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Interview

"Ich wollte wieder Lampenfieber haben und nervös werden"

TEIL 2

Es gab eine Gruppe von Leuten, die Underground-HipHop entdeckten, selbst aber eigentlich nicht aus dem Rap, sondern dem Indie-Rock und von Intellektuellen-Websites kamen. Als sie Aesop Rock , El-P , uns und Anticon entdeckten, erinnerte sie das an eine bestimmte Ära von Indie-Rock, der heute nicht mehr existiert. Sie dachten, wir seien die neue spannende Sache, die alles am Leben hält und Rap neu erfindet. Sie verstanden nicht, dass wir nur ein Haufen Typen waren, die bloß rappten und in ihrer Jugend alle Kool G Rap gehört haben. Deshalb war es für uns interessant, die Reaktionen dieser Typen zu sehen, die erwarteten, dass wir den Weg fortsetzen, den wir ihrer Meinung nach eingeschlagen hatten. Daher war ich auch überhaupt nicht enttäuscht, als sich die Kritiken auf „Seven´s Travels“ anders anhörten. Das machte Sinn.

Du trittst anlässlich der neuen Platte erstmals mit Band auf. Wie kam es dazu?

Ich musste etwas anderes machen, weil wir uns nicht mehr weiterentwickelten. Dibbs [Slugs DJ, Red.] und ich waren irgendwann in der Lage, hundert Bier auf der Bühne zu trinken und unser Ding ohne jegliche Angst und Nervosität durchzuziehen. Das sagte mir, dass es für uns etwas zu angenehm geworden war. Ich wollte wieder Lampenfieber haben und vor Leuten nervös werden. Genau das liefert mir die Band.

Du bist für HipHop-Verhältnisse schon recht lange dabei. In Deutschland gilt HipHop überwiegend als reine Jugendkultur. Denkst du gelegentlich darüber nach, wie lange Du das noch machen willst?

Ich denke dauernd darüber nach. Ich könnte mittlerweile auch viele anderes tun. Ich könnte als Tourmanager arbeiten und schon jetzt arbeite ich faktisch als A#R und bin einer der Hauptentscheidungsträger beim Label. Aber dennoch bin ich zurzeit am stärksten auf meine eigene Kunst konzentriert. Rap macht es mir möglich, viele Ressourcen zusammen zu ziehen. Trotzdem werde ich nicht ewig auf der Bühne stehen. Ich bin jetzt 33 und die Fans sind überwiegend 17. Mein Sohn ist 11. Wenn er 17 wird, bin ich 39 - was soll ich dann noch zu einem Haufen 17-Jähriger sagen?

In Deutschland sind Deine Fans ja tatsächlich etwas älter, was ein seltenes Phänomen ist. Wünschst Du Dir das für die USA auch?

Wenn ich eines Tages in einem Raum vor 500 38-Jährigen Frauen spielen soll – fuck it, I´ll do it! Die werden wesentlich besser verstehen, worüber ich rede, als ein 16-Jähriger Junge mit seinem Kapuzenpullover. Andererseits weiß ich aber nicht, ob ich wirklich Rapmusik für ältere Leute machen will. Ich kann mich noch daran erinnern, wie es war, als ich 16 war. Ich wollte nicht, dass mein Dad dieselben Sachen hört.

Weiterlesen im 3. Teil »


 
 



 

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