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Geocaching

Scharf auf Dosen

TEIL 2

Es gibt unterschiedliche Arten von Caches. Beim Traditional-Cache werden die Koordinaten des Versteckes im Internet direkt angegeben. Aufwändiger sind Multi-Caches. Die erste Koordinate markiert einen Ort, an dem ein Hinweis auf eine nächste Koordinate entschlüsselt werden muss. Ein Beispiel: Der Startpunkt für eine Route ist ein Museum. Mit dem Hinweis "Addiere die Hausnummer mit der Anzahl der Bilder im Foyer und teile durch zwei" erhält man die nächste Koordinate, dort wartet vielleicht die Büste eines Bürgermeisters oder ein Wegkreuz. Die Anweisungen für jede Station druckt sich der Cacher vor der Suche aus. Es gibt Multi-Caches, die mehrere Tage dauern und so bezeichnende Namen wie "Qualmende Füße" haben. Wenn es dunkel wird, zelten derart beinharte Geocacher und tauschen am Lagerfeuer die schönsten Schatzgeschichten aus. Andere machen sich dann erst auf die Socken. Für sie bringt erst die nächtliche Suche den besonderen Kick. Im Internet gibt es Rankings, wer wie oft einen Cache gefunden hat - ein Deutscher kratzt gerade an der Marke von 2000 gefundenen Schatzkisten. Viele Cacher planen ihre Urlaubsroute nach Versteck-Koordinaten. Und den inoffiziellen Welt-Rekord im Tages-Finden hält im Moment ein deutsches Pärchen: Innerhalb von 24 Stunden haben sie 264 Dosen aufgetrieben.

Michael Link lässt es da gemütlicher angehen. Für den Ansprechpartner bei geocaching.de ist der Weg das Ziel: "In einem Monat habe ich mehr von Hamburg gesehen als vorher in drei Jahren. Man bewegt sich einfach abseits der Hauptverkehrsadern." Ein Gedanke, der auch für die Tourismusbranche interessant ist. Im schleswig-holsteinischen Friedrichstadt gibt es bereits ein Geocaching-Angebot. Für 20,50 Euro (inklusive GPS-Gerät) kann man mit Tretboot, Fahrrad und per pedes die Stadt auf einer Geocaching-Route erkunden.

Den Urcache versteckt im Mai 2000 der Amerikaner Dave Ulmer – exakt einen Tag, nachdem die Clinton-Regierung die künstliche Verzerrung des GPS-Signals abgeschaltet hatte. Im Oktober gab’s den ersten deutschen Cache in der Nähe von Königs Wusterhausen. Inzwischen gehen rund 3000 Menschen hierzulande mehr oder weniger regelmäßig auf Schatzsuche oder verstecken neue Caches. (Der gute Cacher lebt nicht nur von den Dosen anderer, sondern versteckt auch selbst welche.) Und schon schwelt in der Gemeinde der Tupperdosen-Jünger seit einiger Zeit ein Glaubenskrieg darüber, ob es nicht schon zu viele Geocacher gibt, manche fürchten um die Exklusivität ihres Hobbies. "So ein Quatsch", findet Michael Link: "Erst die vielen Menschen machen unser Hobby zu dem, was es ist. In den letzten Jahren sind sehr, sehr viele originelle Ideen hinzugekommen." So gibt es Caches in Bunkeranlagen aus dem Ersten Weltkrieg oder an einer Boje in der Ostsee - in sieben Meter Tiefe. Auch in der Sahara oder am Nordpol sollen Plastikschatzkisten versteckt sein. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Jedenfalls fast keine: In den USA etwa ist das Verstecken von Caches an Brücken verboten – aus Angst vor Terroranschlägen.

Weiterlesen im 3. Teil »


 
 



 

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