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Faire Mode

Schön und gut

TEIL 2

Im Internet fanden die beiden die ostafrikanische Firmenkooperative LamuLamu. Dort produzieren etwa 30 Kleinbauerprojekte alles von Baumwolle bis hin zum fertigen T-Shirt – und dabei immer "öko" und "fair". Ein fertiges T-Shirt kostet die beiden 12 Euro im Einkauf. Das ist ein Vielfaches vom dem, was Handelsketten üblicherweise zahlen. Für 20 Euro gehen die "fairliebt"-T-Shirts dann über den Ladentisch. Ihr politisches Konzept wollen die beiden aber nicht in den Vordergrund stellen, erklärt Wiebke: "Wir wollen, dass die Leute unsere Sachen kaufen, weil sie sie mögen – und dann feststellen, dass sie auch noch fair gehandelt wurden." Und auch Mathias meint: "Sonst fühlen sich alle zum Spenden aufgefordert. Spenden ist zwar gut. Aber ein Produkt zu fairen Preisen zu kaufen, ist besser."

Eine Zielgruppe hat "fairliebt" nicht. "Schöne T-Shirts kann jeder gebrauchen", sagt Mathias. Auch Wiebke will nicht, dass der kritische Ansatz in seiner Subkultur versauert: "Eigentlich produzieren wir für alle: Für die Mutter, die biologisch einwandfreie Sachen tragen möchte, oder für den Styler, dem das Motiv gefällt." Kritisch zu sein und trotzdem viele Menschen anzusprechen, schließe sich ja nicht aus.

Aber ist eine professionell geführte Marke für die Massen nicht genau das, was sie kritisieren? "Natürlich kann man unseren Ansatz als Widerspruch auslegen", meint Mathias. "Abers geht doch eigentlich darum, wann eine Marke gefährlich wird. Das geschieht dann, wenn Lebensbereiche oder Emotionen komplett von Marken eingenommen werden. Wenn es etwa heißt: Ich treibe kein Sport, sondern: Ich treibe Nike. Unsere Form der Marke ist dagegen handzahm. Wir wollen nur einen Wiedererkennungswert schaffen. Dies ist zwar eine Form des Brandings, aber nicht die von Heuschrecken-Werbern."

Leben können die beiden von dem Label bisher nicht. Für die Zukunft können sie sich zwei Szenarios vorstellen: Entweder werden dann auch die mächtigen Konzerne durch gezielte PR erfolgreich ein Gutmenschen-Image verkaufen können. Das wäre vielleicht das Ende von wirklich nachhaltig arbeitenden, kleinen Unternehmen wie "fairliebt". "Oder es kommt ein Michael Moore des Fairtrade", sagt Mathias grinsend. "Der klärt dann alle über die Produktionsbedingungen in Sweat-Shops auf und ändert damit die Einstellung der Menschen zu Fairtrade-Produkten."

Weiterlesen im 3. Teil »


 
 



 

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