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R'n'B

Nicht mehr mit Tony Blair reden

Ms Dynamite veröffentlicht das Album "Judgement Days". Von der Konkurrenz setzt sie sich vor allem mit kritischen Tönen ab


Ärger mit der Familie hat auch Ms Dynamite. Aber Streit ist sie ja durchaus gewohnt. So legte sie auf "It takes more" mit weiten Teilen der UK-Grarage-Scene an, als sie fragte "Wie viele Afrikaner mussten sterben für die Diamanten auf deiner Rolex". Durchaus berechtigt: Klunker am Handgelenk weiß man dort sehr zu schätzen. Und von den Arbeitsbedingungen in angolanischen Minen hört man beim hedonistischen Umherziehen von Club zu Club deutlich weniger als von Ms Dynamites erster Single "Booo!", mit der sie zu einer mittelgroßen Nummer im Dance wurde.

Dann kam 2002 das erste Album "A little deeper", und Großbritannien hatte einen neuen Star: Schluss war mit Garage, Ms Dynamite hatte zum allgemein gut verträglichen, smoothen R'n'B-Sound gefunden. Allerdings wusste sie sich vollkommen anders zu benehmen als andere Vertreterinnen dieses Genres: Sie sprach deutliche Worte gegen den Irak-Krieg und engagierte sich vehement gegen Rassismus. Nelson Mandela hält sie für so integer, dass er ihr befahl, doch bitte einen seiner 22 Neffen zu heiraten.

Daraus wurde nichts. Ms Dynamites Sohn Shavaar ist nicht mit Mandela verwandt, aber gleichwohl mit einer enormen Machtfülle gesegnet: Er sorgte dafür, dass "Judgement Days" erst jetzt, drei Jahre nach dem Debüt, erscheinen konnte. Darauf rechnet Ms Dynamite mit Tony Blair ("Mr Prime Minister") und ihrem eigenen Vater ("Father") ab. Letzterer meldete sich prompt bei der Boulevardpresse und ließ ausrichten, er sei entgegen anderslautender Songtexte nach der Trennung von der Mutter keineswegs ein schlechter Papa gewesen, schließlich habe seine Tochter in den Ferien immer zu ihm kommen können: "Sie braucht wohl nur ein Verkaufsargument für ihre neue CD." Nun ja: Großartige Songs, avancierte Beats und ein ziemlich fetter Groove sollten als Anreiz genug sein.

Ms Dynamite: "Judgement Days" (Polydor / Universal)

Ärger mit der Familie hat auch Ms Dynamite. Aber Streit ist sie ja durchaus gewohnt. So legte sie auf "It takes more" mit weiten Teilen der UK-Grarage-Scene an, als sie fragte "Wie viele Afrikaner mussten sterben für die Diamanten auf deiner Rolex". Durchaus berechtigt: Klunker am Handgelenk weiß man dort sehr zu schätzen. Und von den Arbeitsbedingungen in angolanischen Minen hört man beim hedonistischen Umherziehen von Club zu Club deutlich weniger als von Ms Dynamites erster Single "Booo!", mit der sie zu einer mittelgroßen Nummer im Dance wurde.

Dann kam 2002 das erste Album "A little deeper", und Großbritannien hatte einen neuen Star: Schluss war mit Garage, Ms Dynamite hatte zum allgemein gut verträglichen, smoothen R'n'B-Sound gefunden. Allerdings wusste sie sich vollkommen anders zu benehmen als andere Vertreterinnen dieses Genres: Sie sprach deutliche Worte gegen den Irak-Krieg und engagierte sich vehement gegen Rassismus. Nelson Mandela hält sie für so integer, dass er ihr befahl, doch bitte einen seiner 22 Neffen zu heiraten.

Daraus wurde nichts. Ms Dynamites Sohn Shavaar ist nicht mit Mandela verwandt, aber gleichwohl mit einer enormen Machtfülle gesegnet: Er sorgte dafür, dass "Judgement Days" erst jetzt, drei Jahre nach dem Debüt, erscheinen konnte. Darauf rechnet Ms Dynamite mit Tony Blair ("Mr Prime Minister") und ihrem eigenen Vater ("Father") ab. Letzterer meldete sich prompt bei der Boulevardpresse und ließ ausrichten, er sei entgegen anderslautender Songtexte nach der Trennung von der Mutter keineswegs ein schlechter Papa gewesen, schließlich habe seine Tochter in den Ferien immer zu ihm kommen können: "Sie braucht wohl nur ein Verkaufsargument für ihre neue CD." Nun ja: Großartige Songs, avancierte Beats und ein ziemlich fetter Groove sollten als Anreiz genug sein.

Ms Dynamite: "Judgement Days" (Polydor / Universal)


 
 



 

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