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Traurig

Zwischen zwei Sommern

Wie wäre es, wenn alles, was nach Liebe aussieht, wirklich Liebe wäre?

Manchmal sitzt du zu Hause und nicht nur dein Zimmer, sondern die ganze Welt scheint so dunkel, dass du genausogut ein Astronaut sein könntest. Vielleicht wundert sich eine Stimme, die aus den Boxen klingt: Wie können sie nur glauben, sie wüssten, wie ich mich fühle, wenn sie sie sind und der einzige weit und breit, der ich ist, bin ich.

Du weißt nicht mehr, wie es ist, von befriedigter Lust gelähmt im nachlassenden Gestank des Sommers vor Schweiß und Gesundheit glänzend dazuliegen.

Aber du weißt: Wenn alles, was wie Liebe aussieht, wirklich Liebe wäre, dann lebten wir in einer anderen Welt. Selbst den trüben Tage würden Sonnenstrahlen folgen.

Du weißt, dass du immer versucht hast, dir eine Wundsalbe und einen Verband zu schreiben Du weißt, dass früher der Schmerz größer war, aber die Verletzungen heute tiefer gehen. Viel tiefer. Aber du weißt nicht, wie du das irgend jemand erklären kannst.

Wenn du jetzt solche Dinge schreibst, werden die Leute möglicherweise glauben, es ginge dir schlecht im Moment. Und selbst wenn dem so wäre – was würde es ändern, dass es irgend jemand erfährt? Und gleichzeitig weißt du, dass man es auch als gutes Omen sehen kann, wenn der erste Text des Jahres geschrieben ist ohne Rücksicht auf irgend etwas.

Alles, worum ich bitte, ist die Chance zu schreiben, um einen Freund oder zwei, damit meine Ratlosigkeit aufhört. Bring mir Frieden. Mach einen wertvollen Menschen aus mir. Gott, gib, dass die Tasten klappern beim Schreiben. Sei gut zu mir, denn ich bin einsam.

Lächeln. Immer lächeln.

Und Licht, viel Licht in 2007.

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