Tibet im Netz
User Generated Propaganda
TEIL 4
Kampagne 4: Der Olympiaboykott
Im Sommer sollen die Olympischen Spiele in Peking ausgetragen werden. Bislang ein Glücksfall für die chinesische Regierung der aber zum Albtraum werden könnte, falls die Krise eskaliert.
Die Frage, ob die Spiele wirklich in einem offensichtlich repressiven Staat wie China durchgeführt werden sollen, lässt sich herrlich plakativ stellen:
Oder noch knackiger:
Selbst wenn es nicht gelingt, die Welt zum Boykott der Spiele zu bewegen
tatsächlich gibt es viele gute Gründe dafür, sie jetzt erst recht in China auszutragen
mit einem Makel werden sie behaftet sein. User Elsianus hat es geschafft, den Protest mit Globalisierungskritik zu verbinden:
Was bedeutet das alles für uns, die Konsumenten, die sich ein Bild der Lage machen wollen? Dass man keiner Information trauen kann? Oder nur der Tagesschau? Ja und nein.
Prinzipiell ist das Netz und in diesem Fall Youtube besonders ein Medium, mit dessen Hilfe man sich über die Blickweisen der verschiedenen Interessengruppen informieren kann. Was wissen wir schon über die Motive und Argumente der Chinesen? Dazu hat bisher auch die Tagesschau nicht viel gesagt.
Wenn historische Fakten ins Spiel kommen, ist Vorsicht angebracht. Wer sich aber die Mühe macht, und die verschiedenen Positionen zusammensucht, kann durchaus ein differenziertes Bild zeichnen. Das allerdings ist aktiver Medienkonsum. Muss man wirklich wollen.