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Aktivismus

Nackt und dagegen

Sie geben ihr letztes Hemd, sind ausgezogen für die gute Sache und lieber nackt als dumm. Aber haben die "Nacktivisten" mehr zu bieten als Fleischbeschau und Plattitüden?

Wir werden Annabel nicht mehr nackt sehen, völlig ausgeschlossen, die Kleider bleiben an. Dabei hatte es so viel versprechend angefangen für die Tierschützerin. Ein Raunen ging durch die Blogs, als sie verkündete, sich für jeden Besucher auf der Internetseite der Arbeitsgemeinschaft Animal Fans ein bisschen mehr zu entblättern. Bisher hatte die AG gegen igelfeindliche Eis-Becher agitiert und sich um die Ohren von Schoßhunden gesorgt, die mit ihren Herrchen Schlagersendungen schauen. Humor ist schließlich eine ganz gute Taktik, wenn man berühmt werden will im Netz. Aber noch besser ist Sex. Oder so dachte man zumindest.

Am 20. August ist die Aktion der Animal Fans angelaufen. "Bitte unterstützt unsere Petition gegen den Walfang", hatte Annabel noch unter ihr erstes Foto geschrieben. Seitdem hat sich nichts mehr getan auf der Website. Alle 40.000 Besucher soll ein weiteres Bild freigeschaltet werden. 25 Bilder gibt es insgesamt, "so dass bei Erreichen der 1.000.000 Besuchermarke Annabel auch tatsächlich ihr 'letzes Hemd' gegeben hat", wie der Webmaster schreibt. Spiegel Online hat durchschnittlich zwei Millionen Besucher am Tag, ZEIT online schafft knapp über fünf Millionen im Monat. Auf www.animal-fans.com haben sich bisher gerade mal 10.000 User verirrt.

Neu ist die Idee der Animal Fans nicht. Körper gegen Kriege , Babes Against Bush , Breast not Bombs und Titten gegen Rassismus - in den letzten Jahren wurden nackte Körper schon häufig politisch inszeniert. Ganz zu schweigen von all den Schüler- , Studenten- , Kirchen- , und Bauern gruppen, die mit dem Verkauf von Aktkalendern Geld für ihre Anliegen gesammelt haben.

Bei genauerem Hinsehen spaltet sich die Bewegung der lauthals skandierenden Nackedeis in zwei Lager: Dem ersteren geht es im wesentlichen um das Nacktsein selbst. Zu dieser Gruppe gehört zum Beispiel die kanadische Topfree Equal Rights Association (TERA). Die TERA nennt sich " topfree " und nicht " topless ", denn es geht ihr nicht um die gleichnamigen Bars. Es geht ihr gar nicht um Anzüglichkeiten und Sex. Sondern darum, gleichberechtigt mit Männern in der Öffentlichkeit Brust zeigen zu dürfen.

Die TERA vertritt damit ein nordamerikanisches Anliegen und kein europäisches. Hierzulande wird in der Öffentlichkeit auch von Frauen Brust gezeigt - in Parks, Schwimmbädern, Zeitschriften, Fernsehspots und auf Werbeplakaten. Ganz gleichberechtigt ist die Sache mit dem Brustzeigen deshalb aber auch in Europa noch nicht - der Aufmerksamkeit ködernde Hingucker bleiben Frauenbrüste. Womit der Sex doch noch ins Spiel kommt und mit ihm die zweite Gruppe nackter Aktivisten.

Weiterlesen im 2. Teil »


 
 



 

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