Reise
Insel für einen Tag
TEIL 4
Kaum sind sie verschwunden, setzt sich ein Mann zu mir. Obwohl hier nichts los ist, ist hier viel los, finde ich. Hallo ich bin Roger, der Bürgermeister. Und der Lehrer. Er bietet mir an, mir die Schule zu zeigen, die Inseleinheimischen sind stolz auf ihre Bildungsstätte. Ich lehne ab, ich möchte lieber ein philippinisches Verdauungsnickerchen machen, auch wenn mir dafür die Schule durch die Lappen geht. Roger gibt mir seine Handynummer, ich soll Bescheid sagen, wenn ich noch mal wiederkomme. Dann fragt er noch, ob ich schon verheiratet bin. Ich zeige auf meinen Babybauch und den Ring und nicke heftig. Schade, sagt er. Ich habe einen Cousin, der noch unverheiratet ist.
In diesem Moment sehe ich Antonio und seine Banka und bin dankbar. Ich verabschiede mich freundlich von allen Inselbewohnern und wate durchs Wasser zum Boot. Tschüss, Insel. Mehr als Urlaub möchte ich hier nicht verbringen, vom Paradies zu träumen ist besser als Realität.