"Es wäre cool, wenn jeder schwarze Musiker erzählen würde, was in der Welt passiert, zum Beispiel in Ruanda." "Grandmaster Flash redete darüber, was in der Gesellschaft los war. "Dank Hip Hop weiß heute jeder über Rassimus und Gangs Bescheid und dass die Polizei schwarze Kids verprügelt." "Du kannst auch einfach über dein Auto rappen. Das ist deine Entscheidung…" Aber sie finden das ziemlich scheisse. Vor allem, weil die Kids denken, dass das Hip Hop und Egoismus cool sei.
Anzeige
Und trotzdem wollen sie sich nicht politisch engagieren?
Akil fährt fort: "Seit ich geboren wurde, hat kein Präsident die Afro-Amerikaner vertreten."
"Aber wenn du nicht wählst, wie willst du dann etwas verändern?"
"Ich mache Musik."
Mark schnaubt verächtlich. "Jeder, der glaubt, man könnte durch Wählen etwas ändern, ist ein Dummkopf."
Akil zuckt mit den Schultern. "Soziale Werte haben nichts mit politischen zu tun. Soll ich moralisch wählen, für oder gegen die Homo-Ehe?" Er lacht. Nicht verächtlich, sondern als fände er die Idee lustig. "Die politische Agenda der Schwarzen in den USA ist im Arsch. Wir müssen akzeptieren, was Amerika uns aufzwingt."
Denkmuster ändern, das wär’s! Alle vier MCs von Jurassic 5 konvertierten zum Islam, Akil schon 1988. "Wegen Hip Hop," erklärt er. Und wegen seinen Wurzeln. "Viele Schwarze kamen aus Westafrika, und das ist hauptsächlich muslimisch. Ich bin nur meiner Geschichte gefolgt. Der Islam umfasst alle Menschen, er ist nicht so rassistisch wie das Christentum. Sklaven wurden mit Gewalt zum Christentum konvertiert, aber nie akzeptiert. Ich wollte kein Christ mehr sein."
Was ist mit der Toleranz? Die ist ihnen doch so wichtig. Oder wird der Islam ganz falsch dargestellt? "Es geht im Islam um die Menschheit, nicht nur um Araber. Die Sache mit den Frauen zum Beispiel ist kulturell bedingt. Außerdem sind Araber die kleinste islamische Volksgruppe." Mark nickt ernst. "Ich fühle mich von Muslimen akzeptiert."