Der neueste Beitrag zum Genre stammt von der Hamburger Band Fettes Brot. Auf ihrem neuen Album
Strom und Drang
besingen König Boris (Boris Lauterbach), Doktor Renz (Martin Vandreier) und Björn Beton (Björn Warns) einen Hintern, der alles Umliegende in den Schatten stellt. Jetzt wörtlich. „Die reichen Mädchen aus den Hügeln ärgern sich über die letzte Diät. Denn auch sie wollen Popowackeln, doch jetzt ist es zu spät.“ Textzeilen wie diese aus dem Mund von drei Hamburger Jungs zu hören, kann einen überraschen.
Zuender
: Wie kommt man auf die Idee, eine Ode an den Riesenhintern zu schreiben?
König Boris
: Wir wollen die Botschaft rüberbringen, dass man auch mit einem großen Hintern glücklich sein kann. Ebenso mit einem kleinen oder platten. Wie er ist, ist er in Ordnung.
Zuender
: Ist das auch eine politische Forderung?
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König Boris
: Ja, aber in erster Linie soll das Lied Spaß machen und dazu anregen, das zu schütteln, was einem die Eltern mitgegeben haben.
Doktor Renz
: Uns gefällt es, wenn Lieder verschiedene Ebenen miteinander verknüpfen. Wenn man hemmungslos dazu feiern kann, ist das toll. Wenn dann auf zweiter Ebene noch eine gesellschaftspolitische Aussage damit verknüpft ist, ist es noch besser.
König Boris
: Es macht auch mehr Spaß, so ein Lied zu hören, als eine trockene Abhandlung über Schönheitswahn in unserer Gesellschaft. Wenn es unterhaltsamer verpackt ist, geht es besser rein.