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Jugendliebe

Teenage Kicks

TEIL 2

Hinter Ingrid war das halbe Dorf her, dem Vernehmen nach in erster Linie aufgrund der Tatsache, dass sie mit 14 schon einen BH trug und diesen augenscheinlich auch dringend brauchte. Auf der Kirmes fragte ich sie mit klopfendem Herzen, ob sie mit mir Autoscooter fahren wolle. Sie nickte, und auch diese Geste war gleichbedeutend damit, dass wir miteinander gingen.

Dabei war Autoscooter eine kritische Kiste. Im Jahr davor hatte ich mein Glück bei Petra versucht. Auch sie fuhr mit, allerdings ging sie danach nicht mit mir, weil mir während der Fahrt ein kleines Malheur passierte. Ich wollte besonders cool sein und nur mit einem Arm lenken, in diesem Fall dem rechten. Sie saß rechts neben mir. Nach einem Frontalzusammenstoß prallte mein Arm vom Lenkrad zurück, woraufhin ich ihr mit dem Ellbogen zwei Schneidezähne ausschlug. Sie redete jahrelang nicht mehr mit mir.

Mit Ingrid lief alles glatt. Wir verzogen uns danach Richtung Kettenkarussell. Ich lehnte an einer Brüstung, sie stellte sich vor mich hin, umschlang mich, presste ihre Lippen auf meine und steckte mir ihre Zunge in den Mund. Ich wusste nicht, wie mir geschah. Ihre Zunge war klein und fest, sie kreiste damit irre schnell um meine herum. Ich hatte das Gefühl, als würde ich mit einem Kanarienvogel knutschen.

Jedenfalls war ich in erster Linie damit beschäftigt, ihrer Zunge auszuweichen und meine seitlich hinten in meinem Mund zu verstecken. Offenbar war Ingrid von meinen Küsserqualitäten ähnlich wenig überzeugt wie ich von ihren, jedenfalls erschien sie immer öfter nicht bei Verabredungen, sondern schickte stattdessen ihre beste Freundin Andrea. Die rückte stets mit einem Kinderwagen an, in dem sie das Baby ihrer Tante rumschob. Sie holte mich dann zum Spazierengehen ab, was natürlich im Dorf eine Unmenge blöder Bemerkungen nach sich zog. Schon allein deswegen war ich gezwungen, mit Ingrid Schluss zu machen.

Ich musste irgendwie raus aus dem Kaff und suchte mir deswegen eine Freundin aus dem Nachbarort, nämlich die hübsche und smarte Heike. Mein Kumpel und ich hatten sie mit ihrer besten Freundin im Freibad kennengelernt. Die Freundin war für ihn, Heike für mich.

Erstaunlicherweise konnten wir bei ihnen landen, obwohl wir kein Mofa, oder (noch besser) ein Mokick, oder (am allerbesten) einer 80er besaßen. Denn ein motorisiertes Zweirad war eigentlich Grundvoraussetzung für solche Hauptgewinne.

Eines zu haben wäre in der Tat auch nicht schlecht gewesen, denn die sieben Kilometer Geradel über Wald und Wiesen gingen mir ziemlich schnell auf die Nerven. Busverbindung gab es keine, und bei ihr zu übernachten, um dann von dort aus am nächsten Tag gemeinsam nach Ingolstadt in die Schule zu fahren, fiel auch aus, weil ihre Eltern das untersagten. Trotzdem schaffte ich es mit Heike eines schönen Nachmittags, das erste Mal „Petting zu machen“.

Mit dem ersten Sex sollte es noch eine Weile dauern, denn mein vermeintliches erstes Mal war ein solcher Reinfall, dass man es eigentlich nicht zählen darf. Mache ich aber trotzdem.

Weiterlesen im 3. Teil »


 
 



 

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