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Festivalsaison

Heeeelga!

TEIL 3

Tut mir leid, aber: muss sein. Woher würde sonst der Schlamm kommen, in dem man sich wälzen will? Die richtig legendären Festivals sind ohnehin die Schlammorgien, über die Schönwetterausgaben redet im Nachhinein kein Mensch. Außerdem fördert so ein tüchtiger Schauer zum einen das Gemeinschaftsgefühl, zum anderen spricht er urzeitliche menschliche Überlebens- und Abenteuerinstinkte an, so ganz nach dem Motto „Hier bin ich, und ich trotze allen Naturgewalten, um diese Band zu sehen!“ Bei Regen empfehle ich zudem ein deftiges „Scheiß Tribüüüüne!“ in Richtung überdachter VIP-Plätze.

7. Der Gestank

Hier greift die Regel: Wenn ich selbst stinke, macht mir der Gestank von allen anderen nichts. Duschen fällt also für drei Tage aus, es sei denn mit Bier. Zugegeben, bisweilen riecht es besonders in der Nähe der Dixikloreihen wie in einem Pumakäfig, vom Aroma in den Teilen drin wollen wir gar nicht erst reden. Aber hey, im Mittelalter gab es auch keine Spülung, und es verlangt ja keiner von einem, sich länger als nötig im Dixiklo aufzuhalten. Mit einmal ordentlich Luft anhalten haut das schon hin. Ist eh ratsam, sich zügig vom Acker zu machen, um nicht Opfer des derben Festivalstreiches „Klo umschmeißen“ zu werden.

8. Die Besoffenen

Klar nerven die, vor allem, wenn man selbst nicht besoffen ist. Ich weiß noch, wie ich bei Rock am Ring von einem torkelnden Typen aus einem auf seinen Rücken geschnallten Trinkschlauch eine goldgelbe, kohlensäurelose Flüssigkeit angeboten bekommen habe, von der ich bis heute nicht genau weiß, was es war. Apfelsaft fällt bei Festivals ja in der Regel aus. Ich hoffe mal, dass es abgestandenes Bier war. Wenn man das möchte, ist ein bisschen Alkohol schon in Ordnung. Zuviel rächt sich meistens. Entweder man verpasst seine Lieblingsband und/oder kotzt sich selbst ins Zelt.

9. Die überzogenen Preise

Längst überschreiten die Ticketpreise die 100€-Grenze, zusammen mit überteuerten Getränken und Junk-Food, plus noch ein bisschen Merchandise und der Anreise ist man schnell bei 300 Euro für ein Wochenende. In der Musikbranche sind Festivals die einzige Sache, die boomt. Deswegen wurden sie in den letzten Jahren auch zunehmend kommerzialisiert, professionalisiert und teurer gemacht, damit alle Beteiligten noch richtig Zaster verdienen können. Nüchtern betrachtet sind 100 Euro für hundert Bands und das Money-Can´t-Buy-Gemeinschaftsgefühl on top natürlich ein ordentliches Preis-Leistungs-Verhältnis, und so lange die Besucherzahlen nicht rückläufig sind, werden das auch die Veranstalter so sehen. Da heißt es also leider Augen zu und durch.

Am Schluss will ich noch einem weitverbreiteten Irrglauben den Garaus machen, nämlich: Backstage ist cool. Ist es überhaupt nicht. All den Leuten, die es als erstrebenswert erachten, hinter der Bühne rumzuhängen, kann ich nur sagen: Dort ist es arschlangweilig. Die Bands sind so lange unsichtbar, bis sie vor irgendeine Kamera gezerrt werden und Promo machen müssen oder eben auf die Bühne schlappen. Ansonsten sind alle in ihren Tourbussen oder hängen irgendwo am Buffet rum. Ihnen beim Essen zuzuschauen ist aber auch nicht sonderlich spannend. Außerdem ist der Sound hinter der Bühne beschissen.

In diesem Sinne: „Heeeeeeeeeeelga!“



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