Jugend in der DDR
Drogen?
Peter M. Buhr
Es gab einfach keine. Jedenfalls keine richtigen. Ich traf immer wieder Leute, die einen Kult daraus machten, bis zur Besinnungslosigkeit zu saufen, aber das fand ich einfach nur widerlich. Meist war das Ziel dann eine zünftige Schlägerei – und auch das war nicht mein Ding. Es gingen Gerüchte um von Leuten, die NUT schnüffelten (NUT war ein Lösungmittel) und auch mit Cola und Tabletten sollte was gehen, aber als Arztsöhnchen war ich davon weit weg. Zu Rauchen gab es nur Cabinet und Karo – beides keine echten Verführer. Erst das Westfernsehen mit der coolen Marlboro- und Camel-Werbung hat mich erwischt. Kaum war die Mauer offen, begann ich zu qualmen.
Peter M. Buhr, Webmaster der ZEIT, wuchs in Berlin auf. 1988 war er Soldat in der Nationalen Volksarmee.
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Zuender hat drei Zeitzeugen über ihre Jugend in der DDR befragt: Wie war das 1988?
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