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Generation

Die Leiden der jungen Jobanwärter

TEIL 2

Für Solidarität ist da kein Platz, und deswegen ist sogar ein klischeeüberflutetes Buch wie „Generation 1000 Euro“ irgendwie wichtig. Auch wenn hier so krampfhaft versucht wird, an allen Ecken und Enden das Charakteristische für diese Generation zu finden, dass es schon lächerlich wirkt: Müssen wir uns wirklich über SMS-unfähige Mütter, knappe Softwarepirateriediskussionen und überflüssige USB-Stick–Probleme definieren? Darüber, das wir alle am liebsten nach Berlin ziehen würden (ein junges italienisches Klischee erster Kategorie)?

Unser Leben sollten wir nicht, wie dieses Buch, an einer Hand voll technologischen Klischees aufhängen, sondern andere Fragen stellen, zum Beispiel: Wie kann es sein, dass wir zwar freieren und breiteren Zugang zu Informationen haben als jede Generation vor uns, wir aber trotzdem bei unserer Berufs- und oft schon Interessenswahl vor einem riesigen Rätsel stehen?

An welchem Punkt man in einem Arbeitsvertrag statt von nötiger Flexibilität von „Ausbeutung“ sprechen kann, hängt wohl sehr von den Umständen der Branche ab. So wird ein junger Chemiker andere Bedingungen vorfinden als ein Marketingabsolvent, dessen „kreatives Potenzial“ eher kurzfristig zählt. Aber „Generation 1000 Euro“ meint, wir sind schon längst zu flexibel. Und warten auf Godot, was unseren Glauben an den fairen Arbeitsmarkt im Sinne einer Verwirklichung unseres Potentials angeht.

Jedenfalls sind wir in dieser der Unsicherheit nicht allein. Die Autoren des Projektes bauen ihre Gemeinschaft online weiter aus. Es bleibt abzuwarten, ob die Freunde der Realität die naiven Jugendbewegungen Europas korrekt einschätzen, oder ob die Realität bald von politisch organisierten Jugendlichen eingeholt wird.

www.generazione1000.com

Antonio Incorvaia, Alessandro Rimassa: „Generazione Mille Euro“, Rizzoli Romanzo 2006


 
 



 

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