//Zitate-Blog//

Zitat des Tages

Es wird viel gesagt, wenn der Tag lang ist. Und es gibt viele lange Tage »

 

//Kochblog//

Rezeptor

Unser Topf soll schöner werden? Das Zuender-Kochblog hilft »

 

//Spielen//

Wir wollen Spaß

Kommt ins Bälleparadies – alle Spiele vom Zuender gibt es hier »

 

//Newsletter//

Post von Zuenders

Was gibt es neues aus der Redaktion? Unser Newsletter informiert Dich an jedem ersten Donnerstag im Monat. Hier anmelden »

 
//ZUENDER//
Seiten: « 1 | 2

Interview

Berlin braucht die "Spex" nicht und "Spex" nicht Berlin

TEIL 2

Gesetzt den Fall, der Verlag macht einen Rückzug vom Umzug, wirst du dann bleiben?

Ich werde hier sicherlich nicht noch in zwei Jahren sitzen. Aber dann könnte man ganz anders planen. Dann könnte man noch einmal über Veränderungen am Heft nachdenken. Das wäre etwas, für das es sich lohnen würde, sich erneut aus dem Fenster zu lehnen und eben 130%-ig anzustrengen.

Wie waren bis jetzt die Reaktionen eurer Leser?

Die Reaktionen sind ziemlich krass. Aber die darf man nicht überschätzen. Es melden sich ausschließlich sehr emotionale Leute zu Wort, die mit Spex sehr viel verbinden oder die man sogar persönlich kennt. Die sagen natürlich, wie Scheiße sie das alles finden. Sie emotionalisieren das, was da passiert. Von daher sind mir diese Leute die wichtigsten.

Wäre es für dich schön, wieder mehr schreiben zu können? Etwa als Freelancer?

Nein. Das wäre eine absolute Horrorvorstellung. Bei Spex haben wir nur sehr wenig mit klassischen Freelancern, den Extrem-Vielschreibern, zu tun. Wir hatten immer den Ansatz, Leute schreiben zu lassen, die finanziell nicht darauf angewiesen sind. Unsere Leser sollen sich mit unseren Autoren identifizieren können. Es ist wichtig, dass man weiß, was es heißt, wenn etwa Jan Niklas Jansen eine Platte gut findet. Das Schlimmste ist, wenn Autoren für zwei verschiedene Magazine eine Platte besprechen und in jedem Magazin eine andere Meinung dazu kundtun. Das ist einer der Gründe, warum ich das nicht machen will. Natürlich will ich gerne weiter Missionar sein. Aber es wird wohl nicht mehr bei der Spex sein. Ich habe es auch nie hinbekommen, mich von einer Freundin zu trennen und danach sofort einfach nur gut Freund zu sein. Was nicht heißt, dass man sich im Streit getrennt hat oder – im Falle Spex - trennen wird.

Siehst du dich denn in zwei Jahren noch in der Musikindustrie arbeiten?

Ich hoffe doch. Ich habe ja in meinem Leben noch nichts anderes gemacht. Bei Spex habe ich auch viel drumherum gelernt, nebenbei noch Konzerte und Festivals organisiert und an den CD- und DVD-Beilagen gearbeitet.

Oder willst du wieder Musik machen – wie seinerzeit mit der Band Cosmic Debris?

Auf gar keinen Fall. (lacht) Wenn, dann nur zum Spaß. Man kann ja nicht so viel Glück haben, wie das eine Mal, als ich mein Hobby hier bei Spex zum Beruf machen konnte. Zwischenzeitlich sah es fast so aus, dass ich ausgerechnet beim 1. FC Köln einen neuen Job bekäme. Doch die sportliche Perspektive sorgte dafür, dass es anders kam. Dass es nicht geklappt hat, ist mir auch wieder eine Lehre. Nach der Musik dann direkt für die zweitgrößte Liebe arbeiten zu können, den Fußball, und dann noch für meinen Lieblingsverein, das wäre gespenstisch gewesen. Wahrscheinlich wäre das der endgültige Hinweis darauf gewesen, dass ich in meinem Privatleben nie mehr glücklich werden kann, weil ich mein ganzes Glück schon im Berufsleben verbraucht habe.


 
 



 

//  Startseite //  // Politik // Kultur // Leben // Schwerpunkte // Bildergalerien //  // Adam Green // Redaktionsblog // Rezeptor // Markus Kavka // Selim Oezdogan // Sonntagstexte //  // Zitat des Tages // Spiele //  //
//  IMPRESSUM //

 

ZUM SEITENANFANG