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Rumänien

Lauf oder stirb

Wer als Fußgänger auf Rumäniens Straßen unterwegs ist und an seinem Leben hängt, sollte neun einfache Regeln beachten

Wird man als Fußgänger in Deutschland auf der Straße schon mal aus Prinzip von einem Auto überfahren („Ich hatte Vorfahrt!“), ist ein solcher Vorfall in gewöhnlich einer falschen Körperhaltung geschuldet. Wer als Fußgänger auf Rumäniens Straßen überleben will, sollte einige Regeln beachten:

1. Für Rumäniens Fahrzeugführer gilt: Wer später bremst, ist länger schnell. Daher ist ein beschleunigender LKW auch in dreißig Metern Entfernung noch kein Grund zur Sorge. Man sollte sich nur nicht die Angst vor ihm anmerken lassen. Autofahrer hier können Angst riechen.

2. Der unsichere Zeitgenosse sollte den Blickkontakt mit dem Autofahrer suchen. Auch der härteste Brummifahrer bringt es nicht übers Herz, den Zebrastreifen zu ignorieren, wenn man ihn lange genug mit Dackelaugen anschaut.

3. Wer sich bei grauen Straßen und grauen Autos nicht alleine auf seine Augen verlassen will, dem sei empfohlen, den Gehörsinn zu trainieren: Zwar schnurren Importautos aus Deutschland, und im Osten genauso wie im alten . Die Karren der Marke Dacia hört man jedoch bereits, bevor sie am Horizont zu sehen sind. Rechtzeitig also, um die Straßenseite zu wechseln und anschließend aus einer sicheren Distanz die Kuriositäten eines Landes zu bestaunen, das keine TÜV-Kontrollen kennt.

4. Clevere Fußgänger halten nach jungen Müttern Ausschau und bewegen sich stets im Windschatten von Kinderwagen. Denn wo ein ebensolcher den Asphalt berührt, steigen augenblicklich VWs, Dacias und BMWs in die Eisen und winken gütig Kind und Eltern vorbei. Für den Nachwuchs wird gesorgt.

5. Alarmanlagen sind des Rumänen liebstes Spielzeug. Damit möglichst die gesamte Stadt erfährt, wie laut sein Alarm ist, stellt er die Anlage in seinem Auto so ein, dass sie bei der kleinsten Bewegung im Umkreis von zehn Metern anfängt, hektisch zu hupen. Wenn also beim Spaziergang alle in der Nähe parkenden Autos ein Alarmkonzert starten, ist das kein Grund, sich schuldbewusst umzusehen – die Besitzer freuen sich.

6. Straffe Schultern! Blick nach vorne gerichtet, bestimmter Schritt! Unabhängig von der Verkehrssituation geht der erfahrene Fußgänger seinen Weg auch quer über die Kreuzung – aufgrund seines selbstsicheren Auftretens sogar ungefährdet. Nur wer zögert, verliert.

7. Uneingeschränkt vertrauen kann man nur den Autos mit der gelben Aufschrift „Scoala“, Fahrschule. Sie halten an jedem Zebrastreifen, fahren langsamer als sie müssen – und wenn irgendwo ein Auto bei einer gelben Ampel stillsteht, ist auf seinem Dach garantiert ein farbiges Schild montiert.

8. Pfützen sind der natürliche Feind des Fußgängers. Bei Regen, Schnee und gewöhnlich auch Sonne füllen sie die Schlaglöcher, um die sich die reguläre Straße schlängelt. Ihnen auf dem Bürgersteig auszuweichen ist keine Option. Dort parken schon die Rumänen. Da hilft nur noch der Gang durch die Straßenmitte. Kommt dann ein Auto entgegen, sollte man laufen, so schnell man kann: Rumänen brettern nämlich mit Höchstgeschwindigkeit durch die tiefen Pfützen. Vor allem, wenn ein Fußgänger in der Nähe ist.

9. Pferdekutschen auf den Straßen sollten nie unterschätzt werden. Auch wenn rumänische Pferde von Natur aus nicht böse sind, rumänische Menschen auf Kutschen sind es.

Auch wichtig:

Unter Null – Frieren auf Rumänisch. Teil 4 der Serie

Was trinken Rumänen? - Die wichtigsten Eckdaten lokaler Trink-, Ess- und Fernsehkultur

Drüber reden? - Dieser Artikel wird hier im Forum diskutiert

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