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Pop

Extrem untomtig

Vor einiger Zeit wurden an dieser Stelle Überlegungen angestellt, weswegen Tomte ungefähr so unerträglich seien wie Silbermond. Nach reiflicher Überlegung und dem Erscheinen einer neuen Silbermond-Platte, stellt sich der Fall nun ganz anders da. Die Autorin Sabine Großehambrinker hat damals nur "Laut gedacht"



Silbermond, "Laut gedacht" (Sony BMG)

Tomte als volltrunkene Ausgabe der Seicht-Popper Silbermond – ich gebe es zu: Da wurde nun wirklich jemandem ganz schrecklich Unrecht getan. Und zwar Silbermond. Denn im Gegensatz zu Tomte sind die wenigstens professionell. Sie wissen, wie man Stadionrock produziert und wie man ein Wah-Wah-Pedal benutzt. Sängerin Stefanie Kloß arbeitet sich schon beim Opener "Wenn die Anderen" ziemlich stark an timbremäßigen Vorlagen wie Bonnie Tyler ab. Im Gegensatz zu Thees Uhlmann vermag sie aber wenigstens zu phrasieren und die Töne zu halten. Was sie macht, macht sie wenigstens gut – auch wenn es schrecklich klingt. Man führe sich nur einmal "Schick Love" zu Gemüte. Die Thematik – es geht um Klingeltöne und allgemein um die technologische Vermitteltheit von menschlicher Kommunikation – ist mäßig originell, aber ganz possierlich betextet (tatsächlich: Silbermond haben Humor! Das gibt es in deutscher Popmusik nun wirklich nicht oft!) und musikalisch ausgesprochen hübsch umgesetzt. Das Arrangement aus lauter piepsenden Handys am Schluss ist wirklich sehr hübsch umgesetzt. Ansonsten: Die Gitarren ballern, die Snare zischt, die Wah-Wahs gehen auf, die Wah-Wahs gehen zu – fett produzierter Stadionsound, den kein Mensch braucht, der aber von solidem Handwerk und Kunstfertigkeit zeugt. Gewiss: Stefanie Kloß täte gut daran, nicht laut zu denken ("Lass uns mehr sein / Lass uns ein Meer sein") – aber das ist bei Uhlmann ja ganz ähnlich. Mit "Laut gedacht" etablieren sich Silbermond als ernstzunehmende Mucker-Combo. Um es wirklich so ganz und gar nicht zu mögen, ist es zu gut – und zu harmlos.


 
 



 

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