Ein paar Leute werden eingeflogen, aber eigentlich wird nichts bezahlt. Das könnten wir uns auch gar nicht leisten. Das ganze Festival ist hardcore Low-Budget.
Für die
Backjumps
-Ausstellung hat Adrian Nabi 35.000 Euro vom Hauptstadtkulturfonds bekommen. Wie finanziert ihr das Festival?
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Zur Hälfte über Sponsoren, die andere Hälfte strecken wir selber mit privaten Geldern vor.
Wir haben uns auch dieses Jahr beim Hauptstadtkulturfonds beworben, sind aber wieder abgelehnt worden. Der Unterschied zwischen Adrian und uns ist der, dass Adrian keine Einnahmen hat. Eigentlich sollte man denken, es ist ja schön, dass wir auch selber ein bisschen was erwirtschaften. Aber Selbstständigkeit ist bei denen anscheinend nicht gefragt.
Backjumps
und
Rhythm of the Line
: Siehst du das so, dass ihr alle älter werdet und Graffiti mit Kunstausstellungen und Filmfestivals gesellschaftsfähig macht? Wird die urbane Subkultur langsam ein bisschen etablierter?
Nicht unbedingt. Meistens find ich die frechsten Sachen auch immer noch am besten. Mein Ansatz ist eher: Wenn ich schon selber nicht mehr rausgehe und sprühe, will ich trotzdem die frechen Sachen unterstützen und in erster Linie die Kultur aufrechterhalten.
Beim Festival haben wir immer ein sehr gemischtes Publikum, neben den älteren Leuten sind auch viele Kids dabei. Ich finde das cool, weil ich da die nächste Generation heranreifen sehe. Es geht mir bei
Rhythm of the Line
in erster Linie darum, die Sache populär zu halten und öffentlich zu zeigen. Es gibt da viele gute Ideen, die man zeigen sollte.
Rhythm of the Line findet vom 13. 17. April in den Berliner Kinos Eiszeit, Babylon und International statt. Mehr Infos, das gesamte Programm und Trailer zu einigen Filmen unter
www.rotl.de