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Diskriminierung

"Die sind halt so"

TEIL 2

Einige Fortschritte erzielen die zwanzig Angestellten von Romani CRISS. In einem Gesundheits-Programm haben sie für alle Roma-Gemeinden Rumäniens medizinische Berater ausgebildet. Und durch den Druck des angekündigten EU-Beitritts beschloss das rumänische Parlament in den vergangenen Jahren Gesetze gegen Diskriminierung und Minderheiten-Quoten an Universitäten.

Oft mutet die Arbeit für eine vorurteilsfreie rumänische Gesellschaft aber wie ein Kampf gegen Windmühlen an. Zum Beispiel, wenn Traian Băsescu , der Präsident, eine Journalistin als „stinkende Zigeunerin“ beschimpft und die daraus resultierenden Anklage gegen ihn mit der Begründung abgelehnt wird, er habe seine Äußerung nicht in der Öffentlichkeit formuliert.

Ob ihr Job frustrierend sei, will ich von Cezara wissen. „Ich merke oft, wie wichtig unsere Arbeit ist, besonders, wenn Menschen unsere Organisation besuchen und sich bedanken“, sagt sie. Frustrierend sei es aber, wenn selbst Bewerber für einen Job bei Romani-CRISS während des gesamten Bewerbungsgesprächs krampfhaft ihre Handtasche festhielten. Oder wenn sie sehe, wie ihre eigenen Freunde nach ein paar Bieren ihre Hemmungen verlieren und zeigen, dass auch sie ihre Vorurteile gegen Roma weiter pflegen. Manchmal, sagt Cezara, geht sie nach der Arbeit nach Hause und weint einfach nur noch.

Auch wichtig:

Tschuldigung, wer bekommt hier das Schmiergeld? – Ohne Korruption läuft in Rumänien fast nichts. Teil 6 der Serie

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