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ALKOHOL AB 18

Wodka ist kein Bier

TEIL 2

Es gibt wenige dokumentierte Todesfälle und keine Studien zu Langzeitschäden, die direkt auf eine Überdosis Alkohol zurückzuführen sind, dafür ist das Phänomen zu neu. Die größte Gefahr für die Gesundheit ist zunächst, dass die Jugendlichen an ihrem Erbrochenen ersticken können, es kommt immer wieder zu Todesfällen. Der Körper will den Alkohol loswerden – die natürlichen Reflexe sind aber durch den Alkohol ausgeschaltet.

Das zweite Problem ist ein psychisches: Wenn sich Jugendliche aus Langeweile oder Schüchternheit angewöhnen, zur Flasche greifen, sind sie in großer Gefahr, süchtig zu werden.

Arbeiten Sie nur mit den Jugendlichen zusammen?

Wir sprechen immer auch mit den Eltern und unterstützen sie bei der Suche nach einer Suchtberatungsstelle, wenn das notwendig ist. Ein Drittel der Jugendlichen, die zu uns kommen ist stark suchtgefährdet, wir helfen ihnen, eine langfristige Begleitung zu finden.

Wenn HaLT nur kurzfristiges Eingreifen bedeutet, was können Sie dann erreichen?

Wir arbeiten mit den betroffenen Jugendlichen in Gruppen. Oft führt Gruppenzwang in den gefährlichen Rausch und indem wir diese Situation wieder herstellen, wollen wir die Jugendlichen ermutigen, dem Druck der Gruppe zu widerstehen und Stopp zu sagen. Sie sollen einen unschädlichen Umgang mit Alkohol lernen und ein Gefühl dafür entwickeln, wann das Trinken ihnen und anderen schadet.

Unschädlicher Umgang? Was bedeutet das denn?

Dafür gibt es Kriterien. Keine Spirituosen und kein Alkohol für Kinder unter 14 Jahren zum Beispiel. Dazu gehört aber auch, dass die Jugendlichen nicht Mofa fahren, wenn sie Alkohol getrunken haben und überprüfen, ob der Fahrer noch nüchtern ist, wenn sie irgendwo mitfahren.

Sollte dieses Wissen nicht im Schulunterricht vermittelt werden?

Es gibt Studien, die zeigen, dass es nichts bringt, das einer Schulklasse zu erzählen.

Hat Ihre Therapie Erfolg?

Das Programm gibt es seit dreieinhalb Jahren. Nur 12 Prozent der Jugendlichen kam mehr als einmal zu uns.

Was halten Sie von der Idee, Alkohol für Jugendliche unter 18 Jahren zu verbieten?

Sehr lange fand ich es gut, dass unser Jugendschutzgesetz die Alkoholabgabe staffelt, dass Alkohol also an Jugendliche unter 16 Jahren überhaupt nicht verkauft werden darf, und harter Alkohol erst ab 18 Jahren. Doch europäische Studien zeigen, dass andere Länder mit strengeren Regelungen positive Erfahrungen machen. Deshalb bin ich für das Verbot.

Der Knackpunkt allerdings ist, dass niemand systematisch die Einhaltung des Jugendschutzgesetzes überwacht. Es nutzt nichts, ein Verbot einzuführen, das hinterher nicht kontrolliert wird. Das wichtigste Präventionsziel im HaLT-Projekt ist, dass das Jugendschutzgesetz bei Festen, in Diskos und vom Einzelhandel auch wirklich eingehalten wird. Die Arbeit mit den Jugendlichen ist sehr wichtig, aber sie setzt erst an, wenn das Problem schon entstanden ist. Und auch dann erst interessieren sich die Medien dafür.

Auch wichtig:

Ein Alkoholverbot für Jugendliche? - Zuender fordert: Limo an die Stammtische!

Die Droge Nummer 1 - Die Welt ist eine Schnapsflasche. Zuenders Schwerpunkt zum Thema Alkohol

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