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Kurzgeschichte

Die Mönchsmaschine

TEIL 2

Die vielen weißen Punkte könnten die Lösung sein. Es galt die richtige Anwendung zu finden. Das Konfetti als Existenzzweck der Maschine zu betrachten schien ihm menschlich nachvollziehbar. Er grübelte Stunden über dem weißen Zeug, klebte unzählige Kaugummi-Knubbel an die Wand und rauchte Selbstgedrehte. Bis er schließlich einschlief dauerte es zwei Tage. Danach war er auch nicht schlauer. Vielleicht war die Schatulle nichts anderes als eine Mogelpackung? Stichwort: Packung! Da hatte er doch etwas! Es kam ihm der Spar-Pack Glückskekse wieder in den Sinn. Dies musste ihr Moment werden:

Er brach einen Glückskeks! Ja, das sollte es sein. Nach den Asia-Wochen hatte er eine Vorrats- Packung im Supermarkt günstiger erworben. Die einzige Möglichkeit im Paket an Glück zu gelangen… Während er darüber nachdachte, suchte er den Zettel im Keks. Es fand sich keiner, was ihn traurig stimmte. Noch eine Mogelpackung: Nur Keks – ohne Glück. Vielleicht war der Pack deshalb so billig, befand er.

Schnell knackte er alle weiteren Glückskekse, und wie erwartet, fand er allesamt leer vor. Ihm kam die Idee, das weiße Konfetti in die Kekse zu füllen, sie mit Kleber wieder zusammenzusetzen, und in den Supermarkt zurück zu schleppen. Da ihm nichts Vernünftigeres für den Abend einfiel, verwendete er tatsächlich den restlichen Tag zum ‚Eintüten‘ des Konfettis in defekte Glückskekse.

Weiterhin ließ er die Augen kaum von der Maschine. Außer, dass sie ihn wahnsinnig machte, zeigte sich keinerlei Reaktion oder etwas, das: ‚erkennbarer Fortschritt‘ genannt werden könnte. Und trotz dass er seine Aktion als einschlägigen Verwendungszweck des Konfettis interpretierte, sah die Maschine es offenbar anders.

Was konnte er geben? Letztlich besaß er wenig. Sich selbst eingenommen. Doch sie war die Mönchsmaschine. Also warf er sich in seine alte Gala-Uniform und exerzierte: Vielleicht gebot sie ihm jetzt stillzustehen: hinsetzen – stillstehen –hinlegen – setzen – auf und nieder – ab und auf – hin und her - still und laut - auf und ab etc.

Seine Idee also: Er wirft sich in Uniform, und glänzt vor der Mönchsmaschine. Er machte lieber noch zehn Kniebeugen, zwanzig oder dreißig Liegestützen oder hundert wenn es sein muss. Wie früher bei Mama... Und er hörte ihre Stimme im Ohr: "…Schwing dich mein Putzerl! Und dass de an dein Sport denkst!..."

Und wie er dachte, und wie er schwitzte! Stundenlang verausgabte er sich; ohne zu essen oder zu trinken, nicht einmal die Selbstgedrehte war erlaubt.

Er wollte in die nächste Instanz gehen, oder das Ding zerstören. Es zu zerstören, wäre die letzte legitime Erforschung der Mönchsmaschine.

Am Morgen nach dem Sturm verschaffte sich ein Förster einen groben Überblick der Unwetter-Schäden. Wie gewöhnlich schritt er seinen persönlichen Pirschweg ab, als er nahe einer abgelegenen Waldhütte einen Mann entdeckte. Durch den Sturm waren viele der jungen Kirschbäume umgeknickt worden und die weißen Blüten bedeckten verschwenderisch den Waldboden. Auch vor dem am Boden liegenden Mann hatten sie nicht halt gemacht. Zu Tausenden bedeckten die Blütenfetzen seine Gestalt, und er wirkte als würde er schlafen.

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