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US-Wahlen

"Obama lost me"

TEIL 2

Zuender: Trotzdem sieht es so aus als stünde die Masse der schwarzen Wähler hinter Barack Obama – egal was er sagt.

Troy Nkrumah: Ja, im Moment liegt die Unterstützung der Afro-Amerikaner bei etwa 80 Prozent. Aber das sind 80 Prozent von denen, die überhaupt rausgehen werden um zu wählen. Die Mehrheit der schwarzen Community wird gar nicht wählen. Diese Leute in den politischen Prozess einzubinden ist wirklich schwer, wenn alles, was du vorzuweisen hast, nur ein weiterer Demokrat ist. Die Demokraten haben uns vor den Parlamentswahlen vor zwei Jahren belogen. Sie sagten, dass sie den Irak-Krieg beenden würden, wenn wir sie wählen. Also haben wir sie gewählt – und alles was sie taten war den Krieg mit mehreren Milliarden Dollar weiter zu unterstützen. Sie haben damit viel Glaubwürdigkeit eingebüßt – zumindest unter jungen Wählern.

Fünf politische Musikvideos aus 20 Jahren HipHop

Zuender: Wie kann HipHop helfen, wenn die Politik versagt hat?

Troy Nkrumah: Die Frage ist: wie schaffen wir es, dass sich die Leute trotzdem mit Politik beschäftigen? HipHop ist die kraftvollste Form, politische Themen anzusprechen – ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen. HipHop kann die Menschen bilden und je gebildeter die schwarze Community ist, desto kritischer wird sie sein. Konservative Meinungsmacher begreifen dass. Sie versuchen HipHop kalt zu stellen, indem sie ihn dämonisieren. Sie sagen HipHop sei brutal, frauenfeindlich und sexistisch.

Zuender: Aber der Sexismus existiert doch im HipHop. Als Ludacris Hillary Clinton in seinem Obama-Song als "irrelevante Nutte" bezeichnete, distanzierte sich Barack Obama davon – ist solche Kritik nicht legitim?

Troy Nkrumah: Doch, kein Zweifel. Aber in den Medien kommen immer nur die negativen Aspekte von HipHop vor. Es gibt Rapper, die wirklich frauenfeindliche Sachen sagten, die aber auch Opfer des Hurrikan Katrina mit viel Geld unterstützt haben. Wieso wird darüber nicht geschrieben? Schließlich tut man doch nur schlechte Dinge, um damit Aufmerksamkeit zu erzeugen. Das ist auch die Sache mit Ludacris: Er hat das nur gemacht um sein neues Album zu bewerben. Er wusste, dass sein Rap kontrovers seien würde und Obama sich davon distanzieren werden müsste. Für ihn bedeutet das Plattenverkäufe.

Zuender: Sie sagten, dass Sie statt Obama die Präsidentschaftskandidatin der Grünen unterstützt. Die hat aber keine Chance zu gewinnen.

Troy Nkrumah: So wie wir die Obama-Situation sehen, können wir nur gewinnen. Wenn Obama Präsident wird und gute Politik macht: gut! Das ist es doch, was wir wollen. Wenn er Präsident wird und schlecht Politik macht, ist das auch gut für uns. Es zeigt den Leuten, das wir etwas neues ausprobieren müssen. Oder, wenn dasselbe passiert in den letzten beiden Wahlen, und die Republikaner die Wahl stehlen, zeigt es den Leute auch, das etwas falsch läuft. Wir werden also gewinnen. Die Frage ist nur: wie hält man die Leute politisch involviert? Da ist HipHop der beste Weg. HipHop ist glaubwürdig und erreicht Menschen unabhängig von Hautfarbe, Geschlecht oder Einkommen.

Weiterlesen im 3. Teil »


 
 



 

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