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Loveparade

Muckibude unterwegs

Die Stadt ist ausgebucht - die Berliner fliehen: Es ist Loveparade. Passiert da noch was?

„Regen!" rufen kann jeder. Zu sagen: „Deine Party stinkt“ ist so schlau wie vorab prognostizierte Vorrundendebakel. Wenn am Samstag von 14 bis 18 Uhr Berlins „Straße des 17. Juni" zur Loveparade einlädt, werden viele, viele Menschen feiern. Das lassen Hotelbuchungen bereits jetzt vermuten. Doch für die Szene wird diese Veranstaltung weniger wichtig sein als früher. „Wir kriegen auch ohne Parade alles mit", sagt Tobias Wicht vom Wuppertaler Butan-Club. „Aber alle anderen eben nicht - und für die lohnt es sich ganz besonders."

Ende der Neunziger Jahre lebt Techno, damals Deutschlands liebste Marschmusik, im elektronischen Himmel über Berlin. 1,5 Millionen Menschen tanzen auf der elften Loveparade: Music is the Key. Live-Übertragungen im Fernsehen machen das kostenlose Festival zum Tagesthema. Suhrkamp-Autor Rainald Goetz trägt Sven Väth die Plattenkisten und schreibt in seiner Erzählung „Rave" euphorisch: „Es war die Zeit der Lindenblütentage."

"Rave" beginnt aber auch mit dem unheilvollen Satz: "Der Verfall beginnt." Und der Verfall hat begonnen. Immer mehr Besucher bleiben in den folgenden Jahren dem Szenario fern. Dr. Motte referiert trotzdem unbeirrt über das "dionysische Prinzip" seiner "Friede, Freude, Eierkuchen"-Bewegung, während HipHop, RNB und Indie-Rock lässiger, leidenschaftlicher und lebensnaher punkten. 2004 und 2005 bleiben alle DJ-Wagen in der Garage. Die Parade wird abgesagt. Der wegweisende Techno-Club "Tresor" schließt seine Pforten. Kein gutes Omen für die Bewegung.

Vor wenigen Monaten hat sich Dr. Motte von der Parade-Organisation zurückgezogen. Er überlässt Geschäftsführer Rainer Schaller ein weites Feld. Alle fragen sich nun, ob die Loveparade dank Muckibuden-Hauptsponsor McFit ausreichend Kondition und Kraft mobilisieren kann.

Die Zeiten sind hart. War die Veranstaltung früher Pflicht, bleibt die Avantgarde heute fern. Junge Elektronikkünstler wie Egoexpress, Dave Clarke, Nathan Fake und Dominik Eulberg legen lieber auf Festivals auf. Sven Väth feiert lieber auf der Sensation White in Gelsenkirchens Bierarena. Auch dem englischen DJ-Star Sasha reicht es nicht für einen Abstecher nach Berlin: Er legt in Holland auf.

Weiterlesen im 2. Teil »


 
 



 

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