Motivation, Konzentration und Selbstdisziplin gehören zu Parkour. Genauso wie Koordination und Geschicklichkeit - Grundelemente der menschlichen Bewegung - , die eine Generation bewegungsarmer Jugendlicher vor den Bildschirmen zu verlieren beginnt. Wer meldet sich denn heute noch im Turnverein an?, fragt PAWA-Manager Marcus Hess. Dass Jugendliche sich immer weniger körperlich bewegten, sei ein ernstes Problem. Deshalb bietet das PAWA-Team immer wieder Workshops an; am 6. Mai organisiert es im alten Berliner Postbahnhof ein internationales Treffen aller Traceure. Geplant sind Workshops für rund 250 Anfänger und Fortgeschrittene. Neben Traceuren aus Frankreich, der Schweiz und Österreich ist auch PAWA-Gründer David Belle dabei. (Mehr Infos:
parkour-wm.de
)
Zu den Veranstaltern gehört auch Marcus Hess Schwester Sandra, frühere Kunstturnerin, Präsidentin der PAWA Deutschland und eine der ganz wenigen weiblichen Traceure, die es in Europa gibt. Ihr gemeinsames Ziel: Die Jugendlichen wieder nach draußen zu locken, weg vom trägen Rumhängen vor dem Computer. Viele, die mit Parkour anfangen, waren davor Internet- oder PC-Junkies, sagt Marcus Hess. Die meisten finden Parkour in Internetforen.
Auch die Jungs im Mediapark haben Parkour im Internet gefunden, und sie sind dabei geblieben. Parkour ist für jeden von ihnen etwas ganz Besonderes geworden. Für Benjamin zum Beispiel eine Art Lebenseinstellung, mit der er Probleme überwindet, für Philipp die Freiheit, die Stadt so zu nutzen, wie er will. Wir sind wie große Kinder, sagt er. Für die ist die Welt noch ein Spielplatz, ins Fitnessstudio gehen Erwachsene.