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Reines Hörvergnügen

Das Schöne an Cursive ist: Wenn sie öffentlich verkünden, eine Pause stehe an, dann kommt ein Jahr später eine neue Platte heraus. Außerdem ist jedes Album der Band aus Nebraska vollkommen anders, und doch unverkennbar Sänger Tim Kasher zuzuschreiben

Tim Kasher wäre eigentlich lieber Schriftsteller. Deshalb sind die Platten seiner Bands oft wie Theaterstücke aufgebaut – komplett mit Rollenverteilung und Bühnenanweisungen. Auch das neueste Werk von Cursive erzählt die Geschichte einer Kleinstadt wie Omaha in Nebraska, Cursives Heimatstadt. Wiederholt taucht die verträumte White-Trash-Ikone Dorothy auf, die immer wieder in die harte Realität des Kleinstadtlebens zurückgeholt wird. In "Happy Hollow" geht es um zerbrochene Träume, die sich in einer Kleinstadt breitmachende Langeweile, die Arbeiterschaft und Religion.

Kasher nimmt – im Gegensatz zu früheren Alben – Abstand von der Dramatik seines persönlichen Lebens und erzählt stattdessen Storys. Zwar ist die Entpersonalisierung seiner Texte sicherlich kein Vorteil für Cursive, da eben dieses Schwelgen im selbstverschuldeten Drama immer eines der Merkmale Kashers Schreibe war. Doch "Happy Hollow" funktioniert trotzdem. Auch ohne versoffene Seelenstrips und ausgekotzte Ex-Lover spiegelt sich in Kashers Dorothy die typische Verzweiflung und Überzeichnung seiner Figuren.

Für Cursives neuestes Werk trennte sich die Band von Fast-Sexsymbol Gretta Cohn am Cello, stattdessen marschieren nunmehr Bläser durch die Songs, die so vertrackt und verquer sind wie seit jeher. Wie auch den Vorgänger "The ugly Organ" muss man "Happy Hollow" erst ein paar Mal hören, bevor die komplexen Songs sich einem erschließen – und das ist auch gut so. Ein guter Wein muss schließlich auch erst reifen.

Cursive, "Happy Hollow" (Saddle Creek / Indigo)

Auch schön:

Just do it - Ein verzogenes, kleines Gör singt

Nicht sauber, sondern rein - Mal keine Rock’n’Roll-Exzesse

Unkaputtbar - Warum Bob Dylan so wichtig ist, weiß keiner so genau

Es muss lauter gehen - Alle Tonköpfe

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