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Naher Osten

"Wir bloggen, weil wir glauben"

TEIL 2

Für Fouad Al-Farhan ist all dies nur in den Foren, Social Networks und Blogs im Internet möglich. Denn eine freie Presse oder Versammlungsfreiheit gebe es in den autoritär gelenkten Ländern der Region nicht.

Der aktuelle Jahresbericht der Nichtregierungsorganisation Reporter ohne Grenzen kommt zu dem Ergebnis, dass in keinem der Länder des Nahen und Mittleren Ostens Pressefreiheit herrscht: „Schmeicheleien sind noch immer der beste Weg, seinen Job und seine Freiheiten zu erhalten.“

Umso einflussreicher sind die jungen Blogger geworden, die schreiben können, was sie wirklich denken. Sie tragen Probleme an die Öffentlichkeit, die von den staatlich kontrollierten Medien totgeschwiegen werden. Viele von ihnen arbeiten unter Decknamen, nutzen Verschlüsselungs- und Anonymisierungsdienste, um sich selbst zu schützen.

Ein gutes Dutzend vorläufiger Verhaftungen und Bedrohungen von Bloggern durch Beamte allein in Ägypten hat die Initiative für ein offenes arabisches Internet (Openarab) im Jahr 2007 gezählt . Auch im Nahen und Mittleren Osten bietet der Kampf gegen den Terrorismus viele Möglichkeiten, Durchsuchungen und die Sperrung von Webseiten zu legitimieren.

Mehrmals wurden die Auseinandersetzungen verschiedener politischer Lager auf dem Rücken der Blogger ausgetragen: Ahmed Al-Omran, einer der bekanntesten saudischen Blogger, glaubt, dass sein Landsmann Fouad Al-Farhan als Bauernopfer im Gefängnis sitzt, weil er zwischen die Fronten eines Konfliktes zwischen dem auf Reformen drängenden König Abdullah und seinen konservativen Beamten und Beratern geraten sei.

Kareem Amer ist es so ähnlich ergangen: Er ist wohl im Gefängnis, weil die Behörden versuchen, einen Keil in die ägyptische Blogosphäre zu treiben, sie in islamistische Muslimbrüder und liberale Reformanhänger zu teilen.

Kareem Amer wurde noch vor der Urteilsverkündung von seiner Familie verstoßen - sein Vater forderte gar die Todesstrafe. Da ägyptische Häftlinge von ihren Familien mit Geld für Nahrungsmittel und Kleidung versorgt werden müssen, sammeln Esra'a Al-Shafei und das Team von Free Kareem! Spenden für ihn. Der Gefangene ließ die Aktivisten in einem seiner Briefe aus der Haftanstalt zum Dank für die Hilfe wissen: „Prison didn't change me“ - das Gefängnis habe ihn nicht verändert.

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