Kolumne
Stierkampf
TEIL 2
Es gab insgesamt sechs Kämpfe und je länger ich zusah, desto mehr nahm mich das Geschehen doch gefangen. Der Matador muß da sein, jeden Moment, wach, aufmerksam, der Einsatz ist immerhin sein Leben, trotz seiner intellektuellen Überlegenheit. So etwas sieht man nicht oft und es hat etwas ungemein Faszinierendes.
Und gleichzeitig kommt es mir dumm vor. Für mich als Laien wirkt es so, als könnte man den Stier mit einiger Übung auch routiniert töten, aber der Matador will seinen Wagemut beweisen und geht unnötige Risiken ein, um die Größe seiner Eier zur Schau zu stellen.
Am Ende ist es wie so oft, ich habe keine Ahnung, wie ich es finden soll. Vielleicht sollte ich mir als nächtes mal ein paar Matadorinnen anschauen.