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Pop

Müde in Berlin

TEIL 2

Am Stand des deutschen Phonoverbandes vorbei, geht es in die Halle des Gastlandes Brasilien. Auch hier gibt es nichts weiter zu tun, als "Kontakte knüpfen". Wer Samba, Farro, Brasil-Electro oder wenigstens eine schöne Atmosphäre erwartet hat, wird enttäuscht. Brasilien ist weiß, steril und unglaublich langweilig. Zumindest wenn man den brasilianischen Musiklobbyisten glaubt. Es gibt Postkarten, auf denen der Corcovado abgebildet ist, der berühmte Berg in Rio mit der Christus-Figur. Außerdem in paar Poster von Stränden und ein aufblasbares Gummikrokodil. Immerhin werden Caipirinha ausgeschenkt.

In der nächsten Halle wird es spaannender. Das Imperium MTV/VIVA hat sich Mühe gegeben. Die MTV-Seite des Standes ist rustikal dekoriert, mit Hirschkopf und Blümchentapete. Da steht auch ein Kicker und natürlich Bier. Auf der Viva-Seite glitzert es rosa wie im Barbie-Himmel. Die coolen Jungs sitzen bei MTV, die scharfen Mädels bei VIVA.

Die Band "Empty Guns" besteht aus mindestens zwei coolen Jungs. Sie fläzen sich auf einem grünen Sofa, halten ein Bier in der Hand und chillen. Ihre Namen wollen sie nicht verraten, einer von ihnen hat sich krank gemeldet, um hier sein zu können. Natürlich haben sie CDs dabei. Ich bekomme eine. Eigentlich wollten sie hier Kontakte knüpfen, aber die Labels seien alle festgefahren in ihrem Programm. Nein, sie hätten kein Interesse. Die Legende vom blinden Label hört man öfter am heutigen Tag.

Bei Erk nicht. Erk steht am Kicker und ist freier Bandfotograf. Er hat Spaß, das Bier ist lecker, die Stimmung gut. Er hat schon ein paar Leute kennen gelernt, ein paar Visitenkarten ausgetauscht und ist frohen Mutes, dass sich daraus was ergibt. Erk hat schon Fotos von Emo und Ska Bands gemacht. Mit Namen will er nicht rausrücken, "kennste eh nich" Sein Kumpel Simon macht auch Fotos, allerdings nur von Modells, er ist nur mitgekommen und will jetzt endlich kickern.

Auf der VIVA-Seite sitzt Steff, raucht und sieht dabei gar nicht aus wie Barbie. Etwas affektiert sei das Publikum hier schon, meint sie. Mit der Branche habe sie nichts zu tun, sie wolle einfach so viele Konzerte wie möglich besuchen. Weiter hinten im Popkomm-Dickicht, an den kleineren Tischen sitzen Leute, bei denen es nicht für die großen Tische reichte. Sie verkaufen Buttons oder zeigen Musikvideos, es sind kleine Plattenlabels oder Internetplattformen. Sie alle wollen: Kontakte knüpfen.

Derweil erklärt Napster-Sprecherin Bettina Maul, was es mit dem neuen Konzept der Download-Plattform auf sich hat. Wenn ich eine Musik-Flatrate habe, kann ich so viele Songs runterladen wie ich möchte, wenn ich das Abo kündige, kann ich die Songs dann aber nicht mehr hören. "Digital Rights Management". Aha. Beim Konkurrenzanbieter mp3.de kaufe ich dagegen Downloads. Aber das ist nicht alles, es wird auch "eine Wertigkeit verschafft", sagt Robert Mendes von mp3.de. Weil die Künstler promotet und zusätzlich Informationen angeboten würden.

Weiterlesen im 3. Teil »


 
 



 

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