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Interview

Nicht zu fassen

TEIL 3

Du sprichst auch mit deinen Kindern so?

Na klar. Die kennen das. (lacht) Das ist komisch, ich weiß.

Machst du das, damit man dir nicht zu Nahe kommt?

Nein, überhaupt nicht. Ich habe gar keine Angst davor mich zu zeigen. Das, was ich erlebe, will ich weitergeben. Mit meinen Erfahrungen kann ich anderen vielleicht helfen. Das hat auch mein Lehrer Babaji immer gesagt: Sich gegenseitig bekehren wollen ist total daneben. Sieht man ja auch in der Menschheitsgeschichte: Andere Völker zum Christentum zwingen geht in die Hose. Man soll lieber schön in Ruhe seine spirituellen Erfahrungen austauschen. Nur so kann Frieden entstehen zwischen Kulturen und Religionen. Ich finde das toll: Tibet und Buddha... und Christus natürlich.

„Für mich gelten immer nur meine eigenen Gesetze“ hat die „Mother of Punk“ vor 25 Jahren gesagt, und das ist auch jetzt noch so. Sie landet bei fast jeder Frage entweder bei Christus oder Atombomben.

Ich bin nur ein Mensch. Punk ist Rockmusik.

Oder eine Haltung…

Well, yeah. Aber das kommt auf die Punkfamilie an, in der man aufgewachsen ist. In meiner Punkfamilie war damals Ariane von The Slits . Und die sagte immer: „We are not Punks, we are the Slits“ . Das halte ich seitdem genauso: I’m not a punk, I’m Nina Hagen . Aber das ist sowieso egal, weil die Leute mir immer den Spitznamen geben, der ihnen gerade am besten gefällt. Mother of Punk... Rockröhre... this and that . Aber eigentlich bin ich Nina Hagen. Eine Lebenstänzerin. Die schreibt, unterhält, singt und tanzt.

Verdienst du dabei viel Geld?

Ja, genauso viel, wie ich verdiene. Materieller Kram ist mir nicht wichtig. Ich besitze nichts und lebe ganz simpel: Keine Häuser, keine Autos, nur zwei Kinder. Und nicht mal die besitze ich.

„Nina schockt Hollywood“, „So süß ist das Baby von der Horror-Nina“, „Nina verprügelt Ehemann“, „Nina Hagen über Gott, Aids und Blow Jobs“, „Raumfregatte Nina dockt an“, „Erotik ist wie Rührei“: Im Internet gibt es eine Seite, auf der ein Fan gedruckte Artikel über Nina Hagen seit 1974 gesammelt hat. Damals war sie 19 und der Fan hat bis heute etwa 1500 Artikel zusammengetragen. Bei Google gibt es 3.000.000 Treffer, wenn man ihren Namen eingibt.

Ich habe zwei Blogs. Wenn irgendetwas geschrieben wird, was nicht stimmt, kann ich das da richtig stellen. Deswegen kratzt mich das alles nicht mehr. Außerdem schreibe ich dort offene Briefe an Laura Bush oder Angela Merkel. Oder über Atombomben, damit viele Leute davon erfahren. Wir müssen etwas dagegen tun und Christus wird uns helfen. Mir hat er auch geholfen.

Wie?

Mit elf habe ich angefangen, die Bibel zu lesen. Ich hatte eine sehr gläubige Tante, die hat abends mit mir gebetet. Danach ging es mir immer gut, weil in meinem Zimmer ein schwarzer Schrank war, der sich, wenn es dunkel wurde, anfing zu bewegen. Und dann kam der Tag, an dem ich Gott testen wollte. Deswegen habe ich ihn beschimpft. Alles, was mir an Schimpfwörtern einfiel, habe ich gesagt: „Scheiß-Gott, F-Gott, Arschgott“. Die halbe Nacht ging das so: „Deinen Scheiß-Gott gibt es gar nicht. Der ist Morphium fürs Volk“ habe ich meine Tante angebrüllt. Sie hat geweint und gesagt, dass ich aufhören soll, aber ich habe weiter gelästert. Am nächsten Morgen um acht Uhr dreißig bin ich dann in der Schule vom Stufenbarren geflogen und mit gebrochenem Bein im Krankenhaus aufgewacht. Dann hatte ich erstmal acht Wochen Zeit, um zu überlegen. Als ich fertig war, habe ich Gott gesagt, dass ich Zuflucht bei ihm nehmen will. Später hatte ich noch ein tolles Erlebnis mit dem lieben Gott und bewusstseinserweiternden Pflanzen.

Mit welchen Pflanzen?

Irgendwann hörte ich davon, dass manche Leute, wenn sie LSD nehmen, Gott oder Buddha treffen. Das kann natürlich auch schief gehen und du triffst den Teufel, also pass’ auf! Ich habe es trotzdem ausprobiert und bin gestorben. Aber ich habe mich dagegen gewehrt! Mir ging es hundsmiserabel. Es gab kein Leben und kein Sterben, nur ewige Schmerzen. Als wirklich gar nichts mehr ging, fiel mir Gott ein. Gott sei Dank! Aus tiefstem Herzen habe ich zu ihm gesagt: „Lieber Gott, hilf mir doch!“ (flüstert) In dem Moment habe ich seine Stimme hören können und die hat zu mir in deutscher Sprache gesagt...

Weiterlesen im 4. Teil »


 
 



 

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