Derzeit ist Brigitte Nielsen in der MTV-Reality-Doku ´Celebrity Rehab´ zu sehen, eine Serie, die vor der RTL-Geschichte gedreht wurde. Auch bei ihrem Alkohol-Entzug hat sie sich also filmen lassen. Als wir einen Ausschnitt daraus zeigen, brechen bei ihr kurz die Dämme, sie fängt an zu weinen, als sie die mutmaßlichen Auslöser ihrer Alkoholsucht - einen Gehirntumor bei einem ihrer Söhne und den gleichzeitigen Niedergang ihrer Ehe - thematisiert.
Auf die Frage, warum sie zwei so private Dinge wie eine Schönheits-OP und einen Entzug nicht im stillen Kämmerlein, sondern in aller Öffentlichkeit abwickelte, sagt sie, dass sie mit ´Aus alt mach neu´ und ´Celebrity Rehab´ Tabus brechen wollte, weil es das noch nie vorher gab, dass Stars sich von Kameras bei derlei Dingen begleiten ließen. "Alle machen es heimlich, ich stehe dazu", meinte sie.
Dennoch: Brigitte Nielsen mag zwar jetzt einen runderneuerten Körper haben und auch trocken sein, und doch gibt auch sie zwischen den Zeilen zu, dass das Mitwirken in derlei Fernsehshows einem anderen Defizit der Protagonisten ganz und gar nicht zuträglich ist, nämlich der nahezu krankhaften Sucht nach Aufmerksamkeit. Insofern haben solche Sendungen natürlich negativ betrachtet etwas Heuchlerisches. Aus professioneller Sicht sind sie allerdings Ausdruck der Suche nach dem perfekten, ultrarealistischen Reality-Format. Tatsächlich dürfte es kaum möglich gewesen sein, für ´Celebrity Rehab´ so etwas wie ein Drehbuch oder gar geskriptete Dialoge zu entwickeln.
Brigitte war mir sympathisch, letzten Endes ist sie auch nur ein Mädchen, das recht früh aus ihrem kleinen dänischen Dorf in die Welt hinaus zog, um Anerkennung, Fame und die große Liebe zu finden.
Zwischendurch fiel mir eine Begegnung ein, die ich beim Roskilde Festival 1998 mit einem ebenfalls dänischen Mädchen hatte. Ums kurz zu machen: Wir landeten zusammen in einem Hotelzimmer, und als sie ihren BH öffnete, waren darunter zwei enorme Plastikhupen. Ich tippte eine von ihnen verstohlen mit dem Finger an und beschloss dann, Angst vor ihnen zu haben und die sexuellen Handlungen zu beenden. Bis heute habe ich diese Problematik durch genaueres Hinsehen erfolgreich umschifft.
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Doch am Ende der Sendung kam ich ihr wieder überraschend nah. Bei der Verabschiedung erhoben sich Brigitte und ich. Ich bin exakt so klein wie Mattia. Sie umarmte mich herzlich. Ihr ahnt, wo sich mein Kopf befand.