Mit den neuen so genannten
Content-Management-Systemen
(kurz: CMS) ist es für jeden möglich, eine Webseite zu gestalten und mit eigenen Inhalten voll zu packen – auch ohne jede Ahnung von Programmierung. Das lässt die unterschiedlichsten Blüten sprießen. Ob in
Blogs
,
Wikis
,
RSS-Feeds
oder sozialen Netzwerken wie
MySpace
: Alles basiert auf dem "Do It Yourself"-Prinzip. Gab es früher "den Einen" mit "der Information", so versetzen die neuen Applikationen jetzt jeden Nutzer in die Lage, selbst Informationen zu verbreiten.
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Das Netz als Festplatte
Selbst wer als Internetnutzer noch nicht bewusst mit dem Begriff Web 2.0 umgehen muss, spürt schon die Auswüchse dieser neuen Entwicklung. Inzwischen werden mehr Daten im Netz gespeichert als auf den Festplatten. Free-Mail-Anbieter ermöglichen ihren Nutzern das Abspeichern unglaublicher Datenmengen im Postfach: Fotos, Filme und Musik, wo früher nur die elektronische Post wartete.
Auch der Browser ist heute schon weit mehr als nur das Fenster ins Netz. In ihm öffnen sich Dateien, über ihn lassen sich ganze Anwendungen nutzen. Das, was wir also heute als Computer kennen, als Arbeitsoberfläche und Dateiverwaltung, wird in den virtuellen Raum verlagert. Der Rechner selbst wird in den Hintergrund rücken, da wir ihn als Speichermedium seltener brauchen werden.
Auch an anderen Stellen zerfließen die Grenzen zwischen dem eigenen Computer und dem Internet zusehends. Schon heute durchsucht man mit
Google
das Internet, kann aber gleichzeitig auch Google aus dem Netz heraus
seinen eigenen Rechner
durchsuchen lassen.