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Kurzgeschichte

Ohne Titel

TEIL 5

Ich liebe es wenn sie glaubt sich selbst vergessen zu haben. Nie ist sie mehr sie selbst, und weiß es nicht. Sie will es auch gar nicht wissen, und um ihre Illusion nicht zu zerstören, betrachte ich sie einfach weiter und sage nichts.

Ich weiß nicht warum, aber jede Nacht endet immer wieder in seinen Armen. Ich habe es nie vor, aber es geschieht immer in einer Regelmäßigkeit, die schon an Gewohnheit grenzt. In den Nächten wo ich beschließe alles zu vergessen, womit wir uns in unserer Zweisamkeit ständig quälen, finden wir uns am Morgen immer wieder nebenaneinander wieder, und ich weiß nicht wie das passieren konnte. Es scheint anfangs immer wie der notwendige Abschluss der Aufführung, aber am Ende ist niemand da der uns applaudiert. Wir gehen immer denselben Weg, der doch nur wieder an den Anfang führt, und ich habe das Gefühl, wenn ich nur einmal einen anderen Ausgang aus dem Abend finden würde, wäre das ganze Spiel ein anderes. Den Kreis durchbrechen, so könnte man das vielleicht nennen was ich tun sollte. Nur habe ich das Gefühl danach in die Leere zu fallen, und weil in mir selbst nichts als solche ist, könnte ich es wohl nicht ertragen auch noch von ihr umgeben zu sein.

Es ist ein Desaster.    

Was wissen wir denn schon?

Alles, würdest du sagen, und ich würde wirklich glauben dass du das ganz genau so meinst. Aber es ist nicht mehr so wie es war. Vielleicht wussten wir mal alles, du von mir, ich von dir, und auch sonst alles was es zu wissen gab. So groß war unser Wahn. Und jetzt? Was machen wir jetzt, wo klar ist dass wir genauso viel vom Leben wissen wie die Kuh vom Gras das sie frisst. Wir sollten weiter lachen ob unserer Unwissenheit. Solange das Leben uns noch nicht sein wahres Gesicht zeigt, sollten wir es weiter als ein reines Vergnügen sehen. Aber die Ahnung, dass es doch noch etwas zu wissen gibt, lässt uns nicht schlafen.

Wir liegen wieder nebeneinander im Bett, verschwitzt, leer. Es war nichts Fröhliches an diesem Abend gewesen, es war wie immer dasselbe Trauerspiel in einer herrlichen Inszenierung. Es hatte immer etwas Verzweifeltes an sich, wie wir uns küssten und hielten und zur Ekstase brachten. Dunkle Schatte haften wie eh und je über uns, und es musste ja so kommen.

Du hast die Augen geschlossen, aber ich weiß dass du nicht schläfst. Ich tue als ahnte ich nichts von deiner Schlaflosigkeit und als wisse ich nicht, dass du nie einer von denen warst, die sich danach zur Seite drehen und den Schlaf der Gerechten schlafen.

Wo bleibt die Zigarette?

Auch schön

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