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Geocaching

Scharf auf Dosen

Es gibt Menschen, die fieberhaft nach Tupperdosen suchen. Nicht etwa in der heimischen Küche, sondern in alten Fabriken, auf Bergen oder an stillgelegten Bahngleisen. Ihr Lohn: eine Dose voll Krimskrams. Geocaching heißt die neue Form der Schatzsuche

Wir stehen auf der Staumauer der Eschbachtalsperre in der Nähe von Remscheid. Hier beginnt unsere Geocaching-Route. Auf dem GPS-Gerät, das Achim mir in die Hand gedrückt hat, weist ein schwarzer Pfeil nach links, in nordwestliche Richtung. Noch 1,2 Kilometer bis zum Ziel, bis zur ersehnten Dose.

Geocaching ist wie Schnitzeljagd für Erwachsene: Irgendjemand versteckt irgendwo seinen Cache - meistens eine kleine Plastikdose - und veröffentlicht die Koordinaten im Internet. Mit einem mobilen GPS-Gerät machen sich die Schatzsucher dann auf die Suche. Rund 11.000 dieser Schatzkisten liegen inzwischen in Deutschland rum, allein im Großraum Hamburg sollen es um die 1000 sein. In den Dosen befinden sich ein "Logbuch", in dem sich der Geocacher verewigen kann ("Ich war hier, super Versteck, schöne Landschaft, vielen Dank!") und Tauschgegenstände - von Playmobilfiguren bis Karottensamen. Wer sich etwas aus dem Cache nimmt, muss etwas Gleichwertiges oder Besseres zurücklegen. Das ist Ehrensache, so genannte "Downtrades" verbietet der ungeschriebene Cacher-Kodex. Danach wird die Dose wieder sorgfältig versteckt, damit sie nicht zufällig von Geocaching-Ignoranten gefunden und entwendet wird.

"Man lebt in einer kleinen Parallelwelt, weiß etwas, von dem andere nichts wissen", schwärmt Achim Hoffmann. "Das ist ganz klar Teil der Faszination." Noch 300 Meter bis zum Ziel. Der Stausee liegt längst hinter uns, wir wandern durch ein dunkles Waldstück. Achim (Geocacher duzen sich untereinander) ist 39 und im normalen Leben Elektroniker bei einer Champignonzucht. Vor drei Jahren hat er mit dem Cachen angefangen. "Du fühlst Dich sehr euphorisch, wenn Du zum ersten Mal so eine kleine Dose findest", sagt er. Seitdem sei es fast wie eine Sucht. 134 Caches hat er bis heute geborgen. Auch seine Freundin begleitet ihn am Wochenende oder im Urlaub immer öfter. "Das Tolle ist eigentlich die direkte Verbindung von Natur und Technik", sagt Achim. Unser GPS-Gerät zeigt jetzt noch zwölf Meter an. "Genauer geht es nicht mehr. Jetzt müssen wir suchen."

Weiterlesen im 2. Teil »


 
 



 

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