Edmund Stoiber hat seine letzte Regierungserklärung gehalten. Wir wissen, wie sie auch hätte aussehen können
Zitate zusammengetragen von Katharina Kehl
"Sehr geehrte Damen und Herren,
Sie kennen mich vielleicht. Ich bin der bayerische Ministerpräsident...Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.
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In Bayern haben wir keinerlei Mangel an direkter Demokratie.
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Wenn ich die CDU ansehe, die Repräsentanten dieser Partei an der Spitze, in den Ländern, in den Kommunen, dann bedarf es nur noch eines kleinen Sprühens sozusagen in die gludernde Lot, in die gludernde Flut, dass wir es schaffen können und deswegen in die lodernde Flut, wenn ich sagen darf und deswegen meine Damen und Herren. Wenn es überall so wäre wie in Bayern, hätten wir überhaupt keine Probleme.
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Eines der wichtigsten Ereignisse der letzten Jahre war der Besuch des bayerischen Papstes aus Deutschland in Bayern.
Nur, meine Damen und Herren, wir haben leider nicht überall so kluge Bevölkerungsteile wie in Bayern. Wenn ich sehe - in Sachsen-Anhalt, das sind auch immer die Leute, die mit offenen Händen herumlaufen!
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Aber ich betone noch einmal: Ich will nicht, dass noch einmal im Osten die Wahl entschieden wird. Es darf nicht sein, und das ist der Appell auch an alle Vernünftigen - es darf nicht sein, dass letztlich die Frustrierten über das Schicksal Deutschlands bestimmen. Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Metzger selber!
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Liberalität heißt doch nicht, für alles offen zu sein und alles zu tolerieren! Wer für alles offen ist, ist nicht ganz dicht! Wenn ich über steuer- und erbrechtliche Anerkennung von homosexuellen Paaren diskutiere, dann kann ich gleich über Teufelsanbetung diskutieren. Wir wollen, dass die christlich-abendländische Kultur die Leitkultur bleibt, und nicht aufgeht in einem Mischmasch. Wir wollen nicht, dass sich hier Lebensformen etablieren, die nicht deutsch sind - wo man nicht unsere Bräuche pflegt. In Deutschland gilt das Grundgesetz und nicht die Scharia!
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Verfassung, das bedeutet letzten Endes Kompetenz-Kompetenz. Kompetenz-Kompetenz. Wer hat die Kompetenz? Kompetenz. Übertragen die Nationen die Kompetenz auf Europa oder hat Europa von sich aus schon die Kompetenz…Kompetenz?
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Dann hätte man eine Bundesregelung, man hätte für Deutschland eine Regelung, äh hätte keine regellose Regelung, und die Länder, die das nicht regeln wollen, haben dann die Bundesregelung und die Länder, die das regeln wollen, können dann das für sich regeln.
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Die Leute überbewerten den Bundestag.
Aber ich bin bereit, für Deutschland auch in Berlin Verantwortung zu übernehmen! Ich werde eher Trainer von FC Bayern München als Kanzlerkandidat der Union.
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Im deutschen Fernsehen gibt es nur noch kaputte Familien. Außer den Simpsons gibt es keine normale Familie mehr im TV.
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Wenn heute eine Familie ein Kind bekommt, eine Frau mit ihrem Mann oder umgekehrt, wenn ein Kind, wenn ein Kind zur Familie kommt...wir müssen den Kindern mehr Deutsch lernen!
An meiner Frau schätze ich äh..., ja gut äh...., die.... äh, Attraktivität, die sie über all diese Jahre behalten hat, und äh und die absolute äääääääh....Familienorientiertheit. Wir beide, wir haben Humor. Sie...in der Praxis! Ich...in der Theorie.
Ich hab's mir angewöhnt, dass ich jeden Tag in der Früh in den Garten schau' und vielleicht eine Blume hinrichte. Ansonsten sag ich meiner Frau, was ich alles tun würde, und dann macht sie es, beziehungsweise mit dem Gärtner zusammen.
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Wir wollen nicht, dass sich hier Lebensformen etablieren, die nicht deutsch sind - wo man nicht unsere Bräuche pflegt. Demnächst wird die Gleichstellungsrichtlinie erzwingen, daß der nächste Bundeskanzler eine Frau wird!
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Meine Äußerungen werden missgedeutet. Ich beschimpfe niemanden. Ich möchte wach rütteln. Ich möchte im Konsens so weit das nur geht mit den widerstrebenden Interessen in Deutschland Lösungen erzwingen.
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Ich will noch kein Glas Champagner öffnen!
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Vielen Dank, meine sehr geehrten Damen und Herren!"