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Gefühlslupe

Klorix und die Männer

TEIL 2

Putzen befreit. Ich rufe ihn an.

Und ich zwischen den beiden. Ich werfe rasch einen Blick nach rechts und links zu meinen Schultern, von wo aus sie mir beim Putzen zusehen und argumentiere, während ich verbissen wienere. Ich könnte mich ja wirklich melden. Ich bin eine Frau, die gerne einfach tut, worauf sie Lust hat. Außerdem hasse ich taktische Spielchen. Ich will mich nicht verstellen. Er soll mich nehmen, wie ich bin. Andererseits, das ist ja das Problem: Er soll mich nehmen. Ich bin eine Frau. Ich will umworben werden, ja so bin ich nunmal, verdammt. Außerdem können sich Männer ja schnell verschreckt fühlen, wenn man als Frau den ersten Schritt macht. Verschrecken will ich ihn wiederum nicht, also wäre es klüger, sich doch nicht zu melden...?

Teufelchen nickt beifällig "Bravo", aber Engelchen lässt sich nicht so leicht verscheuchen und beobachtet interessiert, wie ich mit der Scheuermilch die Oberfläche des Toilettendeckels bearbeite. Pfeif drauf!, triumphiert das Engelchen. Wenn du nicht nachfragst, wirst du nicht klüger und zieht sich der Typ darauf zurück, nur weil du aktiver bist als er, dann war er eben nicht der Richtige. Und wer sagt überhaupt, dass immer der Mann am Anfang alle Fäden in der Hand halten muss? Neiiin, quiekt Teufelchen-Konservativ. Männer wollen doch erobern! Wenn sie nichts zu erobern haben, widerspricht das ihrem Jagdinstinkt. Engelchen flattert stöhnend von dannen. Gut so. Ich hab jetzt nämlich echt keine Lust mehr auf dieses Hin und Her. Und beschließe, mich zu entspannen. Ihn anzurufen. Wenn mir danach ist. Unabhängig von irgendwelchen Regeln. Vielleicht will ich ihn in ein paar Tagen ja auch gar nicht mehr anrufen? Ich schaue mich um. Es blinkt und blitzt. Das tut gut. Putzen hat was – ich fühle mich super. Und ohne es zu merken habe ich alles rundherum fertig geschrubbt, nicht mittendrin aufgehört, wie so oft. Einen sauberen Schnitt zu machen ist doch gar nicht so schwer. Zumindest mit der Putz-Unlust.


 
 



 

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