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Spielkultur

„Davon träumt doch jeder“

TEIL 3

Dafür werden Sie regelmäßig angefeindet und schlagen auch mal zurück.
S: Es gab sicher Zeiten, zu denen wir mehr über so etwas nachgedacht und uns geärgert haben als heute.
DR: In der Popmusik geht es doch auch immer darum, der Coolste zu sein oder der Durchsetzungsfähigste. Da gehört es offensichtlich bei einigen, vornehmlich männlichen Protagonisten der Szene dazu, sich schlecht zu benehmen und Leute zu beleidigen. Wir haben das nie gemacht und sind trotzdem immer erfolgreich gewesen. Genau das können unsere vermeintlichen Widersacher am wenigsten verstehen.

Wie würden Sie Ihre musikalische Entwicklung charakterisieren?
KB: Wir sind besser geworden in dem was wir machen, zielstrebiger. Früher haben wir viel mehr herumprobiert, bis die Musik gut klang, heute wissen wir, was wir machen müssen, um das Ergebnis, das uns vorschwebt, zu erreichen.

Sie wissen also von Anfang an, wie so ein Song klingen muss?
S: Ja. Jeder von uns hat ein Bild des Songs im Kopf, wenn wir ins Studio gehen. Während der Arbeit stellt sich dann heraus, dass jeder von uns ein anderes hat. Dafür wissen wir, dass der Track 300 Prozent so gut wird, weil die Ideen der anderen noch dazukommen. Es ist ein Konzentrat guter Ideen. Das neue Motto bei Fettes Brot: Wenn drei Superhits in einem stecken, ist es okay.
DR: Was ich als Entwicklung empfinde, ist, dass wir immer poppiger geworden sind. Wir schämen uns auch nicht der drei kleinen Pop-Schweine, die in uns wohnen. Früher haben wir oft noch eine andere Version gemacht. Heute freuen wir uns eher, dass wir es so poppig hinbekommen haben.

Fettes Brot steht aber immer für Spaßrap mit den drei lustigen Jungs aus Hamburg. Da gehen doch die sozialkritischen Lieder ziemlich gerne mal unter.
DR: Speziell bei dieser Platte hatte ich einen anderen Eindruck. Ich weiß nicht, ob wir das bewusst eingefädelt haben, aber der Berichterstattung entnehme ich, dass wir ab sofort ernst sind. Was auf der einen Seite stimmt, es gibt sehr ernste Momente auf der Platte und Songthemen, die wir bisher noch nicht behandelt haben. Aber auf den anderen Platten sind auch immer mindestens drei Lieder, die ernst gemeint, unironisch und politisch waren.

Stört Sie Ihr Image eigentlich?
KB: Ach nein, schon lange nicht mehr. Das ist eine so einseitige Sichtweise. Es ist auch so ein Phänomen, dass Spaß bereiten oder witzig sein sofort mit dumm oder bieder gleichgesetzt wird. Man kann auch sehr tiefsinnig sein, wenn man Witze macht. Wir haben in unseren Songs schon des Öfteren ernsthaftere Botschaften witzig verpackt, so dass manche das erst beim zweiten Zuhören erkannt haben.
DR: Man sollte in Deutschland den Humor nicht den Idioten überlassen.

Vor elf Jahren veröffentlichte die Hamburger HipHop-Combo ihre erste Platte mit dem schönen Titel „Mitschnacker“. Mittlerweile gehört Fettes Brot zu den etablierten deutschen Bands. Sie füllen große Hallen und haben Fans aus allen Altersstufen. Doch die erste Goldene Schallplatte ließ lange auf sich warten. Erst im Mai war es endlich soweit, die Hitsingle „Emanuela“ verkaufte sich über 150.000-mal. Während eines Konzerts in Rostock bekamen Doktor Renz, Schiffmeister und König Boris die Glitzerscheiben überreicht und freuten sich so sehr darüber, dass sie um ein Haar von der Bühne gefallen wären.
Wer „Emanuela“ live hören will: Fettes Brot ist vom 13. bis zum 28. Oktober auf Deutschlandtournee und im Dezember in Österreich und der Schweiz unterwegs


Das Interview führten Malte Oberschelp und Eberhard Spohd


 
 



 

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