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Fotografie

Starren ist menschlich

TEIL 2

Zuender: Sie sind viel in der Welt unterwegs gewesen und werden also überall und von allen angestarrt. Gab es auch Unterschiede darin, wie die Menschen in verschiedenen Ländern auf sie reagierten?

Kevin Connolly: Ja, je nachdem in welchem Land oder in welcher Kultur ich mich befinde, deuten die Menschen das, was sie als Verletzung oder Behinderung betrachten, unterschiedlich. In Sarajewo hat man mich für ein Opfer des Balkankriegs gehalten. Hier in den USA gehen die Menschen eher davon aus, dass ich ein Veteran des Irakkriegs bin, in Neuseeland glauben sie, ich sei Opfer eines Hai-Angriffs.

Solche Geschichten zu konstruieren, ist ebenso normal wie das Starren. Wenn Menschen etwas sehen, das anders und überraschend ist, versuchen sie, es mit einer Geschichte zu erklären. Für mich ist das sehr interessant, weil ich über diese Geschichten viel über das Leben und das kulturelle Umfeld der Menschen lerne.

Zuender: Wollen Sie mit Ihren Bildern auch provozieren?

Kevin Connolly: Ich denke, Kunst zu machen, nur um die Betrachter zu provozieren oder zu ärgern, führt zu plakativer Kunst, die sich am Ende nicht hält. Deswegen war es nie mein Anliegen, einfach Unruhe zu stiften.

Zuender: Viele Menschen gehen heute bereitwillig in Talk- und Reality-Shows, um ein wenig Aufmerksamkeit zu erhaschen. Sie bekommen dagegen ständig Aufmerksamkeit. Gibt es Augenblicke, in denen Sie das genießen?

Kevin Connolly: Es gibt Augenblicke, in denen ich die Aufmerksamkeit ausnutze, wie zum Beispiel für dieses Fotoprojekt. Aber ich bin ohne Beine geboren und wurde mein ganzes Leben angestarrt. Ich habe das nie als gut oder schlecht empfunden. Es ist einfach so.

Zuender: Zum Schluss: Wie würden sie sich wünschen, dass die Menschen auf Sie reagieren?

Kevin Connolly: Es gibt keine ideale Reaktion. Eine Reaktion lässt sich ja nicht beeinflussen. Es ist ein menschlicher Reflex auf etwas Interessantes. Es gibt keinen Grund, sich dafür zu schämen.

Weiterlesen im 3. Teil »


 
 



 

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