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Urheberrecht

Brr-Zzz-Verboten!

TEIL 2

Gillis beruft sich bei seiner Arbeit auf die Klausel der "fairen Verwendung", die im amerikanischem Recht existiert und es zum Beispiel Kritikern, Journalisten oder Unterrichtenden erlaubt, Texte und Musik zu zitieren. Künstlerische Verwendung wird im Gesetzestext nicht erwähnt – iTunes hat das letzte Girl-Talk-Album deshalb wieder aus dem Programm genommen. Doch noch ist Gillis nicht verklagt worden.

Auch in Deutschland gebe es Kollegen, die Samples einfach verwenden ohne zu fragen, sagt Kreidler. Doch er will etwas anderes, sagt er: "Ich will provozieren." Während bei Girl Talk das Ursprungsmaterial trotz wilder Montage noch zu erkennen ist, klingt Kreidlers Product Placements nach einer halben Minute Rauschen, Blubbern, und Vorspulen. Aus dem Brr-Zzz-Krchz die 70200 Ursprungswerke zu erkennen, dürfte so gut wie unmöglich sein. Einen rechtlichen Unterschied macht das aber nicht.

"Kunstwerke gehören der Menschheit, so pathetisch das jetzt klingt", sagt Kreidler. "Wenn es immer noch so wäre, dass die Mozart-Erben den Daumen auf allen Werken von Mozart haben, dann wäre das ein großer Schaden für die Menschheit. Und im Musikantenstadl klingen auch alle Lieder gleich. Ich halte es für den Normalfall, das kreative Arbeit immer im Austausch stattfindet. Man sollte froh darüber sein."

Gleichzeitig betont er, dass er die GEMA nicht abschaffen will. "Ich will als Künstler für meine kreative Arbeit entlohnt werden", sagt Kreidler, der neben seiner künstlerischen Arbeit zum Broterwerb Musik unterrichtet. "Es muss auch zu Zeiten der Digitalen Revolution Möglichkeiten geben, Kreativität zu entlohnen. Deshalb spreche ich mich für die Kulturflatrate aus."

Eine Kulturflatrate könnte so ähnlich funktionieren, wie jetzt schon die Gebühren der besagten Diskotheken, Cafés und Frisörsalons. Dann würde jeder, der einen Internetzugang besitzt, Geld an die GEMA bezahlen – unabhängig ob er den Internetzugang dazu nutzt urheberrechtlich geschützte Musik zu laden, Pornos zu gucken oder E–Mails schreiben.

"Es ist jetzt schon so, dass man auf Kassetten, Videokasetten und Rohlinge, Abgaben zahlt, die denen zu gute kommen, die Kulturgüter schaffen, obwohl man auf der Kassette vielleicht nur sich selber aufnimmt", sagt Kreidler. "Insofern ist das ein konsequenter Schritt da noch weiter zu gehen."

Wichtig sei ihm vor allem eine Sache: "dass hier mal endlich eine Diskussion in der Öffentlichkeit in Gang kommt." Wenn man dafür in Deutschland 70.200 Formulare braucht, dann ist das eben so. Noch hat die GEMA keine offizielle Stellungnahme vorgelegt.

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