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Nerven

Warum könnt Ihr nicht einfach zuhören?

Verpasst. Das halbe Set eines grandiosen A-ha-Auftritts ist vorbei, ohne dass du der Musik hättest zuhören können. Schuld sind die Konzert-Sünder. Eine Liste

Der Mitsänger - Grundsätzlich ist es ja erfreulich, wenn man auf Konzerten echte Fans trifft, die mit der Musik der Band vertraut sind. Die Spezies der Mitsänger kann jedoch zur echten Plage werden. Anfangs merkst du sie nicht. Nach ein paar Songs beginnen sie zunächst leise, dann immer lauter mitzusingen. Zwar erstaunlich textsicher und rührend inbrünstig, doch meist mit grauenhaftem Akzent und tendenziell konstant eine Viertelnote zu tief übertönen sie die Stimme des Sängers. Bis heute kann ich For your own good von den Pet Shop Boys nicht hören, ohne mich mit Schaudern an den Mann hinter mir und sein unverkennbares "Call me tonight"-Johlen zu erinnern.

Der Falsch-Klatscher - Besonders in Deutschland ist diese Spezies weit verbreitet, denn ein beträchtlicher Anteil der Bevölkerung wird von Geburt an darauf trainiert, beim ersten Erklingen eines halbwegs erkennbaren Beats auf die Eins mitzuklatschen. Gnadenlos ausdauernd, und komplett gegen den Groove jedes Offbeat-Stückes, also gegen fast alles, was nicht in den Bereich volkstümlicher Musik fällt. Bei besonders hoffnungslosen Exemplaren der Falsch-Klatscher setzt dieser Reflex sogar bei Balladen ein. Verträumtes Schweben ist daneben schier unmöglich.

Die Klavierballadenknutscher - Sie verbringen grundsätzlich die meiste Zeit damit, sich vor der Bühne wie im heimischen Wohnzimmer zu gebärden. Ihr Lieblingsstück ist immer die Klavierballade. Sobald sich der Sänger ans Keyboard setzt, gehen sie in Startposition. Zunächst ein "Schatz, ist das nicht romantisch?"-Blick, und dann wird innig drauflos geknutscht. Egal, ob der Song vom brutal Verlassenwerden handelt oder von Kindern, die im Krieg sterben: Die Klavierballadenknutscher interpretieren die Musik als Aufforderung zum Dauerküssen.

Der Positionswechsler - Da hast du dir im Lauf der ersten drei Stücke einen Platz erkämpft, von dem aus du das halbe Schlagzeug, den ganzen Bassisten und den Kopf des Sängers halbwegs erkennen kannst. Das ist der Moment, in dem der Positionswechsler in Aktion tritt. Durch scheinbar unmerkliches Verlagern seines Gewichtes von einem Fuß auf den anderen verdeckt er mit seinem Körper binnen einer Sekunde den gesamten Blick auf die Bühne. Du rückst also ein wenig nach links, um die andere Hälfte des Schlagzeugs, den Gitarristen und wenigstens das Mikrofon des Sängers zu sehen. Darauf hat der Positionswechsler nur gewartet: Mit einer leichten Drehung seines Kopfes lässt er nun die ganze Band hinter seiner Haarpracht verschwinden. Indem du erneut versuchst, einen Blick auf die Bühne zu erhaschen, wirst du selbst zum Positionswechsler – sehr zur Freude des Typen hinter dir.

Der Partymacher - Er verwechselt ein Konzert mit einer Kneipe. Dementsprechend widmet er die gesamte Aufmerksamkeit seinem Bier, den Kumpels drei Reihen weiter hinten und seinem Bedürfnis, laut rumzupöbeln. In ruhigeren Momenten zündet er sich eine Zigarette an, und bläst dir beißenden Rauch in die Augen.

Der Groupie - In den meisten Fällen weiblichen Geschlechts. Die klassische Groupie-Frau fällt durch lautes Gekreische, bauchfreie T-Shirts, und aufwendiges Make-up auf. Sie bewegt sich nicht zu viel, damit ihre Frisur nicht zerstört wird. Wenn sie tanzt, dann nicht weil sie von der Musik mitgerissen wird, sondern damit der Sänger sieht, wie ihre Brüste wippen. Gegen Ende des Konzerts baggert sie dann den nächstbesten männlichen Fan an, damit der sie auf die Schultern hebt, von wo aus sie unmissverständliche Gesten Richtung Bühne schickt. Dass du hinter ihr dann nichts mehr siehst, ist ihr egal.

Der Große - Er steht bei jedem Konzert direkt vor dir.

Der Fanclub-Anhänger - Er reist die ganze Tour mit und steht immer in der ersten Reihe. Dort nervt er dann mit wenig informativen Bemerkungen: "Ob sie wieder mit Spinning Around anfangen?"; "Ich frag Peter nachher, warum er heute das andere Intro gespielt hat." Er trägt natürlich ein cooleres Bandshirt als du. Außerdem quatscht er die ganze Zeit, da er das Set schon zum zehnten mal hört, und versaut dir damit die schönsten Songs.

Der Unfreiwillige - Ist auf dem Konzert weil Schatzi da nicht alleine hingehen wollte. Schatzi ist ein Fan der Band, der unfreiwillige Konzertbesucher jedoch besetzt völlig unnötigerweise einen kostbaren Platz in den ersten fünf Reihen. Wenn du zufällig zu den beiden guckst, lähmt dich sein gelangweilter Gesichtsausdruck.

Klatschen, wenn es passt, tanzen, wenn die Musik es nahelegt, und einfach nur zuhören – Konzerte könnten so schön sein.

Der Mitsänger - Grundsätzlich ist es ja erfreulich, wenn man auf Konzerten echte Fans trifft, die mit der Musik der Band vertraut sind. Die Spezies der Mitsänger kann jedoch zur echten Plage werden. Anfangs merkst du sie nicht. Nach ein paar Songs beginnen sie zunächst leise, dann immer lauter mitzusingen. Zwar erstaunlich textsicher und rührend inbrünstig, doch meist mit grauenhaftem Akzent und tendenziell konstant eine Viertelnote zu tief übertönen sie die Stimme des Sängers. Bis heute kann ich For your own good von den Pet Shop Boys nicht hören, ohne mich mit Schaudern an den Mann hinter mir und sein unverkennbares "Call me tonight"-Johlen zu erinnern.

Der Falsch-Klatscher - Besonders in Deutschland ist diese Spezies weit verbreitet, denn ein beträchtlicher Anteil der Bevölkerung wird von Geburt an darauf trainiert, beim ersten Erklingen eines halbwegs erkennbaren Beats auf die Eins mitzuklatschen. Gnadenlos ausdauernd, und komplett gegen den Groove jedes Offbeat-Stückes, also gegen fast alles, was nicht in den Bereich volkstümlicher Musik fällt. Bei besonders hoffnungslosen Exemplaren der Falsch-Klatscher setzt dieser Reflex sogar bei Balladen ein. Verträumtes Schweben ist daneben schier unmöglich.

Die Klavierballadenknutscher - Sie verbringen grundsätzlich die meiste Zeit damit, sich vor der Bühne wie im heimischen Wohnzimmer zu gebärden. Ihr Lieblingsstück ist immer die Klavierballade. Sobald sich der Sänger ans Keyboard setzt, gehen sie in Startposition. Zunächst ein "Schatz, ist das nicht romantisch?"-Blick, und dann wird innig drauflos geknutscht. Egal, ob der Song vom brutal Verlassenwerden handelt oder von Kindern, die im Krieg sterben: Die Klavierballadenknutscher interpretieren die Musik als Aufforderung zum Dauerküssen.

Der Positionswechsler - Da hast du dir im Lauf der ersten drei Stücke einen Platz erkämpft, von dem aus du das halbe Schlagzeug, den ganzen Bassisten und den Kopf des Sängers halbwegs erkennen kannst. Das ist der Moment, in dem der Positionswechsler in Aktion tritt. Durch scheinbar unmerkliches Verlagern seines Gewichtes von einem Fuß auf den anderen verdeckt er mit seinem Körper binnen einer Sekunde den gesamten Blick auf die Bühne. Du rückst also ein wenig nach links, um die andere Hälfte des Schlagzeugs, den Gitarristen und wenigstens das Mikrofon des Sängers zu sehen. Darauf hat der Positionswechsler nur gewartet: Mit einer leichten Drehung seines Kopfes lässt er nun die ganze Band hinter seiner Haarpracht verschwinden. Indem du erneut versuchst, einen Blick auf die Bühne zu erhaschen, wirst du selbst zum Positionswechsler – sehr zur Freude des Typen hinter dir.

Weiterlesen im 2. Teil »


 
 



 

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