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Ohne Plattenvertrag

Der Teufel in der Whiskeyflasche

Für die Berliner Band "The Up Escalator" gibt es nur eine Richtung: nach oben. Doch dort ist schon alles voller Bloc Party und Maximo Park. Die haben samt und sonders schon bei Firmen mit Weltruf unterschrieben. Schreiben können "The Up Escalator" auch. Wunderschöne Songs zumal


Natürlich – da gibt es The Editors. The Futureheads. Und es gab auch mal Pulp. Deren Einfluss reicht bis in die Probekeller hinter dem Görlitzer Park in Berlin. The Up Escalator beugen sich diesen Einflüssen, bestehen aber darauf, keine Kopisten zu sein: "Unsere Arrangements sind größtenteils viel feiner angelegt, sehr viel ausladender. Und im Gegensatz zu all diesen Bands schreiben wir auch sehr gerne Balladen", so Gitarrist Ernst Kramer zu solchen Vergleichen.

Wo er Recht hat, hat er Recht. Überzeugen kann man sich davon auf der dieser Tage erscheinenden selbstgebastelten CD "Trying on the World for Measure". Gleichzeitig wird die Vorab-Single "Daddy’s Home" des noch nicht einmal aufgenommenen Nachfolgewerks in Umlauf gebracht. Im Kopf ist das nächste Werk bereits fertig. "Um das nächste Album finanzieren zu können, müssen wir erst ein paar hundert Platten verkaufen", sagt Ernst. "Die Platte, die jetzt kommt, gibt es schon seit einer Weile. Allerdings fehlten bis jetzt die finanziellen Mittel, sie zu veröffentlichen. Am Anfang muss man das ganze Marketing selbst machen, obwohl man weder das Geld noch die Lust dazu hat. Aber wir haben eingesehen, dass man die beste Musik der Welt machen kann – wenn man niemandem Bescheid sagt, ist es so, als würde diese Musik gar nicht existieren."

Bescheid gesagt haben The Up Escalator vor allem dem College- und Alternativradio der gesamten Bundesrepublik. Motor-FM, Eins-Live oder SWR3 spielen "Daddy’s Home" inzwischen ganz gerne. Das bleibt nicht ganz ohne Folgen: "Die Besuche auf unserer Website sind zu Beginn der Airplays um 1.000 Stück gestiegen – das ist zwar nicht unheimlich viel, aber immerhin".

Immerhin gibt es The Up Escalator überhaupt. Denn schon die Komplettierung des Line-ups war für Sänger John Tammena und Gitarrist Ernst Kramer ein ausgesprochen mühevoller Prozess. Erstens: "In Berlin scheint es nur Blues- und Jazzmusiker zu geben. Aber keiner will Britpop machen", sagt Kramer. Und zweitens lernt man über Kontaktanzeigen allerlei merkwürdige Gestalten kennen. "Es war ausgesprochen kurios", sagt John. "So ein bisschen wie bei Spinal Tap , nur dass bei uns die Drummer nicht explodiert sind, sondern einfach verschwanden." Im günstigsten Fall: "Am lustigsten war Michel*, ein französischer Drummer mit Knasterfahrung, der meist mit weit aufgerissenen Augen hinter seinen Drums saß und uns erzählte, er habe den Teufel gesehen. Und zwar leibhaftig. Ich persönlich vermute, er hat ihn in der Jack-Daniels-Flasche getroffen, die man oft in seiner Begleitung sah. Scary!" Gegen Abend verwandelte sich der Drummer selbst in den Beelzebub und begann zu randalieren. "Irgendwann hat sich John dann ein Herz genommen und ihn rausgeworfen. Da hatten wir schon etwas Angst um unsere Gesundheit", sagt Kramer.

Der jetzige Drummer Dirk Hasskarl trägt zwar den Grimm im Nachnamen, ist aber ganz harmlos und im bürgerlichen Leben Photograph. Keyboarder Ian Veiga war früher Unterwäschemodel, studiert allerdings inzwischen, genauso wie John. Und Kramer schreibt in seiner Freizeit Filmkritiken.

Weiterlesen im 2. Teil »


 
 



 

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