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Berlinale

"Fick die Kamera"

TEIL 2

Wie fühlst Du Dich denn jetzt auf der Berlinale – nun quasi selbst ein Star?

Naja, man hat auf einmal eine Akkreditierung, die ganz toll ist, weil man damit in fast jeden Film reinkommt. Und dann hat man aber gar keine Zeit zum Filmegucken, weil man sich auf irgendwelchen Empfängen rumtummelt, um Kontakte zu knüpfen. Manchmal halte ich mich dann an meinem Häppchen fest und denke mir: „Ihr seid hier alle wichtig, aber ich weiß sowieso nicht, wer ihr seid.“ Aber es gab auch ganz schöne Begegnungen. Es ist toll, mit anderen Filmemachern zusammen zu kommen, die Pläne haben und auch noch auf der Suche sind.

Bevor du auf die Filmhochschule gegangen bist, hast Du ganz viele andere Dinge ausprobiert: Du warst auf einer Ballettschule, auf der Münchner Meisterschule für Mode und auf einer Schauspielschule in New York.

Ich habe viele Dinge gemacht, die mich einfach interessiert haben. Mode war ein Teilbereich davon. Auch dabei ging es mir vor allem um visuelle Gestaltung, um Bildsprache. Ich habe lange gebraucht, um zu verstehen, dass Regie das ist, wo ich hingehöre. Plötzlich habe ich gemerkt: Da gibt es ja einen Beruf, der bringt das alles zusammen, was dich interessiert: Auf der einen Seite kannst du mit Bildern Geschichten erzählen, auf der anderen Seite kannst du mit Menschen arbeiten, es geht viel um Bewegung, Choreografie und Rhythmus – da kommt der Tanz wieder herein - und natürlich Schauspielerei.

Fällt es dir aufgrund deiner eigenen Schauspielerfahrung leichter, mit Deinen Darstellern zu arbeiten?

Vielleicht. Man muss einfach für jeden Schauspieler die richtige Sprache finden. Frank Droese spielt in dem Film eine Sex-Szene mit einem anderen Mann in einer Pornokino-Kabine. Er meinte danach, ich hätte ihm die Regieanweisung gegeben: „Fick die Kamera.“ Es kann sein, dass ich das gesagt habe (lacht), aber es war eine Sprache, die bei Frank funktioniert hat. Obwohl er selbst behauptet hat, das habe ihn in dem Moment total durcheinander gebracht. Aber ich habe im Endeffekt das erreicht, was ich wollte. Was er als Unsicherheit beschrieben hat, war das, was ich auf der Leinwand sehen wollte. Es kommt häufig vor, dass ein Schauspieler das Gefühl hat, er war nicht gut, dabei war er eigentlich brilliant - weil er die Kontrolle verloren hat. Es ist sehr, sehr wichtig, dass ein Schauspieler den Punkt erlebt, an dem er die Kontrolle verliert. Das ist der Moment, an dem er wirklich drin ist.

Weiterlesen im 3. Teil »


 
 



 

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