politik  
 
     
//ZUENDER//
 
 


//Zitate-Blog//

Zitat des Tages

Es wird viel gesagt, wenn der Tag lang ist. Und es gibt viele lange Tage »

 

//Kochblog//

Rezeptor

Unser Topf soll schöner werden? Das Zuender-Kochblog hilft »

 

//Spielen//

Wir wollen Spaß

Kommt ins Bälleparadies – alle Spiele vom Zuender gibt es hier »

 

//Newsletter//

Post von Zuenders

Was gibt es neues aus der Redaktion? Unser Newsletter informiert Dich an jedem ersten Donnerstag im Monat. Hier anmelden »

 
//ZUENDER//
Seiten: « 1 | 2 | 3 »

Feminismus

Das Leben der Anderen

TEIL 2

S.D.: Natürlich brauchen wir Solidarität, aber kein Mitleid. Das wird häufig miteinander verwechselt. Es geht doch darum, endlich zu akzeptieren, dass wir alle Frauen sind. Es muss eine Selbstverständlichkeit sein, dass – wenn über Geschlechtergerechtigkeit gesprochen wird – auch Migrantinnen gemeint sind.

Die Frauenbewegung darf nicht elitär sein. Sie muss sich gegenüber allen Frauen öffnen – egal aus welcher sozialen Schicht oder welcher Herkunft. Das muss ganz unten anfangen bei der allein erziehenden Mutter, die unterhalb der Armutsgrenze lebt und sich weiterbilden möchte und dann bis ganz oben reichen, zu den hoch qualifizierten Frauen, die es nicht in die Führungsetage schaffen.

Zuender: Deutsche Hochschulabsolventinnen oder Professorinnen Seite an Seite mit türkischen Fließband-Arbeiterinnen und Verkäuferinnen?

S.D.: Die gemeinsame Grundlage ist da: Viele Problemen haben deutsche Frauen und Migrantinnen gleichermaßen. Die Forderung nach Lohngerechtigkeit betrifft zum Beispiel eine Managerin ebenso wie eine Migrantin im Minijob. Die Verantwortung für eine gemeinsame Bewegung liegt bei uns allen. Die privilegierten Sprecherinnen der Frauenbewegung müssen sich öffnen. Gleichzeitig müssen wir, die Migrantinnen, mit unseren Forderungen und Problemen stärker an die Öffentlichkeit gehen. Nur eine gemeinsame Frauenbewegung kann die Forderungen der Mehrheit der Frauen erkämpfen, Einzelkämpferinnen nicht.

Zuender: Laut einer Studie des Bundesministeriums für Familie, Frauen und Jugend sind Migrantinnen auch häufiger von häusliche Gewalt betroffen. Während 40 Prozent der befragten Frauen angaben, körperliche oder sexuelle Gewalt oder beides seit dem 16. Lebensjahr erlebt zu haben, waren es bei den Frauen ost-europäischer Herkunft 44 und bei Frauen türkischer Herkunft 49 Prozent.

S.D.: Dieser Unterschied ist meiner Meinung nach nicht signifikant. Die Zahlen zeigen eher, dass Gewalt gegen Frauen kein spezifisches Problem von Migrantinnen ist, sie betrifft in ähnlichem Maße auch deutsche Frauen. Gut, natürlich spielen auch patriarchale Traditionen eine Rolle – und die sind möglicherweise in Migrantenfamilien stärker ausgeprägt als in deutschen.

Zuender: Möglicherweise?

S.D.: Wir beobachten das in unserer praktischen Arbeit, aber wir sind vorsichtig mit Verallgemeinerungen. Bisher gibt es keine Studien, die das belegen würden.

Zuender: Welche Rolle spielt der Islam?

Weiterlesen im 3. Teil »


 
 



 

//  Startseite //  // Politik // Kultur // Leben // Schwerpunkte // Bildergalerien //  // Adam Green // Redaktionsblog // Rezeptor // Markus Kavka // Selim Oezdogan // Sonntagstexte //  // Zitat des Tages // Spiele //  //
//  IMPRESSUM //

 

ZUM SEITENANFANG