessen aber Platten voll. Auf dem aktuellen Album „Ma’at Mama“ geht es um das altägyptische Prinzip der Kemetik – der Gründung von universeller Ordnung und Balance. Uff »


 Christ-Rock

Christentum vs. den weltreligiösen Rest —  P.O.D. beichten auf ihrem neuen Album alles: Nicht umsonst heißt das neue Werk der Christenrocker „Testify“. Ihre Mission: die Nivellierung religiöser Unterschiede. Denn ob Jehova, Jah oder sonstwas – Hauptsache: Gott »


 Britpop

Discopunk vs. Arbeiterklasse —  Hackney im Jahr 2003. Ein schwer bewaffneter Mann hält elf Tage eine Geisel in Schach und die Londoner Bevölkerung in Atem. Der Geiselgangster in East London wird so berühmt wie Rösner und Degowski in Gladbeck. In Deutschland gründet sich die Band Silke Bischoff, im East End beziehen The Infadels einen Proberau »


 Gitarrenrock

Oasis’ Thronfolger —  Sie sind bereits jetzt der Hype des Jahres. Vor kurzem waren die Arctic Monkeys nichts weiter als eine Garagenband. Jetzt erwartet man von ihnen, dass sie von ihrem Debütalbum soviel verkaufen wie die Gallaghers von „Definitely maybe“. Das werden sie definitiv wahrscheinlich schaffen »


 Country

Faulkners Erben —  Benannt nach einer James Joyce-Story ziehen Adam Stephens und Tyson Vogel aus, um ihre Storys über geladene Gewehrläufe und ermordete Ehefrauen zu erzählen. Kurz vor der Grenze zum schlechten Geschmack machen sie aber gerade noch rechtzeitig kehrt »


 Indie-Pop

Belle und Sebastians Vermächtnis —  Neben Jenny Lewis ist Blake Sennett der zweite Songwriter bei der leider oft unterschätzten Indierock-Band Rilo Kiley. Auch er selbst wird gerne unterschätzt, da Mr. Lewis viel mehr Songs singt und auch viel hübscher ist »


 Indie-Rock

Nuschelnde Nachfahren —  Sie waren schon bei Conan O’Brien in der Show, und Insider halten sie für den neuen heißen Scheiß: Neben der popkulturellen Analyse der Arctic Monkeys blieb Ende letzten Jahres enthusiastischen Anhängern des Popgeschehens sogar noch Zeit, Clap Your Hands Say Yeah fast genauso überschwänglich zu loben »


 Hardcore

Bolzen und Bollern —  Eine Art All-Star-Band lässt es ordentlich ballern und zeigt, dass nicht alles schlecht gespielt sein muss, was aus dem Umfeld der Sportfreunde Stiller kommt. Statt glattgebügeltem Emo/Screamo machen die Bolzplatz Heroes guten alten Hardcore »


 Singer/Songwriter

Träumen und Kuscheln —  Träumen und Kuscheln – Ihr Ex-Freund fand ihre Musik langweilig. Den schnuckeligen Country-Pop an eine Plattenfirma schicken – wozu? Sophie Zelmani ließ sich nicht beirren. Nach zehn Jahren Musikkarriere erscheinen nun ihre am wenigsten langweiligen Songs im Bündel »


 Singer/Songwriter

Juveniler Blues-Opa —  Mit „29“ beschließt Ryan Adams eine Trilogie: In nur einem Jahr brachte der Singer/Songwriter erst „Cold Roses“, dann „Jacksonville City Nights“ und nun „29“ heraus. Auf letzterem verhilft er Americana einmal mehr zu ihrem guten Recht »


 Pop

Musik für E.T. —  Das Cover von „First Impressions of Earth“ zeigt ein Bild des Avantgarde-Malers Lothar Quinte, auf der Rückseite ist „Mathematik der Intuition“ des Minimal-Artisten Günter Fruhtrunk zu sehen. Haben sich die Strokes jetzt der Konzeptkunst verschrieben? »


 Singer/Songwriter

Musik für Weihnachten —  Bis vor kurzem war er noch „nur“ der Bassist der Hansen Band im Film „Keine Lieder über Liebe“. Doch nun zeigt Felix Gebhard auf seinem Solodebüt, was er alles kann: melancholisch schöne Popsongs schreiben nämlich »


 Pop

Musik für's Dekolletee —  Destiny’s Child, Brandi und Ashanti gelten als dumme RnB-Hühner. Bei Mary J. Blige ist das anders: Die ist HipHop und voll pc. Dabei klingen ihre Koloratur-Arien genau so glossy wir die ihrer uncoolen Kolleginnen »


 Pop

Aus der Hölle —  Dudelsäcke, Streichorchester und der Klang von Kokain, wie es auf dem Spiegel zerstoßen wird – The Darkness lassen auf „One Way Ticket to Hell ... and back“ nichts aus. Schon gar kein Klischee »


 Pop

Professionelle Selbstparodie? —  Michael Hutchence ist tot, seine Band INXS lebt – oder tut zumindest so. Und mit J.D. Fortune haben die Australier einen Hutchence-Wiedergänger gefunden: per „INXS suchen den Superstar“-TV-Show »


 Pop

Zurückhaltende Nobelesse —  Shakira macht Musik, die außerhalb einer „Wetten, dass ...“-Sendung kaum vorstellbar ist. Das ist schade und nicht ihre Schuld. Denn die Musik auf „Oral Fixation Vol. 2“ ist eigentlich gar nicht mal so verkehrt »


 Rock

Das Nichts hat einen Klang —  Dass die mysteriöseste Band der Welt um den mysteriösesten Mikrofonbenutzer der Welt tatsächlich einmal eine Platte veröffentlichen würde, war alles andere als absehbar. Das Bemerkenswerteste an der Babyshambles-Platte ist, dass es sie überhaupt gibt »


 Pop

Kampf der Kulturen —  Man könnte das Debüt von Mattafix für ein kitschiges Multikulti-Idyll halten. Doch was so schön smooth daherkommt, ist in Wirklichkeit das Produkt eines culture clash »


 Indie

Ironie und Wut —  Das Slackertum kehrt wieder. Die Test Icicles sind zweifelsohne high potentials. Die Band gäbe zu den schönsten Hoffnungen Anlass. Das Problem: Sie machen sich nichts aus schönen Hoffnungen »


 HipHop

Karneval der Brutalität —  Es geht um Schönheitsoperationen, Gefängnisaufenthalte und Sex. Lil’ Kim kann also nicht weit sein. Und da ist sie auch schon: Ihr Album „The naked Truth“ soll eine Verteidigung ihrer Gesamtpersönlichkeit sein »


 Pop

Die Strafe Gottes —  Alle sind ganz aufgeregt: Madonna hat erneut ein Album vollgesungen. Die Presse überschlägt sich vor Begeisterung. Andere wünschen ihr ein ausgewachsenes Gottesgericht an den Hals »


 Metal

Political correctness —  Krieg: verdammenswürdig. Pornographie: böse. Und Kapitalismus führt zur Verelendung der Massen. Weil man all das nicht oft genug sagen kann, erscheint nun das zweite System-of-a-Down-Album innerhalb eines Kalenderjahres »


 Glamrock

Absolut absolutistisch —  Das Zeitalter der Gitarrenalleinherrschaft ist angebrochen. Louis XIV betrachten die Welt konsequent von sechs Saiten und führen ein strammes Regiment. Erstaunlich: Glamrock kann so herrlich unglamourös sein »


 Rap

Lustiges Gesellenstück —  Wenn man mit Mike Skinner im Tourbus reist, kann man sich die Zeit damit vertreiben, VIP-Pässe für die Damenwelt zu laminieren. Man kann aber auch Gedichte schreiben. The Mitchell Brothers haben beides getan »


 Dancehall

Putziges Sexualgetöse —  Es ist ja gerade in Mode: Internationale Musikströmungen werden kopiert und mit deutschem Text versehen. Betroffen ist zumeist afroamerikanische Musik: HipHop, Reggae, Dancehall. Um letzteren kümmert sich jetzt auch Maxim »


 Rock

Verständnis für den Teufel —  Bekannt ist Ozzy Osbourne eigentlich nur noch als Hundehalter und dementes Familienoberhaupt. Erstaunlicherweise hat er es dann doch mal wieder ins Tonstudio geschafft »


 Pop

„Ausgesprochen unausgesprochen“ —  Man hat es ja irgendwie immer gewusst: Sie war „die blonde Elfe mit gesenktem Blick“, doch das, so erfährt man, war „nur ein Trick, damit ich dich krieg.“ Natürlich funktioniert Annett Louisans Masche immer noch »


 Rap

Das Alte Amerika —  Das „CNN der Schwarzen“ sendet wieder. Statt bunten Bildern gibt es allerdings nur ellenlange Textbeiträge. Tatsächlich ist Public Enemy ohne umständliche Anmoderation kaum noch verständlich »


 Punkrock

Nicht totzukriegen —  Bernd Begemann meinte früher „Die können gar nichts“ und sprach dabei von Superpunk . Darum nahm er ihnen eine Platte auf. Jetzt revanchiert sich die Band und schenkt ihm einen eigenen Button auf der Bonus-DVD  »


 Schockrock

„Reise, Reise“ durch Omas Bibliothek —  „Sah ein Mädchen ein Röslein stehen“ – nachdem sie den Erlkönig erfolgreich geschreddert und gefleddert haben, geht Rammsteins Goethe-Verwurstung in die nächste Runde »


 Anti-Folk

Lieder ohne Liedermacherei —  Vergessen wir Adam Green! Schließlich gibt es ja Jeffrey Lewis und seinen Bruder Jack. Und die werden keinesfalls bei Stefan Raab auftreten »


 Indie

Psychosen können so schön sein —  Es ist soweit: Mit „Rehearsing my Choir“ von den Fiery Furnaces gibt es jetzt die Steigerung eines Konzeptalbums – ein Indie-Musical »


 Remake

Jede Menge schwarze Schafe —  Die Söhne Mannheims treffen Robert Stadlober. Der Sampler "Familienalbum, Band 2" vereint die, die gerne das Erbe Rio Reisers trügen. Manchen gelingt das sogar »


 R'n'B

Nicht mehr mit Tony Blair reden —  Ms Dynamite veröffentlicht das Album "Judgement Days". Von der Konkurrenz setzt sie sich vor allem mit kritischen Tönen ab »


 Punk

Happy End —  Ein überraschendes Ende: Das alte Ärzte-Album "Debil" war lange Zeit indiziert und machte Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften erst richtig bekannt. Nun darf es wieder offen verkauft werden. Geändert haben sich aber nicht die Texte, sondern die Jugendlichen. Sagt die Prüfstelle  »


 Elektro

Chön unsortiert —  Auf "DJ Kicks" mischt Annie ihre Plattensammlung wild durcheinander. Wer Struktur braucht, geht am besten woanders hin »







 

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