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Weilheim lässt grüßen

Auf "The Humbucking Coil" hat B. Fleischmann erstmals neben seinem Synthie auch zur Gitarre gegriffen und erinnert mit seinem neuesten Werk an den Weilheim-Sound der Neunziger

Mitte der Neunziger gab es in der bundesrepublikanischen Popwirklichkeit ein Phänomen, das gerne als "Weilheim-Sound" bezeichnet wurde. Indie-Nerds schrummelten auf der Gitarre, Hüllkurven-Nerds fummelten sich durch die Menüs des Synthiebediendisplays. Bis heute hat diese Szene überlebt, Lali Puna und The Notwist sind ein beredtes Zeugnis. Der Wiener B. Fleischmann ist eigentlich ein Mann der Schaltkreise. Auf "The Humbucker Coil" bedient er sich erstmals einer elektronischen Gitarre und verschaltet auf diese Weise Wien mit Weilheim. Genau wie "damals" sehen seine Plattencover aus wie mit Kartoffeldruck verschönert und selbst zusammengeklebt, auf der Website von Fleischmanns Label finden sich – anstelle gestreamlineten Webdesigns – krakelige Zeichnungen von Barbapapa und der Raupe Nimmersatt. Natürlich – wie könnte es auch anders sein – vertreibt das Weilheimer Label "Hausmusik" die Platte in Deutschland. Auch musikalisch orientiert sich der gebürtige Wiener weitgehend am "Weilheim-Sound": Größtenteils sind seine Stücke instrumental gehalten, nur auf "Cain" und "From To" findet sich spärlich eingesetzter Gesang. Auch bei den Beats und Klicks gilt bei Fleischmann das Motto "weniger ist mehr". Alle Effekte werden gezielt und dezent eingesetzt. Ruhige, epische Melodien werden hier hintergründig mit Elektrogefrickel unterlegt. Und so hat Fleischmann mit "The Humbucking Coil" den perfekten Soundtrack zum Einschlafen geschrieben.

B. Fleischmann, "The Humbucking Coil"(Morr Music / Hausmusik)

Mitte der Neunziger gab es in der bundesrepublikanischen Popwirklichkeit ein Phänomen, das gerne als "Weilheim-Sound" bezeichnet wurde. Indie-Nerds schrummelten auf der Gitarre, Hüllkurven-Nerds fummelten sich durch die Menüs des Synthiebediendisplays. Bis heute hat diese Szene überlebt, Lali Puna und The Notwist sind ein beredtes Zeugnis. Der Wiener B. Fleischmann ist eigentlich ein Mann der Schaltkreise. Auf "The Humbucker Coil" bedient er sich erstmals einer elektronischen Gitarre und verschaltet auf diese Weise Wien mit Weilheim. Genau wie "damals" sehen seine Plattencover aus wie mit Kartoffeldruck verschönert und selbst zusammengeklebt, auf der Website von Fleischmanns Label finden sich – anstelle gestreamlineten Webdesigns – krakelige Zeichnungen von Barbapapa und der Raupe Nimmersatt. Natürlich – wie könnte es auch anders sein – vertreibt das Weilheimer Label "Hausmusik" die Platte in Deutschland. Auch musikalisch orientiert sich der gebürtige Wiener weitgehend am "Weilheim-Sound": Größtenteils sind seine Stücke instrumental gehalten, nur auf "Cain" und "From To" findet sich spärlich eingesetzter Gesang. Auch bei den Beats und Klicks gilt bei Fleischmann das Motto "weniger ist mehr". Alle Effekte werden gezielt und dezent eingesetzt. Ruhige, epische Melodien werden hier hintergründig mit Elektrogefrickel unterlegt. Und so hat Fleischmann mit "The Humbucking Coil" den perfekten Soundtrack zum Einschlafen geschrieben.

B. Fleischmann, "The Humbucking Coil"(Morr Music / Hausmusik)


 
 



 

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