//Zitate-Blog//

Zitat des Tages

Es wird viel gesagt, wenn der Tag lang ist. Und es gibt viele lange Tage »

 

//Kochblog//

Rezeptor

Unser Topf soll schöner werden? Das Zuender-Kochblog hilft »

 

//Spielen//

Wir wollen Spaß

Kommt ins Bälleparadies – alle Spiele vom Zuender gibt es hier »

 

//Newsletter//

Post von Zuenders

Was gibt es neues aus der Redaktion? Unser Newsletter informiert Dich an jedem ersten Donnerstag im Monat. Hier anmelden »

 
////

BLUESROCK

Unkaputtbar

Weswegen Bob Dylan so wichtig ist, weiß keiner so genau. Diese Unklarheit ist der einzige Mythos der Popgeschichte, der größer ist als Dylan selbst. Auch in sein 30. Album "Modern Times" wird wieder einiges hineingeheimnist werden

Zu Beginn war Bob Dylan nur ein verschrobener Typ, der mit selbstgebastelten Gedichten die Frauen bezirzte. Erstaunlicherweise gelang nicht nur das hervorragend. Schon bald hielt man den verschrobenen Typen für einen Poeten, ach was, einen Literaten. Die FAZ übte sich anlässlich der aktuellen Albumveröffentlichung bereits in einem Grass-Vergleich und fand heraus, dass frühjugendliche Sympathie für das Militär "sein Werk nicht rückwirkend beschädigt" habe.

In der Tat: Wer Grass liest, hört auch Dylan. Denn Dylan gilt der Popmusik als innerer Kompass, seine Platten werden als Wasserscheide zwischen Gut und Böse betrachtet. Und da ist es relativ schnurz, dass sich Dylans Songs auch auf "Modern Times" reichlich prosaisch anhören. "Spirit on the Water" ist ein holzschnittartiges Liebeslied à la "Sie konnten einander nicht kommen". Dylan-Apologeten scheuen sich indes nicht, Alttestamentarisches wie Kains Brudermord in die schlichte Country-Ballade hineinzuinterpretieren.

Vielleicht haben sie Recht: Bedeutung produziert schließlich nicht das Denotat, sondern der umgebende Diskurs. Und im Dylan-Diskurs wird profane Lyrik wie "When it keeps on raining / The levee’s gonna break" (aus "The Levee’s gonna break") zur allerkompliziertesten Weisheit hochgejazzt. Wie das geht? Warum das so ist? Das sind Fragen, die man seinem Vater schon immer mal stellen wollte. Es wird der Tag kommen, an dem die Babyboomer sich erklären müssen.

Bob Dylan, "Modern Times" (Columbia / SonyBMG)

Auch schön:

Just do it - Ein verzogenes, kleines Gör singt

Nicht sauber, sondern rein - Mal keine Rock’n’Roll-Exzesse

Reines Hörvergnügen - Wie ein Theaterstück

Es muss lauter gehen - Alle Tonköpfe

Nach Hause - Zuender. Das Netzmagazin


 
 



 

//  Startseite //  // Politik // Kultur // Leben // Schwerpunkte // Bildergalerien //  // Adam Green // Redaktionsblog // Rezeptor // Markus Kavka // Selim Oezdogan // Sonntagstexte //  // Zitat des Tages // Spiele //  //
//  IMPRESSUM //

 

ZUM SEITENANFANG