Iraner verbrauchen zu viel Energie. Da die Regierung Benzin subventioniert, schenken viele Menschen dem realen Wert keine Aufmerksamkeit. Darum wurde Kraftstoff im vorigen Sommer rationiert, was den Verbrauch etwas senken konnte.
Esra’a, Bahrain
Als ich letzten April durch Marocco fuhr, habe ich viele Läden gesehen, in denen Taschen und andere Produkte aus recyclebaren Materialien verkauft wurden (Plastikflaschen, Waschmittelboxen, und so weiter). Viele der Touristen haben sie gekauft, um Essen oder Klamotten an den Strand zu tragen.
In Bahrain schert sich niemand groß um die Umwelt, die Situation ist miserabel. Ich wohne nur acht Minuten von der so genannten "Krebs-Zone" entfernt, dort steht eine Aluminium-Fabrik, nicht viel weiter steht eine Kunststoff-Fabrik. Beide sind für die unglaubliche Verseuchung des Meeres hier mitverantwortlich.
In der Schule waren wir gezwungen Papier zu recyclen, das wurde von Studenten überwacht, die dafür sorgten, dass wir das Papier in den richtigen Behälter warfen. Außerhalb der Schule habe ich solche Bemühungen noch nicht erlebt – dort gibt es nur große Müllbehälter für alles. Manchmal werfen Leute ihren Abfall auch einfach so in die Gegend um ihre Häuser. Dort bleibt er viele Tage liegen bis er endlich eingesammelt wird.
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Sol, Großbritannien, Marokko
In Großbritannien gibt es politische Parteien, die die Umwelt als Grundlage für ihre neue grüne Politik nutzen. Wir werden immer wieder daran erinnert, welchen Schaden die wohlhabenden Staaten anrichten – und auch daran, dass die Menschen, die am meisten darunter leiden, nicht diejenigen sind, die das meiste CO2 erzeugen.
Was nicht alles getan wird, um die Abfallmenge zu reduzieren! Mülltonnen werden beispielsweise mit Sensoren ausgestattet, aller vierzehn Tage wird der Müll eingesammelt und es gibt recyclebare Einkaufstüten. Das Thema Ökologie gehört nicht länger nur Greenpeace, es ist jetzt Teil der politischen Agenda. Recycling ist längst bis in die Mittelschicht vorgedrungen und gehört zu einem verantwortungsvollen Bürger einfach dazu.
In meinem Heimatland Marocco, wo der Lebensrythmus dem heißen Wetter entspricht, gehen die Menschen anders mit dem Thema Recycling um. Wenn man sie fragt, reißen sie ihren Augen auf und bekommen einen glasigen Blick – mit offenem Mund warten sie auf die Pointe.
Dabei sind sie die perfekten Recycler (meiner Ansicht nach mehr als jedes andere europäische Land) – sie wissen es nur nicht! Wegen der großen Armut wird in Marocco alles gesammelt, was nur irgendwie wiederverwertbar ist und ein paar Cent einbringen könnte. Mülleimer und Rinnsteine werden pausenlos nach Plastik und anderen Materialen abgegrast.
Stoff wird niemals weggeworfen, sondern benutzt, um etwas Neues daraus herzustellen. Möbel werden von einer sozialen Schicht zur nächsten weiter gegeben. Das ist ein Zyklus, der fast alle wiederverwertbaren Dinge beeinflusst.
Ich finde es ironisch, dass die marokkanische Bevölkerung das ganz selbstverständlich empfindet – während in der westlichen Welt Milliarden ausgegeben werden um die Leute zu informieren.