Halbwissen
Gott hätte Esperanto nicht gewollt
Christiansen heißt bald Jauch – sonst wird sich im
Talkbusiness nicht viel ändern: Experten verkünden ihre Sicht der Welt,
die dann als Wahrheit gilt. Die Konferenz des Halbwissens wollte
zeigen, dass jeder so ein Experte sein kann.
Franziska Günther war dabei
Ort: Ein Bürgersteig am Hamburger Hauptbahnhof. Publikum: Zufällige Passanten. Der Unterschied zu den prominenten Originalen: unwesentlich. Der Beweis: Erbracht - mitreden kann jeder.
Täglich können wir Experten bewundern, die uns ihre Präsentkörbe an Erkenntnis bringen und zu allem Stellung nehmen. Es ist, als hätte jeder, der vor einer Kamera sitzt, automatisch recht. Dabei können andere Menschen auch klug reden. Den eindrucksvollsten Beweis brachte unlängst
ein Taxifahrer, den die britische BBC versehentlich über die Aussichten der Computerfirma Apple interviewte
. Der tatsächliche Investmentbanker war da gerade auf dem Klo.
Eine ähnliche Idee verfolgten die Erfinder der Konferenz des Halbwissens, Mieke, Matze und Rebecca von
Superschool
. Deshalb haben sie Freunde aus ihrem Umkreis, Musiker und Künstler eingeladen, gemeinsam das Experiment zu wagen und Kunst daraus zu machen. Die Diskussionsrunde muss nur wie eine TV-Show in Szene gesetzt und gefilmt werden.
Weiterlesen im 2. Teil »