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Auswanderer

Bayern München von Taschkent

Warum hat der FC Barcelona Fans in Ecuador? Ich muss noch viel über Fußball lernen

Auf Che Guevaras Mütze prangt nicht ein roter Stern, sondern das Wappen eines Fußballvereins: Barcelona. Im Bus, auf der Straße, in kleinen Restaurants, auf T-Shirts, immer und überall: Barcelona. Es gibt sogar ein Eis das so heißt, von Pingüino, der Schwestermarke von Langnese.

Es ist keine Frage, welcher hier der Verein mit den meisten und fanatischsten Anhängern ist.

Was nicht weiter verwunderlich wäre, würden wir nicht seit einigen Tagen durch Ecuador fahren.

Ich habe keine Ahnung von Fußball, habe aber schon festgestellt, dass es ein verbindendes Element sein könnte. Wenn man in einem fernen Land sagt, dass man aus Deutschland kommt, werden einem oft Namen genannt, die assoziativ mit Deutschland verbunden sind. Häufig Hitler. Aber eben auch die Namen von Fußballern. Die mir zu oft nur vage bekannt vorkommen und mir nicht die Möglichkeit geben, ein Gespräch anzuknüpfen. Oder gar mit Namen von bekannten einheimischen Stürmern zu kontern.

Es wunderte mich, dass ein europäischer Verein in Ecuador so viel Ansehen genoß und offensichtlich so eine große Fanschar hatte. Vielleicht spielt ja ein bekannter ecuadorianischer Spieler dort, versuchte ich mir das Ganze zu erklären.

An den Straßenecken werden schwarz gebrannte DVDs verkauft. Und um einen kurzen Ausflug zu machen: In der Türkei gibt es auch Raubkopien von Büchern auf der Straße zu kaufen und ich hätte nichts, aber wirklich nichts dagegen, wenn ich mal die türkische Version der Tochter des Schmieds dort sehen würde.

In Bolivien sind die verkauften Filme ausschließlich ausländische Produktionen, weil es illegal ist, einheimische Produktionen schwarz zu brennen und zu verkaufen und weil es eine Strafe dafür gibt, erklärt uns eine Verkäuferin.

In Ecuador gibt es dieses Problem offensichtlich nicht und wir kaufen ein Roadmovie, das quer durch das Land führt.

Die Fußballinteressierten haben  das Ende möglicherweise schon erraten. Für uns löst sich beim Schauen des Filmes das Barcelona-Problem: Es gibt in Ecuaodor einen Fußballverein, der FC Barcelona de Guayaquil heißt.  Und ein fast identisches Wappen hat.

Dass der Verein Anfang letzten Jahrtausends von katalanischen Auswanderern gegründet würde, wie ich später im Netz herausfinde, schmälert mein Erstaunen nicht. FC Barcelona de Guayaquil. Vielleicht gibt es auch ein Atletico Madrid de Lima, Manchchester United from Kingston, Arsenal London Mumbai, Dynamo Dresden Damaskus. Vielleicht sollte ich mich doch mal mit Fußball beschäftigen.  

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