Manele ist streng genommen eine Mischung aus Elektro-Pop, Romamusik und türkischen Klängen. Auf die Musik selbst kommt bei Nicolae Guţă allerdings gar nicht so sehr an. In seinen
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besticht der 40-Jährige eher durch seine Markenzeichen: einen dicken Schnauzer, ein stets offenes Hemd, das die behaarte Brust entblößt und eine Menge Bling-Bling. Das Konzept geht auf: Mehr als ein Drittel der 10 bis 14-Jährigen Rumänen gibt Manele als ihre Lieblingsmusik an. Mittlerweile hat Nicolae auch noch seine Kinder Gigi und Nicoleta ins Geschäft geschleust.
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Manele ist auch unabhängig von der Geschmacksfrage umstritten: Diskussionen, die Musik aufgrund der flachen Texte, die meist von Liebschaften, Sex oder Gott handeln, zu verbieten, gibt es immer wieder. Der ehemalige rumänische Ministerpräsident Adrian Nastase war sogar Mitglied einer Anti-Manele-Initiative. Seltsam ist nur, dass die Rumänen Anstoß an den Texten, und nicht etwa den Klamotten der Sänger nehmen: Seine karierten Hemden und Strickpullis vor quietschgrünem Hintergrund sind die wahre Sünde.
Aber Modesünden werden von Gott ja nicht bestraft.